Schlagwort-Archive: Dämmschicht


Viele Hausbesitzer überlegen, ihre Fassade zu begrünen. Für die Begrünung zur Straßenseite sollten Sie jedoch zuerst mit Ihrer Stadtverwaltung die Möglichkeit von Pflanzlöchern im Bürgersteig oder die Aufstellung von Pflanzkübeln klären.

Die beste Pflanzzeit ist im Herbst, bei den heutigen Containerpflanzen kann aber auch gut noch von März bis Mai gepflanzt werden. Die Vorteile einer begrünten Hauswand sind vielfältig. Schon nach wenigen Jahren entstehen neue Lebensräume für Tiere wie Vögel, Schmetterlinge, Schwebefliegen oder Bienen. Die hier lebenden Insekten sind nicht nur wichtige Bestäuber in unseren Hausgärten, sie dienen auch als wichtige Nahrungsgrundlage für Vögel oder Fledermäuse. Für die Menschen wird das Stadtbild verschönert, das Stadtklima verbessert, die Luft gereinigt und mit Sauerstoff angereichert. Die mit Efeu oder wildem Wein begrünten Hauswände werden je nach Lage vor Wind, Regen und Energieverlust geschützt, im Sommer bleiben sie kühl, im Winter warm, die Pflanzen wirken also wie eine kleine Dämmschicht.

Der weitaus größte Teil der Pflanzen (z.B. Knöterich, Blauregen, Pfeifenwinde, Geißblatt, Wilder Hopfen, Clematis-Arten oder Weinreben) braucht Kletterhilfen. Nahezu problemlos ist die Begrünung mit Selbstkletterern, die sich mit Hilfe kleiner Haftscheiben oder Saugwurzeln festhalten. Hierzu gehören anspruchslose Arten wie wilder Wein, Efeu oder Kletterhortensie, die sich auch für hohe, schwer erreichbare Fassaden eignen.

Befürchtungen, dass Fassaden dadurch beschädigt werden könnten, sind meistens unbegründet. Bautechnisch einwandfreie Putze und Mauern werden durch Pflanzenbewuchs nicht angegriffen. Schadhafte, rissige Fassaden sind auf jeden Fall vor einer Begrünung mit Selbstkletterern zu sanieren. Bei richtiger Pflanzenwahl sind dann begrünte Fassaden dauerhafter haltbar als solche ohne Bewuchs.

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Der Sommer ist vorbei und der Herbst steht vor der Tür. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Pünktlich zum Beginn der kommenden Heizperiode haben fast alle Energieversorger ihre Preise erhöht. Sie können sich zum wiederholten Male darüber ärgern, aber ändern können Sie nichts. Wirklich nichts? Doch! Wenn Sie unsere Beiträge der letzten Monate (Serien) verfolgt haben, wissen Sie, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Energiekosten zu senken.

Heute nehmen wir uns die Dämmung einer Flachdachkonstruktion vor.

Flachdächer waren in den 1960er und 1970er Jahren der Hit für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Viele Kommunen schrieben diese Dachkonstruktionen in ihren Bebauungsplänen sogar vor. Weit entfernt von der heutigen Technik, stellten sich seinerzeit relativ schnell die Tücken dieser Dachform heraus. Undichtigkeiten und geringe Wärmedämmung machten die unter diesem Dach gelegenen Räume im Winter zu Kältekammern und führten in den Sommermonaten zu Sauna-Temperaturen.

Über eine schlecht gedämmte Dachfläche gehen 15 bis 20 % Wärme verloren!

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Sind Sie Eigentümer eines Hauses mit Flachdach aus dem Ursprungsbaujahr, steht jetzt sicherlich eine Sanierung an. Die wärmetechnische Verbesserung bestehender Flachdächer ist immer dann besonders günstig, wenn die Abdichtung erneuert werden muss. Nutzen Sie die Chance und beauftragen Sie Ihren Dachdecker, die Dachfläche nach heutigem Standard zu dämmen. Dieser Standard wird von der Energieeinspar-Verordnung (EnEV) 2007 vorgegeben.

Bei Flachdächern sind Dämmschicht und Dachhaut häufig miteinander verbunden. Befindet sich zwischen oberster Geschossdecke und Dachkonstruktion ein zugänglicher Hohlraum, so können Sie dort eine zusätzliche Dämmschicht einbringen lassen.

Gute Dämmstoffe haben eine Wärmeleitfähigkeit (λ, Lambda-Wert) von maximal 0,035 W/m²K), die Dämmstärke sollte nicht unter 14 cm liegen. Weitere wichtige Eigenschaften snd der Widerstand gegen Feuchtigkeit, die Trittfestigkeit, das Gewicht und natürlich der Preis. Fragen Sie den Dachdecker Ihres Vertrauens nach den Kennzeichen der Dämmstoffe. In jedem Fall ist die Wärmeleitfähigkeit mindest auf der Verpackung aufgedruckt. Die Dämmstoffe müssen entweder das CE-Zeichen tragen (dieses Zeichen zeigt an, dass der Dämmstoff einer Europäischen Norm entspricht) oder das Ü-Zeichen (verweist auf Übereinstimmung mit nationalen Normen). Manche Dämmstoffe können mit beiden Zeichen versehen sein.

Wer ein Haus mit Flachdach aktuell kaufen will, sollte den Verkäufer unbedingt auf Wärmedämmungs- und Sanierungsmaßnahmen ansprechen. Lassen Sie sich die Rechnungen vorlegen und fragen Sie den Verkäufer nach der Qualität des Dämmmaterials.

Wenn Sie sich jetzt für eine energetische Modernisierung entscheiden, werden Sie sehr schnell davon profitieren:

  1. Die laufenden Heizkosten sinken erheblich;
  2. Der Wohnkomfort steigt mit einem guten Raumklima: Es wird gleichmäßig warm, im Haus zieht es nicht mehr und im Sommer bleibt es auch im Dachgeschoss angenehm kühl.

In unserem nächsten Kapitel werden wir die Fenster betrachten. Muss es die komplette Erneuerung sein oder reicht auch schon der Austausch der Verglasung?
Bis dahin - Ihre Marianne Gockeln