Archive für den Monat: Juni 2008

Energiespar-Wettbewerb: Garten und Terasse

Für die Wohnungsbegehung beim Energiespar-Wettbewerb (vergessen Sie nicht, heute Ihren Zähler abzulesen!) haben wir bisher den Stromverbrauch in Wohnzimmer, Büro, Küche und Garten untersucht.

Wohnungsbegehung im Juni - Terrasse

Nachdem wir bisher die kleinen und großen Geräte zur Verschönerung des Gartens und die Geräte zum Entsorgen von Gartenabfällen untersucht haben, machen wir auf der Terrasse weiter und schließen hiermit den Außenbereich von Wohnung/Haus ab. Wir haben keinen elektrischen Grill, da wir mit Holzkohle grillen, also bleibt nur noch die Bierzapfanlage, die bei manchen von Ihnen vielleicht auch im Partykeller steht. Sie ist für 5-Liter-Partyfässer geeignet und verbraucht Strom zum Kühlen des Bierfasses. Für die Bierzapfanlage habe ich das Messgerät eingesetzt. Die technischen Angaben des Herstellers werde ich mit den gemessenen Werten vergleichen.

Mittlerweile möchte ich mein Energiekosten-Messgerät (Amazon) nicht mehr hergeben (ich leihe das manchmal aus), da ich seit dem Messen des Stromverbrauchs einzelner Geräte viel bewußter mit der Ressource Strom und schließlich mit meinem Geldbeutel umgehe.

Bierzapfanlage - ein Verbrauchstest

Die Bierzapfanlage ist 3 Jahre alt und in den technischen Daten steht eine "Leistung" von 72 Watt. Das werden wir mit dem Messgerät überprüfen. Ich schalte die Zapfanlage ein und lese eine Leistungsaufnahme zwischen 20-40 Watt, je nach Außentemperatur. Nach 24 Stunden hatte sie an einem mittelwarmen Sommertag einen Gesamtstromverbrauch von 820 Watt.

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Was habe ich gelernt?

Vermutlich bezieht sich die Leistungsangabe des Herstellers auf die maximale Kühleinstellung. Die nehmen wir zwar nicht in Anspruch, dafür hat es sich herausgestellt, dass es ein teurer Spaß ist, die Zapfanlage nach einer Grill-Party mal eben eingeschaltet zu lassen, nur weil man am nächsten Abend vielleicht 2 Bier trinken könnte (und vielleicht doch nicht tut). Denn 820 Watt am Tag sind mehr als mein 600-Watt-Kühlschrank, dessen Dienste wichtiger sind.

Wenn man sich im Handel umsieht, gestaltet sich die Suche nach Bierzapfanlagen mit Angaben zur Leistungsaufnahme schwierig, da die Worte "Leistung" oder "Leistungsaufnahme" gar nicht im Produktnamen oder der Produktbeschreibung auftauchen. Keine von insgesamt 7 Bierzapfanlagen bei Amazon haben Angaben zu "Watt", nicht in der Produktbeschreibung und nicht in den technischen Daten. Wenn man aber die Zapfanlage als Luxusgut sieht, dass gar nicht in Dauerbetrieb sein sollte, ist das vielleicht auch nicht weiter bedauerlich. Man schaltet sie nur bei Bedarf vorher ein und schaltet sie danach aus.

In diesem Sinne: Auch eine Änderung Ihres Nutzerverhaltens bringt eine Reduzierung des Stromverbrauchs, ohne das wirklich an Lebensqualität eingebüßt wird. Die einfachste Übung dabei ist immer das Senken der Standbykosten.

Die "dritte Dimension der Wohnfläche" ist der umbaute Raum, der in m3 gemessen wird und durch die Raumhöhe beeinflusst wird. Was hat das mit Energiesparen zu tun?

Entscheide ich mich am Anfang der Planung für eine Raumhöhe von 2,90 m im lichten Maß, also von Oberkante Fertigfußboden bis Unterkante Decke, heize ich in einem 100m² großen Raum ein Volumen von 290m³. Lege ich die Raumhöhe alternativ auf 2,50 m fest, beheize ich lediglich 250m³. 40m³ mehr oder weniger zu beheizen wird sich bei den Energiekosten bemerkbar machen. Denn neben dem größeren Volumen kommt hinzu, dass die warme Luft nach oben steigt und erst durch gute Heizungs-/Lüftungskonzepte für den Menschen in seiner Bewegungshöhe nutzbar macht. Extrem wichtig werden diese Ansätze bei raumübergreifenden Galerien, die das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss über einen Luftraum mit einander verbinden.

Ähnlich sieht es aus, wenn im Erdgeschoss sehr offen gebaut wird und die Bereiche für Kochen, Essen und Wohnen übergangslos in einander übergehen. Um diese Aufenthaltsbereiche wohnlich zu beheizen, muss das Heizkonzept danach ausgelegt sein, die Bereiche einzeln ansteuern zu können, ohne dass ständig der große, offene Teil des Hauses als Ganzes mit Energie versorgt werden muss. Parallel dazu sollte man sich Gedanken über die Entlüftung des Kochbereiches machen, damit Kochgerüche nicht durch das ganze Haus wandern.

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Was soll eigentlich alles in den beheizten Teil des Hauses integriert werden? Hier steht als erstes das eigentliche Heizsystem im Vordergrund. D.h. die eingebaute Heizung sollte zwangsläufig in die "warme" Hülle des Hauses eingeplant werden. Konkret bedeutet das: ein nicht beheizter Nutzkeller ist nicht als optimaler Aufstellort für das Heizungssystem geeignet, weil es zu Verlusten kommt, ehe die Energie in der gedämmten Hülle des Hauses ankommt.

Sprechen wir von der "warmen" Hülle eines Hauses, halte ich es für ebenfalls wichtig, die Dämmung bis in den Dachfirst einzuplanen. Weil der Spitzboden immer mehr an Bedeutung gewinnt, um Stauraum und Abstellfläche zu schaffen, ist eine nachträgliche Dämmung oft aus organisatorischen Gründen gar nicht mehr möglich, weil die Trockenbauplatten selten noch durch die Bodeneinschubtreppe zu transportieren sind.

Und weil die Dachneigung über die Nutzbarkeit des Spitzbodens mitentscheidend ist, wie viel Stauraum zur Verfügung steht, geht es im nächsten Beitrag um die äußere Form des Holzhausentwurfs.

Bis dahin, Ihre Tanja Dasbeck

Unser Podcast Bau-FAQ geht weiter (mehr dazu auf der Seite Serien). Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast, FAQ bei Wikipedia), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Was unterscheidet die heutige Fertigbauweise (im Holzbau) von der Fertigbauweise in den 70/80er Jahren?
  • Wird Holz im Holzbau heutzutage noch chemisch behandelt?
  • Diffusionsoffenheit oder Plastiktütenkonzept?
  • Was war schlecht beim Fertighaus der 70/80er Jahre?
  • Was war gut beim damaligen Fertighaus und kann heute (beim Holzbau) übernommen werden?

Der Podcast zu Fertighäuser damals und heute: mp3 direkt herunterladen

Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

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Fertighäuser 70er Jahre vs. Holzbau (04:04 min.)
[audio:http://www.energiespar-rechner.de/wp-content/uploads/2008/06/fertighaeuser.mp3|autostart=no]

Wenn Sie Fragen zum Bauen haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast auf den Seiten des Energiespar-Rechners zu veröffentlichen.