Trigema wird hier als deutsches Beispiel genannt. Sie haben ein kompostierbares T-Shirt und einen kompostierbaren BH entwickelt. Interessant ist, das uns Trägern (Nutzer passt wohl weniger) nicht nur die Entsorgung leicht gemacht wird (wir müssen uns keine "Sorgen" mehr darum machen!), sondern dass der Stoff ohne sonst in schwarzer Synthetikkleidung enthaltenen Schwermetallen auskommt.
In diesem Video zeigt ein kalifornischer Farmer, wie er Tiere (Hühner und Ziegen) zur Unkraut- und Ungeziefervernichtung einsetzt und wie die gesamte Farm auf den Prinzipien des Biolandbaus funktioniert. Hühner fressen Obstfliegenlarven, düngen den Boden und graben um. Ziegen fressen die Waldbrand-gefährlichen neuen Triebe und das Gras unter den Olivenbäumen.
Der Farmer erzählt: "Wir überlegen immer, was passiert, wenn eine bestimmte Sache, die wir benötigen, nicht mehr verfügbar ist. Und wenn wir wissen, wie wir uns diese Sache sparen können, warum sparen wir sie dann nicht gleich ein?" Als Beispiel: Strom. Die Elektrozäune, die die Ziegen im Olivenhain halten (und die wilden Tiere draussen) werden von einer Solarzelle gespeist. Einfach, portabel und funktioniert ohne Netz.
Das Video ist fast eine halbe Stunde lang, lohnt aber das anschauen!
Biomimicry ist die Wissenschaft, natürliche Prozesse und Designs zu kopieren, für den Menschen nutzbar zu machen und dabei die Umwelt zu verbessern. (Biomimicry bei Wikipedia).
Statt natürliche Ressourcen zu verbrauchen, werden Lebensprozesse abgebildet, die unendlich so weiter gehen könnten (Stichwort: Nachhaltigkeit). Die Ideen wurden schon im Rahmen unserer Cradle 2 Cradle Serie ausführlich vorgestellt.
Janine M. Benyus hat die Forschung im Bereich Biomimicry zusammengestellt und trägt die Ergebnisse gut lesbar zusammen.
Biomimicry Ideen
Lebensmittel anbauen wie in der Prärie
Solare Energie einfangen wie ein Blatt
Stoffe weben wie eine Spinne
Medizin finden wie ein Schimpanse
Wie eine Zelle rechnen
Geschäfte machen, wie ein Wald
Auf ihrer Reise durch die Forschungslabore lernt sie viele interessante Wissenschaftler kennen und beschreibt die Theorie hinter den Entdeckungen.
Es ist spannend und übersichtlich. Allerdings ist es vor fast 15 Jahren veröffentlicht worden (1997). Einige der Zahlen und Ideen sind daher leicht veraltet. Trotzdem lesenwert.
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