Sparen

Ein kleiner Sensor im Schalter einer Lampe kann dafür sorgen, dass sie automatisch ausgeschaltet wird, wenn man den Arbeitsplatz verlässt. So spart man Energie und schont die Nerven.

Den Anwesenheitssensor zum Energiesparen hat die Firma SWEL (Senseware Electronics GmbH) nun für Schreibtischlampen, Spiegelbeleuchtung und ähnliche Anwendungen entwickelt: ein kleines elektronisches Modul das einen mechanischen Taster und einen hochempfindlichen Bewegungs-Sensor kombiniert. Das Licht wird durch Druck auf den Taster ein- und auch wieder ausgeschaltet. Während das Licht eingeschaltet ist, kontrolliert der Bewegungs-Sensor kontinuierlich, ob noch eine Person in der Nähe ist.

Der Bewegungs-Sensor arbeitet mit Ultraschall, die Reichweite ist auf einen Arbeitsplatz begrenzt. Und mit einer Empfindlichkeit ab zwei Millimeter Bewegung erkennt er selbst eine ruhig arbeitende Person am Schreibtisch. Von außen sichtbar ist nur der Ultraschall-Wandler, der wie eine Taste aussieht und auch als solche benutzt wird. Es sind keine weiteren Gehäuseöffnungen nötig. Intern wird das Modul über Lötpins auf einer Leiterplatte montiert.

Genial, denn ein einfacher Bewegungssensor würde nicht ausreichen. Will ich z.B. dass das Licht angeht, nur weil ich nachts ins Bad komme? So wie es in diesem Gerät kombiniert wird, gefällt es mir deutlich besser. Die Lampe schaltet halt aus, wenn ich gehe. Will ich wieder Licht, schalte ich sie wieder per Knopfdruck an. Die Preise sind in Dollar angegeben $16 wenn man nur einen Schalter kauft, $10, wenn man über 1000 bestellt. Also nicht für mich, sondern für den Hersteller von Lampen und Leuchten. Das sollen sie dann auch mal einbauen!

Der Advokat des Teufels spricht: Was kostet die ständige Überprüfung, ob man noch das Licht benötigt wohl an Strom?

Quelle: Pressemitteilung, Senseware Electronics GmbH, 14.12.07

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1 Kommentar

Licht ausErst heute habe ich von der für Samstag abend geplanten Aktion "Deutschland schaltet das Licht aus" gehört. Jeder Deutsche soll am Samstag abend von 20:00 bis 20:05 alle Lichter ausschalten. "Für unser Klima", wie es heißt.

Die Medien sind skeptisch, große Versorger haben bereits gewarnt, dass ein kollektiver Verbrauchsabfall zum Ausfall des gesamten Netztes führen könnte (Spiegel Welt,), denn Kraftwerke lassen sich nicht mal eben abschalten oder wenn sie per Notabschaltung herunter gefahren werden, nicht mal so eben wieder hochfahren. In Frankreich habe 3 Millionen mitgemacht. Wenn das bei uns ähnlich wird, dann wissen die Versorger nicht mehr, wohin mit dem plötzlich nicht mehr benötigten Strom.

Eine ähnliche Aktion in San Franzisco mit einer Million Teilnehmer hat keinerlei solcher Probleme verursacht.

Licht anAuch eine Gegenaktion ist schon formiert: Deutschland schaltet das Licht an - aber richtig. Sie sagen, man soll während das Licht aus ist, schnell alle Birnen durch Energiesparlampen ersetzen und gleich den Versorger wechseln.

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Was sagen Sie? Sind Sie dabei? Ich möchte nicht, dass durch diese Aktion das Licht (und mein Computer) aus bleiben! Wir erinnern uns an den großen Stromausfall, der halb Europa im dunkeln gelassen hat, nur weil eine Leitung über der Ems ausgeschaltet wurde (Spiegel). (Meine Birnen habe ich längst gewechselt )

Update der Aktion "Licht aus!"

