Wie erkennt man, ob ein Produkt, dass mit einem ökologischen Vorteil wirbt, wirklich das hält, was es verspricht?
Terrachoice eine Öko-Beraterfirma, hat die Sechs Sünden des grünen Mogelns aufgedeckt (Six sins of greenwashing, 2.12.207).
- Unsichtbarer Zielkonflikt: ein umweltfreundlicher Aspekt des Produkts wird hervorgehoben, andere fallen unter den Tisch. Als Beispiel: das Papier aus nachhaltiger Baumwirtschaft muss immer noch hergestellt und transportiert werden. Sind diese Schritte auch nachhaltig?
- Mangelnde Beweise: das Pfelgeprodukt behauptet ohne Tierversuche hergestellt worden zu sein, führt aber keine Beweise auf (z.B. hat zB kein Zertifikat).
- Vage Formulierungen: "frei von Chemikalien", "natürliche Inhaltstoffe", "umweltfreundlich". Da steht nicht "pestizidfrei!.
- Irrelevante Aussagen: Bestimmte, als "schlecht" bekannte Inhaltsstoffe, die in dem Produkt natürlicherweise nicht enthalten sind, werden explizit ausgeschlossen. (FCKW-freier Rasierschaum)
- Erlogene Zertifikate: einige Produkte zeigen Zertifikate auf ihren Verpackungen, die es nicht gibt, oder die ohne Berechtigung verwendet werden.
- Kleineres Übel: Umweltfreundliche Insektenvernichtungsmittel, Bio-Tabak. Wirklich ökologisch wäre der Verzicht.
Viele dieser Punkte gelten auch für gesunde Lebensmittel, fällt mir auf. Unser Mazola Keimöl enthält kein Cholisterin - laut Aufkleber. Klar, Cholisterin ist ein tierisches Fett und kommt somit in Sonnenblumkernöl sowieso nicht vor!.
Augen auf beim Kauf! Werbeaussagen möglichst hinterfragen.