Schlagwort-Archive: Heizenergie

Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der sich mit dem richtigen Lüften und Heizen beschäftigt. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Wie lüftet man falsch?
  • Wie lüftet man im Winter richtig, um keine Heizenergie zu verschwenden?
  • Wie lange soll man lüften?
  • Wie lüften alle, die täglich längere Zeit abwesend sind (z.B. Berufstätige), richtig?
  • Drehe ich während des Lüftens die Thermostatventile der Heizung ganz herunter?
  • Wie heize ich, wenn ich nicht zu Hause bin?

Der Podcast Richtig lüften mp3 direkt herunterladen

Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

Anzeige

Richtig lüften (02:52 min.)
[audio:http://www.energiespar-rechner.de/wp-content/uploads/2009/02/lueften.mp3|autostart=no]

Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.


Wenn Sie unsere Artikelserie von Beginn an verfolgt haben, wissen Sie, dass durch die Fenster 20 bis 25 % der Heizenergie verloren gehen kann.

Die Außentemperaturen in unserer Region sind schon sehr herbstlich, die Nachttemperaturen bewegen sich mittlerweile im einstelligen Bereich. Haben Sie das Gefühl, dass es in Ihrer Wohnung trotz geschlossener Fenster zieht? Das kann mehrere Ursachen haben:

  1. Die Fenster (in der Regel Holzfenster) sind alt und haben noch eine Einfachverglasung. Hier spricht man im Fensterbereich von einem „klimatischen Gefälle“. Das heißt, die warme Raumluft stößt auf die kalte Luft an den Fenstern. Dadurch entstehen kleine Luftverwirbelungen, die das Gefühl von Zugluft erzeugen. Je schlechter der Wärmedämmwert der Verglasung, desto größer die Kälteabstrahlung und damit Heizenergieverlust. Vergleich: Der Wärmedämmwert (U-Wert) einer Einfachverglasung beträgt 5,0 W/m²K. Die heutigen Wärmeschutzverglasungen haben einen U-Wert von 1,0 W/m²K.
  2. Die Fenster sind undicht. Wenn Ihr Haus Kunststofffenster mit Isolierverglasung hat, reicht es unter Umständen, wenn Sie von einem Fachmann die Dichtungen auswechseln und die Fenster richtig einstellen lassen.
  3. Haben Sie Ihr Haus in den 1980er oder 1990er Jahren modernisieren und neue Holz- bzw. Kunststofffenster einbauen lassen? Bei diesen Baujahren spricht man von einer „2-Scheiben-Isolierverglasung“, die aber nicht mehr dem heutigen Standard entspricht. Hier gibt es aber die Möglichkeit (wenn die Fenster technisch noch in Ordnung sind), die vorhandene Verglasung gegen eine Wärmeschutzverglasung auszutauschen. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass Sie keine „Großbaustelle“ im Haus haben mit Folgekosten wie Beiputzen der Fensterleibungen und Tapezierarbeiten. Die Kosten sind im Vergleich zum Komplettaustausch der Fenster tragbar (im Mittel ca. 230,- € pro Quadratmeter Fensterfläche; die Preise können allerdings regional unterschiedlich sein.)
  4. Sie haben sich zu einem Komplettaustausch Ihrer Fenster entschieden? Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie Holz- oder Kunststofffenster wählen. Der U-Wert der Verglasung sollte mindest 1,3 W/m²K ausweisen. Achten Sie auch darauf, dass die Fenster rundum von innen und außen eingeklebt werden. Alternativ gibt es seit neuestem ein sogenanntes „Kompriband“, das sich nach dem Einbau bis 4 cm ausdehnt und die Fuge zwischen Fensterprofil und Mauerwerk luft- und winddicht abschließt. Diese Maßnahmen verhindern Kältebrücken und damit Energieverluste.

Sie werden nicht nur an Ihrer Heizkostenabrechnung merken, dass sich die Investition gelohnt hat. Das Raumklima Ihres Hauses strahlt eine deutlich höhere Behaglichkeit aus – keine „Zugluft“ im Fensterbereich mehr und auch keine „schwitzenden Fensterscheiben“.

1 Kommentar

Der Stern berichtet von zwei Familien, die ihre Heizenergiekosten drastisch gesenkt haben, indem sie in ein Passivhaus umgezogen sind.

Anders als andere Artikel geizt dieser nicht mit den harten Fakten:

  • Passivhäuser kosten zwischen 50-100 Euro mehr pro m2.
  • Die Familie hat auf ca 90m2 gewohnt.
  • Früher waren ihre Heizkosten 780 Euro im Jahr, jetzt bezahlen sie 170 Euro, haben also 610 Euro jährlich gespart.
  • Das Passivhaus hat zwischen 4500 und 9000 Euro Mehrkosten verursacht.
  • Das heißt bei gleich bleibenden Energiekosten und ohne Abzinsung des Kapitals amortisiert sich diese Investition in sieben bis 14 Jahren.

Wenn man nicht plötzlich auf viel größerem Fuß leben will und wenn man davon ausgeht, dass Energie teurer werden wird, lohnt sich ein Passivhaus auf jeden Fall.

Zum Artikel:

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/

Anzeige