Bauen und Investieren

3 Kommentare

Windenergie ist leider nicht gleichmäßig verfügbar, sondern nur wenn der Wind weder zu stark, noch zu schwach weht. Über Abhilfe hatten wir schon früher berichtet (http://www.energiespar-rechner.de/2007/06/19/bauen/bauen-investieren/druckluftspeicher-erzeugte-energie-vorhalten/), doch in der letzten Woche ist ein amerikanisches Unternehmen mit einer neuen Technologie aufgetreten (Bericht im Spiegel):

Die Windräder sollen nicht mehr Strom erzeugen, mit dessen Hilfe dann Druckluft erzeugt wird, die gespeichert werden kann, nein die Windräder pumpen direkt Druckluft in ein unterirdisches Kanalsystem oder in Salzstöcke.

Wenn man die Energie wieder entnehmen will, lässt man die Druckluft aus dem Speicher heraus: ein großer Generator genügt für den ganzen Windpark! (Wir berichteten über die Probleme Windräder zu versichern - diese Windräder haben keine Getriebe an Bord!).

Da bei der Kompression und Dekompression von Luft Wärme bzw. Kälte entsteht (Energieverlust bis zu 25%), empfiehlt die Firma:

Anzeige

eine herkömmliche Dampfdruckturbine, die mit Wärme aus einem Gas-, Kohle- oder Atomkraftwerk betrieben wird. Druckluft eignet sich nämlich hervorragend als Ergänzung für ein Wärmekraftwerk. Energetisch ist das wesentlich sinnvoller, als die komprimierte Luft durch eine eigene, kalte Turbine zu jagen.

Das Ergebnis ist phänomenal: Presst man die Druckluft zusätzlich in eine ohnehin laufende Dampfdruckturbine, dann erhöht sich deren Wirkungsgrad nach Angaben von General Compression um 200 bis 300 Prozent. "Das macht den anfänglichen Energieverlust mehr als wett", sagt David Markus. Natürlich funktioniert das Gleiche auch mit Wärme aus einem Biomassekraftwerk. "Dann ist der Strom hundertprozentig grün."

Für Investoren bringt die Anlage Erfolg, weil man den Strom dann ins Netz einspeisen kann, wenn die Preise höher sind (z.B. bei Flaute, wenn die Räder der anderen Hersteller still stehen, oder in Spitzenzeiten).

Update 19.11.08: Eine Firma aus Minnesota testet gerade eine 7,2MWh große Batterie, in der Windenergie für 500 Haushalte über eine Flaute von 7 Stunden, gespeichert werden kann (via Energynet).

Auf dem Heimwerker-Blog fanden sich schon oft innovative Ideen, wie man Maßnahmen zum Energie sparen effizient und kostengünstig umsetzt (z.B. im Gästebad).

Heute eine Idee der Firma Thermodach: Statt das ganze Dach abzudecken, oder die Wärmedämmung von innen in den Dachstuhl zu tackern, werden die Dämmelemente direkt unter die Ziegel zwischen die Sparren eingefügt.

Dabei wird das Dach in schmalen Streifen auf- und umgedeckt. Die einzelnen Elemente werden unter den Ziegeln direkt auf den Dachlatten verlegt. Spezielle Nuten und Stege sorgen für festen Halt, sichere Überdeckung und erfekten Sitz. Das Thermodach lässt sich bei jedem Neubau einplanen, kann aber auch jederzeit nachträglich durchgeführt werden.

Laut Hersteller kann man so bis zu 40% an Heiz-Energie sparen!

(Wohl im Vergleich zu einem völlig ungedämmten Dach)

Anzeige

Mitte August 2007 wurde auf dem "STADE DE SUISSE Wankdorf Bern" die weltgrößte stadionintegrierte Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Nach der zusätzlichen Installation von 2.808 Solarmodulen verfügt das Stadion insgesamt über 7.930 Module von dem japanischen Technologie-Unternehmen Kyocera. Die komplette Anlage schafft einen
jährlichen Energieertrag von 1.134.045 kWh (Kilowattstunde) und erspart den Ausstoß von 630 Tonnen CO2 pro Jahr.

Das Stadion trägt nach dem Ausbau die weltweit größte integrierte Photovoltaikanlage auf seinem Dach. Die Komplettanlage auf dem zweitgrößten Stadion der Schweiz wurde in einer Gesamtbauzeit von etwa 10 Monaten auf dem STADE DE SUISSE montiert, damit wurde sie ein Jahr vor der Europameisterschaft in der Schweiz und in Österreich fertig gestellt.

Quelle: Solarpanele von Kyocera (Pressemitteilung)