Erneuerbare Energien: Einbau einer neuen Heizungsanlage – Pelletheizung

Beim Thema Erdöl ist nur ein Punkt unstrittig: Die natürlichen Erdölvorkommen sind endlich. Experten sprechen davon, dass die derzeit "nachgewiesenen Ressourcen" noch für ca. 50 bis 60 Jahre reichen, wobei seriöse Prognosen kaum möglich sind.

Welche Energien stehen uns neben den konventionellen Arten (Erdöl, Erdgas) zur Verfügung, um unsere Häuser weiterhin zu beheizen?

Nehmen wir an, Sie haben eine Öl-Zentralheizung und überlegen, diese zu erneuern, wobei Sie sich nicht nur von der drohenden Erdölverknappung befreien, sondern auch etwas für die Umwelt tun wollen. Sie denken über eine Pelletsheizung nach. Pelletsheizungen eignen sich besonders für den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern (10-30 kW), aber auch für größere Wohnanlagen, die von mehreren in Reihe geschalteten Pelletsheizungen versorgt werden können

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Was sind Pellets? Englisch: pellet = Bällchen, Kügelchen ist ein kleiner Körper aus verdichtetem Material (Holz, Torf, Stroh oder Restwerte aus Abfällen von Getreidemühlen) in Kugel- oder Zylinderform. Unter Umständen werden für eine bessere Konsistenz Bindemittel eingesetzt. Aber wie kommen die Pellets zur Verbrennung? Müssen wir wieder wie zu guten (?) alten Kohlezeiten unser Brennmaterial per Eimer aus dem Keller schleppen? Nein, natürlich nicht.

Bleiben wir bei unserem Beispiel Ihrer alten Öl-Zentralheizung, von der Sie sich ja verabschieden wollen. Für die Lagerung der Holzpellets können Sie z.B. den frei gewordenen Öl-Tankraum nutzen. Für die Beschickung einer Holzpelletsheizung gibt es unterschiedliche Techniken: Heute aktuell sind z.B. die speziell für die Pellets-Verbrennung entwickelte Fallschachtfeuerung: Hierbei rutschen die Pellets über eine Fallrinne in einen Brennertopf. Durch die Verwendung eines Brennertopfs ist der Verbrennungsbereich genau definiert, die Verbrennung kann daher entsprechend gesteuert werden. Bei dieser Technik entsteht im Vergleich zu den anderen die geringste Restasche, die durch Reinigungsmechanismen aus dem Brennertopf befördert werden.

Wer sich für eine Pelletsheizung entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass diese auch ihren Preis hat, der etwa doppelt so hoch ist wie ein konventionelles Heizsystem, nämlich ca. 13.000,- € für Pelletskessel und -brenner mit Fördersystem (die Preise können sich regional unterscheiden).

In unserem nächsten Beitrag bleiben wir noch bei den erneuerbaren Energien und wenden uns der Solarenergie zu.

Bis dahin
Ihre Marianne Gockeln