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Feuchtigkeitsschäden in der Wohnung wie Schimmelpilz und schwarze Flecken sind nicht nur ärgerlich, sondern vermeidbar! Wird dieser Schaden durch mangelhaftes Heizen und/oder Lüften verursacht, ist es Aufgabe des Mieters, diese Schäden zu beheben. Besser, sie treten erst gar nicht auf.

Damit Sie lange Freunde an Ihrem Heim haben und damit Feuchtigkeit und Schimmel keine Chance haben hilft diese kleine Checkliste:

  1. Auch im Herbst und Frühjahr sollten (bei Anwesenheit) folgende Temperaturen eingehalten werden:
    • Im Wohnzimmer, Kinderzimmer und in der Küche 20 Grad Celsius,
    • im Bad 21 Grad Celsius,
    • nachts im Schlafzimmer 14 Grad Celsius.

  2. Als Faustregel gilt: Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter muss gelüftet werden.
  3. Die Heizung auch bei Abwesenheit tagsüber bitte nie ganz abstellen. Ständiges Auskühlen und Wiederaufheizen ist teurer als das Halten einer abgesenkten Durchschnittstemperatur.
  4. Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen Tag und Nacht geschlossen halten.
  5. Nicht vom Wohnzimmer das Schlafzimmer mit beheizen. Das Überschlagenlassen des nicht geheizten Schlafzimmers führt nur warme, das heißt feuchte Luft ins Schlafzimmer; diese schlägt dort ihre Feuchtigkeit nieder.
  6. Morgens in der Wohnung einen kompletten Luftwechsel durchführen. Am besten Durchzug machen, ansonsten in jedem Zimmer das Fenster weit öffnen.
  7. Die Mindestzeit für die Lüftung hängt von dem Unterschied der Zimmertemperatur zur Außentemperatur und davon ab, wieviel Wind weht.
  8. Selbst bei Windstille und geringem Temperaturunterschied reichen in der Regel 15 Minuten Stoßlüftung aus.
  9. Je kälter es draußen ist, desto kürzer muss gelüftet werden.
  10. Einmal täglich lüften genügt nicht! Vormittags und nachmittags nochmal die Zimmer lüften, in denen sich Personen aufgehalten haben. Abends einen kompletten Luftwechsel inklusive Schlafzimmer vornehmen.
  11. Nicht von einem Zimmer in ein anderes, sondern nach draußen lüften.
  12. Bei innenliegendem Bad ohne Fenster auf dem kürzesten Weg (durch ein anderes Zimmer) lüften. Die anderen Türen geschlossen halten. Besonders nach dem Baden oder Duschen soll sich der Wasserdampf nicht gleichmäßig in der Wohnung verteilen.
  13. Große Mengen Wasserdampf (z.B. durch Kochen) möglichst sofort nach draußen ablüften. Auch hier durch Schließen der Zimmertüren verhindern, dass sich der Dampf in der Wohnung verteilt.
  14. Wenn Wäsche in der Wohnung getrocknet wird, weil ein Trockenraum fehlt, dieses Zimmer öfter lüften. Zimmertüren geschlossen halten.
  15. Nach dem Bügeln lüften.
  16. Auch bei Regenwetter lüften, Wenn es nicht gerade zum Fenster herein regnet, ist die kalte Außenluft trotzdem trockener als die warme Zimmerluft.
  17. Luftbefeuchter sind fast immer überflüssig.
  18. Bei Abwesenheit während Ihres Urlaubs ist natürlich das Lüften tagsüber nicht möglich, aber auch das ist nötig! Bitten Sie diejenigen, die ggfs. Ihre Blumen versorgen, darum, gelegentlich zu lüften!

Die
Checkliste zum korrekten Lüften zum Download (pdf).

Update 3.8.08: Pluggit hat eine Reihe von Urteilen ausgegraben, die besagen, dass Mieter nicht dazu gezwungen werden können, mehr als zweimal am Tag zu lüften.

Die "dritte Dimension der Wohnfläche" ist der umbaute Raum, der in m3 gemessen wird und durch die Raumhöhe beeinflusst wird. Was hat das mit Energiesparen zu tun?

Entscheide ich mich am Anfang der Planung für eine Raumhöhe von 2,90 m im lichten Maß, also von Oberkante Fertigfußboden bis Unterkante Decke, heize ich in einem 100m² großen Raum ein Volumen von 290m³. Lege ich die Raumhöhe alternativ auf 2,50 m fest, beheize ich lediglich 250m³. 40m³ mehr oder weniger zu beheizen wird sich bei den Energiekosten bemerkbar machen. Denn neben dem größeren Volumen kommt hinzu, dass die warme Luft nach oben steigt und erst durch gute Heizungs-/Lüftungskonzepte für den Menschen in seiner Bewegungshöhe nutzbar macht. Extrem wichtig werden diese Ansätze bei raumübergreifenden Galerien, die das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss über einen Luftraum mit einander verbinden.

Ähnlich sieht es aus, wenn im Erdgeschoss sehr offen gebaut wird und die Bereiche für Kochen, Essen und Wohnen übergangslos in einander übergehen. Um diese Aufenthaltsbereiche wohnlich zu beheizen, muss das Heizkonzept danach ausgelegt sein, die Bereiche einzeln ansteuern zu können, ohne dass ständig der große, offene Teil des Hauses als Ganzes mit Energie versorgt werden muss. Parallel dazu sollte man sich Gedanken über die Entlüftung des Kochbereiches machen, damit Kochgerüche nicht durch das ganze Haus wandern.

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Was soll eigentlich alles in den beheizten Teil des Hauses integriert werden? Hier steht als erstes das eigentliche Heizsystem im Vordergrund. D.h. die eingebaute Heizung sollte zwangsläufig in die "warme" Hülle des Hauses eingeplant werden. Konkret bedeutet das: ein nicht beheizter Nutzkeller ist nicht als optimaler Aufstellort für das Heizungssystem geeignet, weil es zu Verlusten kommt, ehe die Energie in der gedämmten Hülle des Hauses ankommt.

Sprechen wir von der "warmen" Hülle eines Hauses, halte ich es für ebenfalls wichtig, die Dämmung bis in den Dachfirst einzuplanen. Weil der Spitzboden immer mehr an Bedeutung gewinnt, um Stauraum und Abstellfläche zu schaffen, ist eine nachträgliche Dämmung oft aus organisatorischen Gründen gar nicht mehr möglich, weil die Trockenbauplatten selten noch durch die Bodeneinschubtreppe zu transportieren sind.

Und weil die Dachneigung über die Nutzbarkeit des Spitzbodens mitentscheidend ist, wie viel Stauraum zur Verfügung steht, geht es im nächsten Beitrag um die äußere Form des Holzhausentwurfs.

Bis dahin, Ihre Tanja Dasbeck