Archive für den Monat: Juni 2007

Warum gibt es noch immer nur sehr wenige Kleingeräte mit integrierter Solarzelle? Diese Frage stellte sich auch Marleen Gründel vom Manager-Magazin.

Die Antwort ist zweigeteilt. Zum einen macht eine Solarzelle ein Gerät ca 20 Euro teuerer, zum anderen sind die Hightech-Innereien von z.B. Handys empfindlich. Sie vertragen keine Hitze. Doch beim Aufladen unter der Windschutzscheibe entstehen Temperaturen von bis zu 60 Grad. (Soweit ich mich erinnere, funktionieren auch Solarmodule bei Hitze schlechter).

Alternativ dazu eignen sich externe Solarladegeräte die mit einem Kabel ans Gerät angeschlossen werden. Das kann dann weiterhin im Schatten liegen. Vielleicht kann man ein Ladegerät auch an verschiedene Geräte anschließen.

Das Manager-Magazin schreibt in diesem Artikel über Wärmepumpen, wie Hausbesitzer mit dieser Technik sparen können.

Wärmepumpen nutzen die natürliche Wärme des Bodens um Wasser für Heizung und Warmwasser vorzuwärmen. Sie sparen im Schnitt 75% des Wärmebedarfs (an besonders kalten Tagen und zur Vermeidung von Keimen im Boiler muss nachgeheizt werden).
Die Pumpe, die das Kältemittel in den Boden presst und das warme wieder hochpumpt muss allerdings mit Strom betrieben werden.

Die Zahlen werden im Artikel auch genannt:

  • 10.000 Euro Anschaffung für die Wärmepumpe
  • X Euro für die Installation
  • mehrere Tausend Euro für Erdsonden (100m tief senkrecht verlegt) oder Erdkollektoren (1,5m tief flach unter dem Garten verlegt)

Im Vergleich kostet die Anschaffung einer modernen Brennwertkesselheizung 3400-6000 Euro (Installation wird zusätzlich fällig, wie für die Wärmepumpe auch.

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Im Artikel werden die Stromkosten zum Betreiben der Pumpe auf 600-1000 Euro jährlich geschätzt. Das kommt mir sehr hoch vor, denn es entspricht in etwa dem, was ich zum Heizen insgesamt bezahle.

Passive Wärmepumpen, deren Kältemittel aufgrund seiner Eigenschaften ohne Pumpe kreist (vergleichbar einer Lavalampe) kommen im Artikel nicht vor.

Im Artikel Jeder Extra-Liter bringt mehr Strom in der FAZ schreib Georg Küffner über eine fast unbekannte saubere Energiealternative: Wasserkraftwerke. Sie arbeiten solange der Fluss Wasser führt und liefern damit im Schnitt verlässlicher Strom als z.B. Windkraftwerke.
Die kennen wir, weil sie unübersehbar in der Landschaft herumstehen. Wasserkraftwerke sind nur einigen Umweltschützern ein Dorn im Auge, weil sie dem Fluss an dem sie liegen für ein paar Meter (oder hundert Meter) das Wasser entziehen um es zu nutzen.

Glück hat da, wer eine bestehende Wasserkraftanlage weiterbetreibt oder wieder zum Leben erweckt. Denn die strengen Regeln, dass man dem Fluss nur soviel Wasser entziehen darf, dass "stets mindestens die Wassermenge eines

„mittleren Niedrigwassers“ (MNQ) an ihren Turbinen vorbeileiten. MNQ ist ein Wert, der für jeden Standort feststeht."

(diese Regeln gelten nicht in allen Bundesländern).

Neue Wasserkraftwerke zu erschließen kann daher unter Umständen nicht so ertragreich sein, wie alte Standorte mit moderner Technik neu zu bestücken. In den östlichen Bundesländern wurden nach der Wende viele solcher Kraftwerke stillgelegt. Laut Artikel ein ungenutzes Potzenzial von Rund 15 Milliarden Kilowattstunden.

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