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Seit einiger Zeit lesen wir den Blog von WorldChanging und im September habe ich auch das Buch bestellt. WorldChanging besteht aus einer weltweiten Gruppe von Journalisten, Technikern und Kreativen, die alle möglichen Ideen gesammelt haben, wie man unsere Welt auf eine neue Basis bringen kann. Eine Basis, auf der wir alle in Wohlstand leben können, ohne unseren Planeten weiter zu zerstören.

Das Buch ist ein fetter Wälzer mit Tausenden von Ideen. Es ist aufgeteilt in die Kapitel:

  • Dinge
  • Wohnen
  • Städte
  • Gemeinschaft
  • Geschäft
  • Politik
  • Planet

Zu jedem dieser Mega-Themen gibt es viele Geschichten, Bilder, Ideen und Erklärungen. Es werden die häufigsten Begriffe erklärt (z.B. "Leapfrogging" - wie ein Frosch sollen Entwicklungsländer einfach Entwicklungsschritte überspringen und gleich mit modernster Technik beginnen). Erklärt werden auch Zusammenhänge, z.B. Globalisierung und Handel und ihr Einfluss auf unser Leben.

Wie nutzt man das WorldChanging Buch?

Das Buch versteht sich als "Benutzerhandbuch des 21. Jahrhunderts" mit seiner Sammlung an Ideen für eine bessere Benutzung unseres Planeten. Jeder Leser, jede Leserin soll Ansatzpunkte finden, ihr eigenes Leben besser zu gestalten, sei es im Kleinen (Bio-Lebensmittel) oder im Großen (neue Karriere in der Windenergie).

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Man beginnt einfach in dem Buch zu stöbern und bleibt bei einem Bild oder einer Geschichte hängen. Querverweise leiten einen von einem Kapitel zum anderen.

Kurzer Einblick ins Kapitel: Dinge

Im ersten großen Abschnitt, dem Kapitel über die Dinge unseres Lebens, geht es um Handel, Globalisierung, Müll, grüner einkaufen, gesünder wohnen (ungiftige Reinigungsmittel), gesünder essen (lokale Ware kaufen) und ums Selber machen.

Das Buch ist so umfangreich, dass man den Inhalt nicht in einem Blog-Artikel darstellen kann. Es lohnt sich jedenfalls, hineinzuschauen!

PS: Ich beziehe mich auf die gebundene, englische Version dieses Buchs.

World Changing hat das World Wind Energy Gipfeltreffen besucht und berichtet von einigen sehr coolen Neuerungen:

  • CWIND: Verbesserte Windturbinen (bis zu 7,5 Megawatt).
  • Magenn: Ballon-Windräder sind leicht zu installieren (keine Beton-Schäfte) und erfassen höhere Winde (in ca. 300m Höhe).
  • Volker Thomsen One House Revolution: Das autarke Haus. Thomsen ist ein kanadischer Professor mit vielen Ideen. Die beste fand ich: Man baut eine schräge Glasfläche nach Süden. Im Sommer lässt man dort eine Kletterpflanze wachsen, z.B. wilder Wein. Das sorgt dafür, dass es unter der Glasscheibe kühl bleibt. Im Winter, wenn der wilde Wein die Blätter fallen lässt, wärmt die Sonne das Haus! (Genial, oder? Das heißt in der Fachsprache: Solare Gewinne)

Diese Grafik von Magenn zeigt, wie stark sich Windkraftanlagen in den letzten 20 Jahren verändert haben.

Es gibt sogar ein Video, davon, wie sich die Ballon-Windräder verhalten:

Matthijs Vogel aus Eindhoven (hier um die Ecke) hat für seine Diplomarbeit eine Möglichkeit erfunden, aus Kaffee-Prütt, Teebeuteln und anderen Lebensmittelresten etwas Brauchbares zu schaffen:

Waste Ware: Teller und Töpfe, die aus organischen Abfällen gepresst, mit einem kompostierbaren Lack lackiert und dann als Serviergeschirr verwendet werden. Am Ende kann das Ganze auf den Kompost. Eine Cradle 2 Cradle Idee, wie sie im Buche steht! (mehr zu Cradle 2 Cradle)

Teller aus Bio-Müll? Den einen oder anderen wird es schütteln. Trotzdem, ich finde Kaffee-Reste sind der am wenigsten ekelige Bio-Müll (ausser wenn er einem neben dem Eimer fällt :-) ). Vogel liefert sogar die Presse und die Formen!

Eine Firma in Amerika nutzt die Reste, die bei der Herstellung von löslichem Bohnenkaffe anfallen, um daraus Kaffee-Briketts zu pressen. Diese brennen schön lange und geben im Kamin einen angenehmen Duft ab.

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Man muss nur Ideen haben!

Update (14.6.08): Noch besser ist es, wenn man solche Teller zu Blumentöpfen macht. Wenn die Blumen wachsen, nehmen sie den Topf langsam auf. Wenn es soweit ist, stülpt man einfach einen größeren darüber und braucht nicht mehr umzutopfen. Die Wurzeln werden geschont. Via Greenupgrader

Update 19.11.08: Treehugger stellt eine Reihe von kompostierbaren Tellern vor, die man ganz normal benutzen und dann auf den Komposthaufen werfen kann.