Bauen und Investieren

Statt immer neue Energiequellen anzuzapfen, sollten wir erstmal versuchen unseren vorhandenen Abfall zu benutzen und daraus alternative Energien zu gewinnen. Dadurch sparen wir uns die Entsorgung und schonen das Klima.

Anscheinend ausgereift ist die Erzeugung von Biogas aus Dung. Sowohl der Stern als auch CNN berichten.
Laut dem Stern ("Stallmist enthält Energie für Millionen") könnten aus dem Dung aller Nutztiere der USA 100 Milliarden kWh Strom produziert werden (genug für 3% des US-Jahresverbrauchs).

CNN stellt in einem Video einen Milchbauern vor, der für seine 3000 Kühe bereits eine Biogas-Anlage betreibt.

Kleine Statistik aus dem Video:

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  • Eine einzelne Kuh macht genug Mist, um eine 100Watt Glühbirne 24 Stunden brennen zu lassen. Das sind 2,4kWh am Tag. D.h. ich könnte meinen Haushalt mit knapp vier Kühen betreiben!
  • Der Bauer betreibt mit dem Strom die Milchküche.

Bei Riverdeep (Anleitungen für Lehrer) gibt es eine ausführliche Erläuterung, wie Kuhkraft (Cow Power) genutzt werden kann. Die Sprache kommt dort auch auf die Nutzung der Kuh-Rülpser. Jede Kuh stößt am Tag 280l Methan aus! Dieses ist leichter als Luft und verfliegt bisher immer noch ungenutzt in die Athmosphäre - dabei ist Methan um ein vielfaches klimaschädlicher als Kohlendioxid.

Wie man das ausgeatmete Methangas auffangen kann, ist noch zu klären!

Schweinekraft ist vielleicht sogar noch besser als Kuhkraft: uns allen wird der Gestank von Gülle erspart und Bauern müssen das als Sondermüll klassifizierte Material nicht mehr unnötigerweise im Winter auf ihre Felder ausbringen!

24.7.08

Update 25.7.08: Treehugger hat eine Grafik gefunden, die zeigt, wie die Verarbeitung von Kuh-Dung zu Biogas funktioniert.


Wir sind immer noch beim Oberthema "Wie kann ich schon beim Holzhausentwurf Energie sparen". Und mit den folgenden beiden Stichpunkten möchte ich diesen Themenblock nun abschließen.

Stichwort: Heizungsenergie sparen

  • Steht die Heizung in der gedämmten Hülle?
  • Müssen wirklich alle Stau-/Abstellräume beheizt werden? Oder reicht auch ein Carportraum?
  • Ist Ihr Haus energetisch gesehen nach den richtigen Himmelsrichtungen ausgerichtet?
  • Lüften Sie kurz mit komplett geöffnetem Fenster (Stoßlüftung) und nicht auf Dauer-Kipp-Stellung! Planen Sie eventuell konsequent nur Fenster zum Drehen und nicht mit Kippbeschlag ein.
  • Möchten Sie einen Kaminofen einbauen lassen? Planen Sie schon im Entwurf einen möglichst zentralen Ort ein, von dem aus in alle Richtungen Wärme abgegeben werden kann.
  • Sie denken an eine kontrollierte Be- und Entlüftung? Planen Sie parallel zum Entwurf mögliche Auslässe ein.
  • Sie planen über Heizkörper Ihre Räume zu erwärmen? Denken schon im Entwurfsstadium an optimale Aufstellorte.

Stichwort: Sonstige praktische Tipps

  • Wollen Sie tatsächlich auf den Windfang im Eingangsbereich verzichten?
  • Haben Sie darauf geachtet, wenig Fensterflächen Richtung Norden und viele Fensterflächen Richtung Süden auszurichten?
  • Liegen Ihre Nebenräume oder selten genutzte Räume auf der "kalten" Nordseite?
  • Ist Ihr Technik-/Hausanschlussraum optimal für die Größe der Geräte und Anbindungen untereinander geplant? Und liegen diese Räume in der gedämmten Hülle?
  • Nutzen Sie natürliche Kühlung/Beschattung durch z.B. Bäume?
  • Wie flexibel ist Ihr Hauskonzept für die nächsten 10, 15, 25 Jahre ausgerichtet? Können Sie das Haus gut unterteilen, wenn Sie weniger Flächenbedarf im Alter haben? Durch eine mögliche Untervermietung werden Ihre laufenden Nebenkosten gesenkt.

Bislang haben wir uns das Energiesparen im Zusammenhang mit dem komplexen Gesamtkonzept "Neubau", mit den Wohnwünschen, mit dem Bauplatz und zuletzt mit dem Holzhausentwurf angeschaut. Und als nächstes nehmen wir uns – nach der Spätsommerpause - ausgewählte Details der Bauphysik vor.
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine gute Zeit,
Ihre Tanja Dasbeck