Online-Portal will Energieverbrauch transparenter machen und zum Sparen anregen – Prämien als Anreiz: Pressemittielung
Kompliziert, unübersichtlich, schwierig: Viele Haushalte beschäftigen sich aufgrund meist zu komplexer Abrechnungen ihrer Versorger zu wenig mit ihrem Energieverbrauch. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt „Energiesparbonus“ der Osnabrücker Agentur Die Etagen, der Universität Osnabrück und der Thüga Meteringservice (Naila) soll Verbrauchern nun Daten über ihren individuellen Konsum monatlich zur Verfügung stellen, um so ihr Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln mit Energie zu stärken. Das Online-Portal Energiesparbonus.de versorgt die Teilnehmer mit Tipps, einem Energie-Spar-Ranking und vielen weiteren Funktionen. Die Benachrichtigungen enthalten Energiesparboni, die durch einen sparsamen Umgang mit Strom, Wasser und Wärme erzielt werden können. DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde:
„So wird der Energieverbrauch transparenter, vor allem aber reizvoller für Verbraucher, indem gesammelte Pluspunkte direkt in Prämien eingetauscht werden können.“
„Die Idee hinter dem Projekt ist einfach“, so Andree Josef, Geschäftsführer von Die Etagen. (Der Werbeagentur, die das Projekt übernommen hat)
„Ich habe mich einmal gefragt, wieso wir unsere Energiekosten nicht wie beim Handy in einer monatlichen Auflistung bekommen können, gerade das E-Mail- und SMS-Zeitalter bietet doch dafür die richtigen Kommunikationskanäle.“
Das Problem scheint allseits bekannt:
Anzeige„Einmal jährlich bekommen wir eine Abrechnung unseres Energieanbieters, die in absolut keiner Relation zu unserer täglichen Verhaltensweise steht. Wie sollen wir unseren Energieverbrauch sparsam gestalten, wenn wir nicht sehen, welche Aktionen sich wie auf unsere Stromrechnung auswirken?“
Für DBU-Generalsekretär Brickwedde hat das Projekt
„einen sehr hohen Wert als Umweltkommunikationsprojekt mit einem konkreten Nutzwert für den Alltag, denn die Verbraucher merken direkt den positiven finanziellen Effekt ihres sparsamen Verhaltens. Das ist eine gute Sache.“
Das Projekt wird mit 200 bis 500 teilnehmenden Haushalten starten, die von der Thüga Meteringservice durch die Stadtwerke so ausgesucht werden, dass von der Single-Wohnung bis zur Großfamilie alle Haushaltsmodelle und Alterklassen vertreten sein werden. Die Etagen haben die Konzeption des Projekts übernommen und werden es den gesamten Projektverlauf über betreuen und leiten, während die Universität Osnabrück den wissenschaftlichen Teil der Projektumsetzung beitragen wird.
„Gerade dieses Projekt eignet sich sehr gut, um Details des Energieverbrauchs aufzuzeigen“, so Prof. Dr. Oliver Vornberger von der Universität Osnabrück, der sich neben der Auswertung des Projekts auch um seine wissenschaftliche Begleitung kümmern wird.
„Denn so kann man Verbrauchern deutlich machen, wie stark sich einfache Maßnahmen, wie das komplette Abstellen von Elektrogeräten ohne Bereitschafts-Funktion, auf den Gesamtverbrauch auswirken’’
Hintergrundwissen: Intelligenter Zähler bei Wikipedia
Problem für mich: Wie steht es mit dem Datenschutz? Schon jetzt sind die Energieversorger die Firmen mit den aktuellsten Zahlen über die Einwohner in Deutschland. Wer wohnt wo und verbraucht wieviel Strom? Jetzt sollen sie diese Daten auch noch in Echtzeit erhalten?