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Neue Rechnung vom Energiespar-Rechner.de: Lohnt sich der Kauf eines stromsparenden Elektrogeräts?

Im März 2008 wurde das Angebot des Portals Energiespar-Rechner.de um einen weiteren Rechner für den Kauf neuer Elektrogeräte ergänzt, der Ihnen die Frage beantwortet, in wieviel Zeit sich ein neues stromsparendes Elektrogerät gegenüber dem Altgerät oder gegenüber einem billigeren weniger stromsparenden neuen Elektrogerät amortisiert hat.

In unseren Haushalten stehen viele Elektrogeräte, die in Dauerbetrieb sind (z. B. Kühlschrank) oder regelmäßig genutzt werden (z.B. Elektroherd). Ältere Modelle verbrauchen sehr viel Strom im Vergleich zu neueren Geräten der Energieeffizienzklasse A+ oder A++. Angesichts der aktuellen Strompreiserhöhungen denkt man verstärkt über den Ersatz alter Geräte nach. Die Faustregel, A++ Geräte verbrauchen um die Hälfte weniger Strom als A Geräte, reicht da nicht aus.

Wann lohnt sich der Kauf eines neuen Elektrogeräts? Ein älterer kleiner Tischkühlschrank mit Gefrierfach, der 0,9 kWh/Tag verbraucht, soll eventuell ersetzt werden. Ein sehr preiswertes neues Gerät mit 164 kWh/Jahr (also ca. 0,45 kWh/Tag) kostet 249 Euro. Unser Elektrogeräte-Rechner berechnet eine Amortisationszeit von 9 Jahren und 11 Monaten. So lange dauert es, bis sich diese Investition gelohnt hat. Bei dieser Berechnung wurde ein Bruttostrompreis von 20 Cent/kWh, eine Strompreiserhöhung von 5 Prozent und ein Kapitalzinssatz von 3 Prozent eingegeben.

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Das sind auch die Vorteile des Rechners für den Kauf von Elektrogeräten: Berücksichtigt werden - wie bei vielen anderen Rechnern von Energiespar-Rechner.de - der Zinssatz für entgangene Zinsen des investierten Kapitals, um Energiespar-Maßnahmen nicht schönzurechnen. Die Einbeziehung einer jährlichen Strompreiserhöhung hilft dabei, die neue Investition genauer zu berechnen. Kapitalzinssatz, Strompreis und Strompreiserhöhung können neben dem Kaufpreis und dem Stromverbrauch vom Nutzer des Rechners angegeben werden.

Auf dem im Juli 2007 veröffentlichten Portal Energiespar-Rechner.de können Benutzer selber berechnen, ob sich eine Energiespar-Maßnahme in den Bereichen Auto, Haushalt und Investieren/Bauen rechnet. Dabei geht es in der Regel um die Frage, ob konkrete Energiespar-Maßnahmen wirtschaftlich durchführbar sind und in welchem Zeitraum sich die Investition amortisiert haben wird (Autoneukauf, Autogasumrüstung, Elektrogeräteneukauf, Energiesparlampen, Solaranlagen), wieviel Euro das im Jahr kostet, wenn Geräte im Standby sind, und ab welchem Energiekennwert sich eine Sanierung Ihres Gebäudes lohnt.

Diese und alle sonstigen Berechnungen auf dem Portal sind kostenlos zugänglich. Alle Rechnungen im Energiespar-Rechner werden mit finanzmathematischen Methoden durchgeführt.

Getreu unserem Motto "wir wollen Maßnahmen zum Energiesparen nicht schönrechnen" haben wir uns bisher mit der Anpassung des durchschnittlichen Strompreises bei den Berechnungen zurückgehalten. Der wurde bisher mit 18 Cent/kWh an dieser Stelle vorgegeben und ist als Bruttopreis inkl. Mehrwertsteuer und Stromsteuer (Regelsatz in Höhe von 2,05 Cent/kWh) sowie der Abgaben gemäß EEG und KWK-G und der Jahresgrundgebühr (pro kWh gerechnet) für den Stromzähler zu verstehen.

In der Annahme, dass der Strompreis ständig steigt und die individuellen Strompreise unterschiedlich sind, haben wir vorausschauend in unseren diversen Rechnern (Standbykosten, Sparlampen) die Möglichkeit gegeben, den Strompreis einzutippen und nur Vorgabe-Werte eingetragen. In unserem Blog haben wir einige Artikel mit Kommentaren zu im Zusammenhang mit Energiesparmaßnahmen gesparten Geldsummen veröffentlicht, die mittlerweile von der Wirklichkeit erhöhter Strompreise eingeholt wurden und sich mittlerweile auch erhöht haben dürften.

In den letzten Monaten haben sich die Strompreise so schnell nach oben entwickelt, dass selbst ein Durchschnittspreis von 19 Cent/kWh zu niedrig angesetzt ist. Wir haben uns umgesehen: Die Deutsche Energie-Agentur dena mit ihrer Initiative EnergieEffizienz http://www.stromeffizienz.de/ rechnet aktuell mit 20 Cent/kWh. Beim Bund der Energieverbraucher wird im Ländervergleich ein Durchschnittswert von ca. 21 Cent/kWh für Deutschland angegeben.

Getreu unserem Motto "wir wollen Energiesparen nicht schönrechnen" rechnen wir deswegen ab jetzt mit 20 Cent/kWh.
Energie sparen wollen wir auch weiterhin. Und Ihnen hiermit Anleitungen dazu geben, wie sie heute und morgen Geld sparen. Denn übermorgen kommt die nächste Strompreiserhöhung. Ganz bestimmt!

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Uns droht eine drastische Erhöhung der Strompreise.

Am Sonntag den 10.6. ging es durch den Blätterwald: stern.de, handelsblatt.com und weitere berichteten unter Berufung auf verivox und Euro am Sonntag:

67 Versorger haben Erhöhungen angekündigt, weil die Bundesverordnung Elektrizität ausläuft. Im Klartext: die Preise werde erhöht, weil die Versorger das nun dürfen.

Wenn man einen funktionierenden Markt zugrunde legen dürfte, wäre das kein Problem, schließlich sorgen funktionierende Märkte dafür, dass ein angemessener Preis gefunden wird.

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Doch dass die Liberalisierung unseres Energiemarkts noch nicht abgeschlossen ist, merkt man an solchen Aktionen.

Frage dabei: wieviel Strom muss ich sparen, damit ich eine 30% Erhöhung ausgleiche? Ich darf nur noch 77% des alten Stromverbrauchs haben, um monatlich die gleiche Rechnung zu erhalten. Alleine mit Energiesparlampen geht's wohl nicht.