Allgemein

Sprit aus Abfall statt aus Lebensmitteln, dafür plädiere ich nicht alleine: Die Biotherm Technologie AG präsentiert in ihrer Pressemitteilung ein patentiertes Verfahren, das von der deutschen Clyvia Technology GmbH in Wegberg entwickelt wurde. Es basiert auf der fraktionierten Depolymerisation, einem Prozess, der dem Cracken von Rohöl ähnelt. Bei einer Temperatur von 400 Grad Celsius (deutlich weniger als bei herkömmlichen Spaltverfahren wie der Pyrolyse) werden lange Kohlenwasserstoffketten gespalten, die anschließend verdampfen und sich in einem Kondensator als Dieselöl niederschlagen.

"Betriebswirtschaftlich gesehen ist die Technologie sowohl für private und öffentliche Entsorgungsfirmen als auch für Industrie- und
Gewerbebetriebe interessant", so Christopher Stampfli, designierter Direktor des Unternehmens aus Schaffhausen. "Ob für den eigenen Fuhrpark oder im Weiterverkauf - die Gewinnspanne ist garantiert und der Nachschub an Rohmaterial in jedem Fall gesichert. Darüber hinaus entspricht das neue Verfahren - durch einen sorgfältigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen - ganz dem Sinne des Umweltgedankens."

Es lohnt sich: Mit dem neuen Verfahren läasst sich ein mit Mineralöl identisches Produkt um 40 Prozent günstiger herstellen. Das bedeutet einen Preisvorteil von 25 Cent - pro Liter. Auch die Abfälle, aus denen das Produkt hergestellt wird, sind vorhanden:

11,6 Mio. Tonnen Kunststoffabfälle werden bislang nicht genutzt

Das sind keine erneuerbare Energien (der Klimablog des Handelsblatts erklärt den Unterschied zwischen Bio- und Erdgas) sondern immer noch Mineralölprodukte. Doch statt als Plastikabfall in 1000en Jahren zu verrotten oder in Müllverbrennungsanlagen verheizt zu werden (sorry), wird aus Plastik hier direkt wieder Diesel!

Quelle: Presseportal 23.10.07 Clyvia Technology GmbH und Biotherm Technologie AG

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Es gibt weltweit einige lustige Werbekampagnen, die die Menschen dran erinnern sollen, Energie zu sparen.

Eskom: Use Energy wisely
Ein Plakat vom Energieanbieter Eskom zeigt den Schriftzug "Gehe weise mit Energie um", bleuchtet von einer einzigen Lampe (Quelle: AdvertisingForPeanuts.blogspot.com)

Die Werbung des WWF-Kanada spielt auch mit einem Werbeplakat, dieses hat eine Markiese, die einen Schatten auf eine blaue Fläche wirft. Der Schatten der Markiese zeigt so den steigenden Meerespiegel (Quelle: blog917.com) Video bei YouTube.

Windenergie wächst schneller als die Wirtschaft in China
ABN Amro hat auf eine Reklametafel ein Windrad angebracht und schreibt dazu (ich übersetze den niederländischen Text: ‘'Windenergie groeit sneller dan de Chinese economie. Waar belegt u in.‘' - Windenergie wächst schneller als die Wirtschaft in China. Mit uns sind Sie dabei (oder so ähnlich)). Quelle: reclamewereld.blog.nl)

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Vom 10. bis 17. Oktober 2007 zeigen im Rahmen der Aktionswoche "NRW spart Energie" eine Vielzahl privater Haushalte, Schulen, Unternehmen, Vereine und Verbände wie man auch anders - nämlich ökonomischer und klimaverträglicher - mit Energie umgehen kann. Zur
Aktionswoche, die im Rahmen der Energieeffizienzoffensive der Landesregierung stattfindet und von der EnergieAgentur.NRW
koordiniert wird, startet auch der Energiebus "NRW spart Energie". Der 12m lange und vier Meter breite Bus bietet eine breite Palette an
neutraler Information rund um Energiesparen und Energieeffizienz.

Am 09.10.2007 schickt NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben den Bus, der die Aktionswoche begleitet, am Düsseldorfer Landtag "auf Tour".

(Bin mal gespannt was (ob was) dabei herumkommt)

Quelle: Pressemitteilung Energie Agentur dena, Presseportal 6.10.07

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Energieagentur NRW