Schlagwort-Archive: Altbau

Mögliche Stellen für Energieverluste beim Altbau

Dieses Gebäude wurde bereits vor mehr als 10 Jahren als Niedrigenergiehaus gebaut und entspricht dem heutigen Standard.

Doch wie sehen im Vergleich dazu ältere Häuser aus?

Anzeige
  • Das Dachgeschoss ist vielleicht ausgebaut, aber die Dachfläche ist nur gering gedämmt.
  • Die Fenster sind in der Regel aus Holz (schlimmstenfalls mit Einfachverglasung) oder Aluminium (70er Jahre) mit einfacher Isolierverglasung.
  • Die Außenwände sind meistens ungedämmt, die Kellerdecke ebenfalls.
  • Und die Heizung? Befindet sich in Ihrem Keller eine alte Heizungsanlage („alt“ heißt: Das Baujahr liegt vor 1990) ohne Regelung, die Heizungs- und Warmwasserleitungen sind mäßig oder gar nicht gedämmt?

Die Zahlen sprechen für sich: Mehr als 14 % aller Ölheizungen und fast 8 % aller Gasheizungen sind älter als 23 Jahre (Quelle: Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband ZIV). Hier wird das Geld im wahrsten Sinne des Wortes verbrannt.

In der Bauphysik unterscheidet man zwischen Transmissionswärmeverlusten (von lat. „trans“ = (hin-)durch und „mittere“ = schicken) und Lüftungswärmeverlusten.

  • Transmissionswärmeverluste entstehen durch die undichte Außenhülle: Mauerwerk, Dach, Fenster. Hiervon sind in der Regel Gebäude betroffen, die nach dem 2. Weltkrieg bis etwa Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gebaut wurden. Die warme Raumluft strömt durch Mauerwerksfugen ins Freie - es entsteht das Gefühl von Zugluft.
  • Die Dachflächen sind zwar gedämmt, aber die luftdichten Anschlüsse sind häufig mangelhaft ausgeführt (typisch für Dachgeschosswohnungen: Der Wind pfeift aus den Steckdosen).
  • Von Lüftungswärmeverlusten können auch neuere Gebäude betroffen sein: Die Anschlüsse der Fenster an das Mauerwerk sind nicht dicht und – ganz oft: Es wird falsch gelüftet! Bei kalter Witterung vermeiden viele Menschen das weite Öffnen der Fenster, um vermeintlich Energie zu sparen. Das ist ein großer Irrtum! Gekippte Fenster tragen nur zur Schädigung der Bausubstanz bei, von Lüften kann man hier nicht reden!

Energieeinsparung ist ein großes Thema – sowohl für die Umwelt als auch für Ihren Geldbeutel.

In den Folgebeiträgen stellen wir Ihnen viele Möglichkeiten zur Vermeidung von Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten vor, beschreiben Eigeninitiativen zum Energiesparen (die wenig oder gar nichts kosten) und gehen auf jeden einzelnen Bereich ein, der Potenzial zum Energiesparen hat.

3 Kommentare

Neues vom Energiespar-Rechner.de: Im Neu- und Altbau Energie sparen!

Bisherige Schwerpunkte beim Energiespar-Rechner sind Energie sparen mit dem Auto und mit Elektrogeräten im Haushalt. Für den Bereich "Bauen und Renovieren" haben wir zwei Expertinnen gewonnen, die abwechselnd über Energiesparen im Neu- und Altbau berichten werden.

Ein Haus oder eine Wohnung bewohnt man in der Regel länger und es erfordert langfristige und sorgfältige Planungen mit kapitalintensiven Investitionen für energetische Maßnahmen. Eine neue Wohnung kauft man nicht so schnell wie einen neuen Herd mit besserer Energieffizienzklasse. Wie man dabei vorgeht und was man zu beachten hat, werden uns die Expertinnen schildern.

In den folgenden Wochen beginnen wir eine Artikelserie mit Bauingenieurin Tanja Dasbeck über Energie sparen im (Holz-)Neubau und mit Gebäudeenergieberaterin Marianne Gockeln über Energie sparen im Altbau.

Anzeige

Der erste Beitrag zum Neubau beschäftigt sich mit der Frage, warum man überhaupt beim Hausbau an Energiesparen denken kann und sollte.
Start wird der 7. Februar 2008 sein.

In unserem ersten Beitrag zum Altbau ermöglichen wir Ihnen anhand einer einfachen Berechnung, den Energiekennwert Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung festzustellen. In den Folgebeiträgen zeigen wir unterschiedliche Möglichkeiten zum Energiesparen auf.
Start wird der 14. Februar 2008 sein.

Wir freuen uns, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben!

Der Mineralölwirtschaftsverband e.V. berichtet von deutlichen Effizienzsteigerungen bei Heizöl.

Nach einer aktuellen Auswertung hat sich der durchschnittliche
Jahresnutzungsgrad von Ölheizungsanlagen im Raumwärmemarkt im Jahr
2005 auf 85 Prozent verbessert; im Jahr 1990 hatte er bei 68,3
Prozent gelegen. Temperaturbereinigt ist der durchschnittliche
Heizölverbrauch pro Anlage seit Mitte der 90er Jahre um fast ein
Drittel gefallen.

Was heisst bloß "Temperaturbereinigt"?

Modernere Technik ist ein guter Start, um weniger Energie zu verbrauchen!