Bauen und Investieren

Wie langlebig ist die Dacheindeckung, die Fassade, die Fensterbauten, ...?
An welche Nachinvestitionen sollte ich schon beim Neubau denken?

Die folgenden Aufzählungen geben Ihnen einen Überblick der Modernisierungsintervalle, die auf einen durchschnittlichen Neubau zukommen. Im Einzelfall fallen die Zeiträume kürzer oder länger aus – darauf möchte ich an den entsprechenden Stellen kurz eingehen.

Außenbereich

Die Dacheindeckung wird in den meisten Fällen mit Betondachsteinen ausgeführt und diese haben eine Lebensdauer von ca. 35 bis 50 Jahren. Beeinflusst wird dieser Zeitraum von z.B. Verschattung durch hohe Bäume, Stadt- oder Dorflage und der generellen Bewitterung. Bei Tonziegeln geht man von 40 bis 60Jahren aus – im direkten Vergleich zum Betondachstein sind sie teurer.

Die Dachrinne aus Kupfer, die zwischen 40 und 50 Jahren hält, wird aktuell weniger verbaut. Es kommt heute meist die verzinkte Dachrinne zur Ausführung, die zwischen 20 und 30 Jahren hält und entsprechend günstiger ist.

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Beim Außenputz geht man von ca. 20 - 40 Jahre aus, wobei hier die Instandhaltungsintervalle des Streichens mitberücksichtigt werden sollten. Die Beanspruchung durch Regen, Sonne, Beschattung, Belüftung, … spielen hier eine entscheidende Rolle.

Fensteranlagen aus Holz können bis zu 40-50 Jahre halten, wenn Sie regelmäßig gepflegt und gewartet werden. Wie beim Außenputz sind auch hier die oben genannten Beanspruchungen ausschlaggebend für die Lebensdauer. Kunststofffenster sind ebenfalls zu pflegen und können eine ähnliche Lebensdauer aufweisen.

Innenbereich

Bei Heizkesseln kann man von ca. 15 – 20 Jahren ausgehen, wenn sie entsprechend fachmännisch gewartet werden. Die Heizkörper hingegen halten mindestens doppelt so lange. Für weiterentwickelte Techniken gelten diese Zeiträume natürlich nur bedingt. Armaturen und Sanitärgegenstände sind mit ca. 10 bis 30 Jahren langlebiger – wenn sie optisch so lange gefallen.

Bei den Bodenbelägen spielt die Optik wohl die wichtigste Rolle, wenn es um die Modernisierung geht. Führend sind hier die Hartholzböden mit 80 – 10 Jahren, gefolgt von den Fliesen mit bis zu 40 Jahren und den Teppichen mit bis zu 15 Jahren.

Die meist hölzernen Holztreppen und Innentüren können mit bis zu 50 Jahren meist zwei Generationen überdauern.

Innenanstriche können je nach Belastung zwischen 3 und 7 Jahren halten – hier ist der persönliche Eindruck der entscheidende Faktor.

Moderne Elektroinstallationen können bis zu 30 Jahre funktionieren und werden meistens erst bei Umnutzungen der Räume angepasst.

In der nächsten Woche veröffenlichen wir die Fragen für die nächste Runde.

Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der Fragen zum Bauablauf und Zeitraum beim Bauen beantwortet. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können.

Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Womit fange ich an, wenn ich bauen möchte?
  • Wer betreut mich beim Bauen?
  • Wie läuft das Bauen ab? Welche Phasen werden beim Bauen durchlaufen?
  • Wie lange dauert eine Baugenehmigung?
  • Wie lange dauert Bauen?
  • Wovon hängt die Bauzeit ab?
  • Welche Bauphasen können sich in die Länge ziehen?

Der Podcast
Bauablauf Neubau: mp3 direkt herunterladen

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Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

Bauablauf Neubau (03:06 min.)
[audio:http://www.energiespar-rechner.de/wp-content/uploads/2009/04/bauablauf.mp3|autostart=no]

Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast auf den Seiten des Energiespar-Rechners zu veröffentlichen.

Frage: Wie schaffe ich im Sommer bei hohen Außentemperaturen ein angenehmes
Innenraumklima?

In der Planung

Planen Sie natürliche Beschattung durch Bäume, Büsche, … in der Hausplanung mit ein, denn einen günstigeren Sonnenschutz werden Sie nicht finden.
Die baulichen und physikalischen Eigenschaften des sommerlichen Wärmeschutzes haben wir uns bereits ausführlich im Podcast "sommerlicher Wärmeschutz" angeschaut.

Auch auf die gut zu durchdenkenden Fensterflächen haben wir schon unter "Heizenergie sparen" hingewiesen.

Hier gilt: Jede Fensterfläche ist für die Hitze-/Kälteentwicklung der Innenräume eine Schwachstelle und sollte unter diesen Aspekten nicht unbedacht großzügig angeordnet werden. Von Sonnenschutzverglasungen ist eher abzusehen, weil durch die aufgebrachte Beschichtung der Ausblick eher dunkler erscheint und der gewünschte Effekt nicht ausreichend ist.

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Ziehen Sie außen liegende Beschattungen einer innen liegenden immer vor, weil so erst gar keine Wärme durch auftreffende Sonnenstrahlen entstehen kann. Rollladen, Raffstores, auskragende Dachvorsprünge und Balkone helfen hier weiter.

Denken Sie im Außenbereich an helle Farben, die sich im Vergleich zu dunklen Oberflächen nicht so stark aufheizen.

Bei Fußbodenheizungen in Verbindung mit Erdwärmetauscher/Wärmepumpen gibt es die Möglichkeit, mit kaltem Wasser die Bodenoberfläche leicht abzukühlen.

Im "akuten" Fall

Ist das Haus durch einen heißen Sommertag erst einmal aufgeheizt, ist es fast unmöglich, wieder eine angenehme Innentemperatur zu schaffen. Deshalb: Wichtig ist, das Haus erst gar nicht aufheizen lassen.

Schließen Sie außenliegende Rollläden schon im Laufe des Vormittags, dass die Sonnenstrahlen erst gar nicht im Innenraum auftreffen und Wärme erzeugen können.

Ventilatoren bringen zwar Bewegung in die schon aufgeheizte Luft und geben möglicherweise ein kühlendes Gefühl. Der Stromverbrauch sollte dennoch nicht unterschätzt werden. Von Kompakt-Klimageräten ist aus diesem Grunde komplett abzusehen.

Nutzen Sie Markisen, Schirme oder natürliche Beschattung durch Bäume, um sich dort aufzuhalten, und lüften Sie das Haus mit der kühleren Abendluft. Diese ist gleichzeitig der "kühle Vorrat" für den nächsten Sonnentag!