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Welche kleinen Maßnahmen zur Energieeinsparung kann ich selbst durchführen?

10 Tipps zum Energiesparen

  1. Absenken der Temperatur in den Nachtstunden auf 18°C
  2. Entlüften Sie regelmäßig Ihre Heizkörper!
  3. Reduzieren Sie die Temperatur in selten genutzten Räumen (aber nicht unter 18°C).
  4. Lüften Sie alle Räume regelmäßig und vor allem richtig.
  5. Blockieren Sie Ihre Heizkörper nicht durch lange und schwere Vorhänge oder durch Sofas.
  6. Lassen Sie von einem Fachmann überprüfen, ob Ihre Fenster richtig eingestellt sind.
  7. Kontrollieren Sie Ihre Fensterdichtungen. Auch „Tesa-Moll“ hilft gegen Zugluft durch undichte Fenster.
  8. Dämmen Sie Ihre Rollladenkästen.
  9. Lassen Sie Ihre Heizungsanlage richtig einstellen (Zauberwort: Flache Heizkurve).
  10. Fragen Sie den Installateur Ihres Vertrauens nach einem hydraulischen Abgleich.

Wollen Sie mehr wissen? Dann lesen Sie unsere bisherigen Beiträge. Da sind diese Themen ausführlich beschrieben.

Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der sich mit dem hydraulischen Abgleich bei Heizungen beschäftigt. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Wieso heizt meine Heizung nicht genug, obwohl die Heizkörper entlüftet sind?
  • Wieso heizen einige Heizkörper im selben Haushalt gut, andere werden kaum warm?
  • Was bringt ein hydraulischer Abgleich?
  • Was wird bei einem hydraulischen Abgleich gemacht?
  • Wer führt den hydraulischen Abgleich durch?

Der Podcast Hydraulischer Abgleich mp3 direkt herunterladen

Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

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Hydraulischer Abgleich (01:54 min.)
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Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.

11 Kommentare


Auf unseren Beitrag im Sommer letzten Jahres zum hydraulischen Abgleich einer Heizungsanlage haben wir so viele positive Kommentare erhalten, dass wir uns heute noch einmal diesem wichtigen Thema widmen wollen.

Viele Hauseigentümer wissen nicht, dass in Zusammenhang mit dem Einbau einer neuen Heizungsanlage (natürlich Brennwerttechnik) der hydraulische Abgleich obligatorisch ist. Aus Kundengesprächen erfahren wir immer, dass zwar eine neue Heizungsanlage vorhanden ist, diese aber auf Grund der fehlenden optimalen Einstellung nicht den gewünschten und erwarteten Energiespareffekt bringt.

Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Heizungsenergie. Die EnEV in Deutschland schreibt aus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für zu erstellende oder zu sanierende Anlagen vor.

Lassen Sie sich daher nicht abspeisen mit Ausreden wie: „Das ist überhaupt nicht nötig!“ oder „Bei einem Einfamilienhaus ist es nicht vorgeschrieben!“ oder oder oder.

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Ist eine Anlage abgeglichen, ergeben sich mehrere Vorteile: Die Anlage kann mit einem optimalen Anlagendruck und damit mit einer optimal niedrigen Volumenmenge betrieben werden. Daraus resultieren niedrige Anschaffungskosten der Umwälzpumpe und niedrige Energie- und Betriebskosten während des Betriebes.

Hier noch einmal einige Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich:

  • Heizkörperventile geben Geräusche ab, da der Differenzdruck im Ventil zu groß ist
  • Heizkörperventile und Rohrleitungen geben Geräusche ab, da Strömungsgeschwindigkeit zu groß ist.
  • Heizkörper werden nicht warm, da andere Anlagenteile überversorgt sind ("Hydraulischer Kurzschluss")
  • Heizkörperventile öffnen und schließen nicht zur gewünschten Innentemperatur, ebenfalls wegen zu hoher Differenzdrücke im Ventil.
  • Regelverhalten von Thermostatköpfen ist schlecht durch starkes "Ãœberschwingen".
  • Die Heizungsanlage wird mit zu hohen Temperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf diesem Wege auszugleichen.
  • Es werden Pumpen mit zu hoher Leistung eingesetzt, die sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb zu hohe Kosten verursachen.
  • Der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers verschlechtert sich, da die Anlage mit zu hohen Temperaturen und stark schwankenden Volumenströmen betrieben wird.
  • Die Vor-/Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch. Insbesondere bei Einsatz moderner Brennwerttechnik oder bei Wärmepumpen und Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung verschlechtert sich der Nutzungsgrad.

Lassen Sie nicht locker. Schließlich geht es um Ihr Geld. Sollte Ihr Heizungsinstallateur Sie „abwimmeln“, suchen sie sich einen anderen, der sein Handwerk versteht. Auch ein nachträglicher hydraulischer Abgleich ist möglich, wenn die dafür erforderlichen Armaturen im Rohrnetz vorhanden sind (z.B. voreinstellbare Thermostatventile).

Ihre Marianne Gockeln.