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Bevor unser Energiespar-Wettbewerb nächste Woche in seine nächste Runde geht, will ich hier die erste Auswertung präsentieren:

Ich habe die persönlichen Ergebnisse bereits jedem Teilnehmer zugeschickt, der drei oder mehr Zählerstände eingereicht hat. Berechnet habe ich für jeden Zeitraum den Strom-Verbrauch in Kilowattstunden pro Tag. Diesen Tagesverbrauch über zwei Perioden (Dezember und Januar) habe ich verglichen.

  • Der beste Teilnehmer hat seinen Energieverbrauch im Schnitt um 7% verbessert, das ist in seinem Fall eine Geldersparnis von knapp 7 Euro.
  • Der zweitbeste Teilnehmer hat seinen Energieverbrauch im Schnitt um 4% verbessert und damit auch bereits knapp 7 Euro gespart.
  • Viele Teilnehmer haben ihren Energieverbrauch um knapp 10% gesteigert! (Damit hätten wir nicht gerechnet).
  • Der verschwenderischste Teilnehmer hat im Schnitt sogar 25% mehr Strom verbraucht, als im Dezember und hat dafür knapp 7 Euro draufgezahlt.

(Alle Euro-Werte gerechnet mit 20 Cent pro Kilowattstunde)

Einige Teilnehmer haben erst zwei Werte eingeschickt, sie erhalten ihre erste Auswertung bei der nächsten Auswertung.

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Ich persönlich habe mein Backup-System umgestellt, das bisher immer nachts die Backups durchs Netz verschickt hat und meinen Rechner täglich ausgemacht. Das alleine hat schon viel gebracht!

Eine Verbrauchssteigerung kann erfolgen, wenn die Heizung oft angehen muss, oder wenn neue Geräte ins Haus kommen (zusätzliche, nicht sparsamere Ersatzgeräte) oder ... Warum steigt der Energiebedarf in Ihrem Haushalt?

Tipp: Ein Energie-Messgerät öffnet auch "ungläubigen" Familienmitgliedern die Augen!

Energynet hat eine ausführlichen Artikel über die möglichen Energiespar-Potenziale in Deutschland veröffentlicht.

  • Kraft-Wärme-Kopplung würde 30% Primärenergie sparen.
  • Der Wirkungsgrad von Geräten muss verbessert werden: 10-25% Strom-Ersparnis ist möglich.
  • Die Standby-Kosten sind für manche Geräte höher als die Kosten für den eigentlichen Betrieb: 1-2% Ersparnis ist möglich.
  • Durch konsequenten Umstieg auf Energiesparlampen könnte 80% des Stroms für Licht gespart werden.

Aufgelistet wird auch, in welchem Bereich Privathaushalte mit ca 25 TWh (Terawattstunden) kräftig beim Sparen helfen könnten: im Bereich von elektrischen Motoren (einen Versuch macht der Wärmepumpenbetreiber, eine Aufzählung aller Elektromotoren in seinem Haushalt zu erhalten), bei der Beleuchtung (gilt auch für Handel und Dienstleistungen) und beim Standby.

Aufteilung des Stromverbrauchs in Deutschland

Ich habe aus den Zahlen mal eine Grafik gemacht, der äußere Ring gibt die aktuelle Verteilung an, der innere die Verteilung, wenn die Privathaushalte in den drei Bereichen die maximale Ersparnis erreichen würden. Die Industrie wird dem nicht tatenlos zusehen wollen!

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BereichVerbrauch
in TWh jetzt
Verbrauch
in TWh möglich
Industrie240240
Handel/Dienstleistungen140140
Privathaushalte130105
Verkehr1616

Zum Thema passend habe ich auch eine Umfrage unter 1600 Nutzern des Immoportals Immowelt.de gefunden. Ein drittel der Befragten glauben, dass sie durch sparsameres Verhalten um eine Zuzahlung bei der Strom-Rechnung herumkommen, obwohl die Preise für Strom stark gestiegen sind. (Quelle: Pressemitteilung, 29.1.08)

Energiespar-Halogenlampen können eine Alternative zu den klassischen Energiesparlampen sein. Sie sind in beliebigen Formen lieferbar und haben ein atmosphärisch ähnlich angenehmes Licht wie normale Glühbirnen, sind aber doppelt so haltbar (im Vergleich dazu halten Energiesparlampen 10 Mal so lange).

Der Artikel enthält zu meiner Freude auch Zahlen:

  • Haltbarkeit: 2000 Stunden
  • Stromeverbrauch: 70%
  • Kosten: 2-3 Euro

Die Zahlen stecke ich in unseren Rechner für Energiesparlampen:

Ihre Ersparnis während der Lebensdauer der Energiesparlampe von 5,5 Jahren ist 3,6 Euro (bei 1 Stunde(n) Brenndauer am Tag).
Sie investieren 2 Euro in Energiesparlampen statt 2 Euro für 2 Glühlampen.
Sie sparen 0,2 Eurocent pro Tag, das sind 0,66 Euro im Jahr.
Nach 1,6 Jahren hat sich die Investition in die neue Energiesparlampen amortisiert.
Sie haben in den 5,5 Jahren 20 kWh gespart.

Das sind nicht so berauschende Zahlen, aber besser als die Glühlampe bleibt es allemal (zum Vergleich: eine Energiesparlampe für das gleiche Geld hätte sich schon nach der Hälfte der Zeit amortisiert).

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Die WirtschaftsWoche stellt auf Seite 144 in Heft 48 vom 26.11.07 diese neuen Energiesparlampen vor.