Archive für den Monat: Juni 2007

Weil wir letztlich alle für den Verbrauch von Energie verantwortlich sind, hat das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium deshalb die Energieeffizienzoffensive „NRW spart Energie“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, den Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 Prozent zu senken.

Alle können sich beteiligen, jeder der zum Thema Energiesparen etwas getan hat oder tut.

"Wer „Ja“ sagen will zu mehr Energieeffizienz und dieses Bekenntnis zu seinem neuen, ökonomischeren Umgang mit unseren Ressourcen auch dokumentieren möchte, kann dies tun: Diese Internetseite bietet allen Interessenten die Möglichkeit, ihre Aktionen, Beratungsangebote, Weiterbildungsveranstaltungen oder ihre umgesetzten Projekte zu veröffentlichen."

Die Seite der Energieagentur.NRW: NRW-Spart-Energie.de

Wir sind dabei. Sie auch?

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Auch in Amerika macht man sich Gedanken darüber, wie man "an der Pumpe" Geld sparen kann (ein Liter Sprit kostet dort zur Zeit $3,16=62 Cent).

Der Autor dieses Artikels der Newsweek kommt zum Ergebnis, dass man sich am besten ein kleines Auto kauft, denn viele der Hybridautos sind eher dazu geschaffen, mehr Beschleunigung zu bringen als Sprit zu sparen.

Laut einem Artikel der Zeit wird Sparen überschätzt. Man bezieht sich dabei auf den Stand-by-Betrieb elektronischer Geräte, die erst mit dem Ziehen des Netzsteckers vollständig abzuschalten sind. Das Umweltbundesamt (UBA) schätzt zwar die jährlichen Leerlaufverluste in Haushalten und Büros auf 22 Milliarden Kilowattstunden, was mit der Produktion von drei Atomkraftwerken und fast vier Milliarden Euro Kosten gleichgesetzt wird.

Da das Umweltbundesamt nicht nur die unnötigen Stand-by-Verluste erfasst, sondern auch die unvermeidlichen, sind die Sparmöglichkeiten an dieser Stelle einzuschränken. Bei vielen Geräten ist der Bereitschaftsdienst unvermeidbar. Dies können elektrische Warmwasserspeicher, Anrufbeantworter, Verteilerstationen drahtloser Netzwerke oder Warmhalteplatten von Espressomaschinen sein. Diese Geräte möchte man vielleicht doch nicht abschalten, ohne an Lebensqualität einzubüßen.

Wichtig ist bei jenen Geräten zu sparen, deren Standby-Zustand verzichtbar ist. Die wirklich überflüssigen Verluste sind Geräte, die abgeschaltet werden könnten, mangels Netzschalter aber auf Stand-by bleiben. Das sind laut VDE ca. drei Milliarden Kilowattstunden jährlich (mittleres Kohlekraftwerk), also erheblich weniger als die vorhin erwähnten 22 Milliarden (3 Atomkraftwerke).

Und da könnte die Politik tatsächlich ansetzen: mit einem Gesetz, das für Elektrogeräte einen echten Ausschalter vorschreibt.

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