Die Aktion ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Viele Menschen in Deutschland und Österreich und Liechtenstein haben mitgemacht. Öffentliche Gebäude und viele öffentliche Weihnachtsdekorationen blieben für die fünf Minuten dunkel. Zum Glück ist der Strom nicht ausgefallen, obwohl RWE Schwankungen gemessen haben.

Wir haben auf einer Party auch das Licht ausgemacht und eine Kerze angezündet. War sehr gemütlich.

Alle sind wir uns einig, dass diese Aktion dem Klima nicht direkt nützt, aber dass es wichtig ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Was wäre wenn wir statt einmal am Samstag das Licht auszumachen, regelmäßig unbenutzte Lampen ausschalten? Wirklich überall Energiesparlampen einführen würden? Die explodierende Weihnachtsdeko zurücknehmen oder wenigstens Lichtschläuche und -Netze nur noch mit Leuchtdioden (LED) kaufen?

Heute veröffentlichen wir ein Interview, dass ich letzte Woche mit Petra Bürger geführt habe, nachdem sie von mir Fotos in der Natur gemacht hat. Sie ist Fotografin und benutzt am liebsten das natürliche Licht der Sonne, um Portraits zu machen. Damit spart sie viel Energie für Studiobeleuchtung. Dank der digitalen Fotografie spart sie auch die Chemie, die früher zum Entwickeln und Abziehen der Fotos benötigt wurde.

Wie kommst Du auf die Idee in der Natur zu fotografieren?
Das wurzelt in meinem Bewusstsein, dass wir selbst 100% Natur sind.

Siehst Du Vorteile des natürlichen Lichts im Vergleich zur Studiobeleuchtung?
Ja, das natürlche Licht ist da und wir als Menschen (ich als Fotgrafin und die Leute die ich fotografieren möchte) wir begeben uns in das natürliche Licht. Darüber geht die Suche nach der optimalen Beleuchtung. Optimale Beleuchtung heisst, die Person ins schönste Licht zu setzen. Auch im übertragenen Sinn.

Und das geht nicht mit Studiobeleuchtung?
Für mich ist da der Unterschied zwischen "ausleuchten" und draußen ist es im schönsten Sinne "erleuchtet". Das was die Natur mir bietet nehme ich an und auf und nutze es. Dabei braucht es keine Anstrengung (Denken) der Ausleuchtung, so spare ich die Energie der Anstrengung des Denkens und habe diese frei fürs Sehen.

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Abhängigkeit vom Wetter
Wenn der Termin steht, dann passt auch das Wetter. Dazu muss gar nicht die Sonne scheinen. Die Grenze ist da, wo man eine rote Nase kriegt. Da kann man immer noch schöne Portraits machen, aber ... Businessfotos mache ich auch in öffentlichen modernen Gebäuden. Die Foyers sind sehr einladend und dazu gehört das Dortmunder Stadthaus. Es ist geheizt und beleuchtet und die Atmosphäre ist wunderschön. Speziell für Business-Fotos ist das super geeignet. Die Natur kommt durch die Lichtkuppel wieder herein. Damit hat man eine Kombination von menschlichem und natürlichem Licht durch die Glaskuppel.

Energiesparende Geräte für Fotografen
Mein Blitzgerät nutze ich durchaus, früher war der Blitz viel größer, heute ist er klein und handlich. Die Leichtigkeit und Beweglichkeit ist in der digitalen Fotografie drin. Ich schätze das sehr. Mit einer digitalen Spiegelrefrex spart man sich auch die Chemie. Dadurch wird die Umwelt deutlich geschont.

Wie wurde früher mit der Chemie umgegangen?
In großen Labors wurde das in großen Behältern gesammelt, das kostbare Silber abgeschieden und dann entsorgt. Bei diesem Umweltschutzcharakter habe ich ein gutes Gefühl. Das war ein wichtiger Aspekt für mich, auf digitale Fotografie umzustellen.