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Anscheind kann man in einer Jurte wohnen und das ohne auf die angenehmen Seiten des modernen Lebens zu verzichten!

Treehugger (Bilder) (16.1.08) berichtet von einem Menschen, der in einer Jurte mit einem Durchmesser von ca. 30m lebt. -- Eine Jurte ist ein Wohnzelt von mongolischen Nomaden (mehr bei Wikipedia).

Die Jurte ist voll eingerichtet, mit Wohn- und Arbeitsbereich und Küche. Geheizt wird mit Holz aus dem nahen Wald, den benötigten Strom (ca 3Kw am Tag) erzeugt der Bewohner mit einem Solar-Panel und einem Windrad.

Die Wände des Gebäudes sind in sieben Dämmschichten angelegt und das "Haus" steht auf einem Holzdeck. So kann es wieder abgebaut werden und der Untergrund wird nicht verändert. Die gesamte Anlage ist auf Nachhaltigkeit angelegt!

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Dabei kostet eine Jurte beim Hersteller nur knapp $10.000 und wiegt ca. eine Tonne. Warum frage ich mich bei so etwas immer, ob man das in Deutschland auch dürfte? Darf man?

Die Jurte ist ein alternatives Wohnhaus, wie der Erdhügelbau Marke "Hobbit", über den wir berichteten.

Können Sie sich das vorstellen: das eigene Öko-Haus selbst gebaut aus Stroh und Lehm, von außen kaum als Haus erkennbar mit einem Hügel verschmolzen, auf dem Dach Solarzellen, mit Baukosten von ca 3000 Pfund? Eine Walisische Familie mit zwei Kindern hat es gemacht. Sie nennen es "Low Impact Woodland Home" und es erinnert sehr an Frodo Beutlins Haus aus dem Herrn der Ringe.

Auf der Webseite der Familie gibt es Beschreibungen, Fotos vom Bau und dem fertigen Haus.

Das Haus zeichnet sich aus dadurch aus, das es

  • in einem Hügel verschwindet (Sieht besser aus und schützt vor den Elementen)
  • die Wände aus dem Abraum gemacht wurden
  • der Eichenrahmen aus Fundholz gebaut wurde
  • Strohballen ringsum in Fußböden, Wänden hat, die gut isolieren und einfach zu verbauen sind
  • ein Dach aus einer Plastikplane und Erde/Torf hat
  • der Lehmputz atmungsaktiv ist und leicht herzustellen ist (verglichen mit Zement)
  • Abfallholz für Böden und Rahmen nutzt
  • viele Teile aus dem Abfall wiederverwendet (Fenster, Ofen, Rohre, Kabel, ...)
  • mit einem Holzofen und Holz aus dem umliegenden Wald beheizt wird
  • das Ofenrohr seine Wärme wieder an die Decke abgiebt (durch einen dicken Zementklumpen)
  • das Dachfenster natürliches Licht hereinlässt
  • den Computer und andere elektrische Geräte mit Solarpanelen betreibt
  • das Trinkwasser aus einer Quelle bezieht (ohne Pumpe)
  • die Toilette kompostiert
  • noch weitere ökologische Ideen umsetzt

Das Haus sieht toll aus und es macht bestimmt Spaß darin zu wohnen.
Ich glaube nur, dass man in Deutschland nicht darin wohnen dürfte. Man erhält keine Baugenehmigung!

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Wäre das Haus was für Sie? Die Häuslebauer machen weiter und planen eine Ökosiedlung aus selbstgebauten Häusern (Lammas-Projekt).

Auch im hohen Norden (ist es Schwedisch, Dänisch oder Norwegisch?) hat das Haus gefallen gefunden (und auch hier wird es mit den Gebäuden aus dem Herrn der Ringe verglichen). (22.12.07)

Update 30.7.08: Bei greenupgrader gibt es eine ganze Sammlung von innovativen natürlichen Hobbit- und baum-Häusern.