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Auf denselben Zug "energetische Sanierung" steigt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena): "Technisch ist es heute problemlos möglich, den Energieverbrauch eines durchschnittlichen Wohnhauses durch eine geschickte Sanierung um etwa 85 Prozent zu senken", sagt Felicitas Kraus, Bereichsleiterin Energieeffizienz im Gebäudebereich der dena. In sieben Schritten stellt der Sanierungsfahrplan der dena vor, was zu beachten ist:

  1. Energieberater einschalten
  2. Finanzierung und Förderung planen
  3. Sanierungsmaßnahmen festlegen und Fachleute einbeziehen
  4. Angebote einholen und Kompetenz prüfen
  5. Bauverträge abschließen und Ausführung verfolgen
  6. Abnahme protokollieren und Technik erklären lassen
  7. Energieverbrauch beobachten

Genauere Informationen zur energieeffizienten Sanierung und zur Förderung sowie eine Datenbank mit Energieberatern vor Ort kann man nachlesen auf www.zukunft-haus.info. Desweiteren gibt es da auch Informationsbroschüren und digitale Medien mit Ratschlägen, Finanztipps und Checklisten. Hier erfahren sie auch: "Je mehr Maßnahmen Sie miteinander kombinieren, desto größer ist das Potenzial für die Einsparung von Energiekosten." Zusätzliche Förderungen für die optimale Sanierung des Wohnhauses bietet das "dena-Modellvorhaben".

Natürlich wollen wir vom Energiespar-Rechner.de, dass sich so ein Sanierungsvorhaben auch rechnen kann: deswegen sollte man bedenken, dass nicht nur Energie und Energiekosten gespart werden, auch der Wert der Immobilie erhöht sich.

Kühlschränke sind Geräte, die man nicht weniger als 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr laufen lassen kann. Laut LGA Qualitest GmbH, einer Tochtergesellschaft von TÜV Rheinland, verbrauchen ältere Geräte z. B. aus aus dem Jahr 1985 mit durchschnittlich 330 Kilowattstunden im Jahr etwa doppelt so viel Strom wie ein modernes Gerät. Wir haben eine Ersparnis von ca. 30 Euro im Jahr berechnet, wenn der Strompreis nicht steigt.

Die LGA prüft die Qualität von Kühlschränken und empfiehlt beim Kauf eines Neugeräts sich vor allem an das Energielabel der EU zu orientieren. Besonders Strom sparende Geräte mit dem Label A++ benötigen rund 25 Prozent weniger Energie als Geräte der Energieklasse A+ und 45 Prozent weniger als Kühlschränke der Effizienzklasse A. Stromfresser der Klassen B bis G werden kaum noch angeboten.

Beim Kauf von Kühlschränken bieten auch Klimaklassen Orientierungshilfe. Die Klasse N ist optimal für Umgebungstemperaturen von 16 bis 32 Grad Celsius (also Küche). Für ungeheizte Keller sind Kühlgeräte der Klasse SN geeignet, bei Temperaturen zwischen zehn und 32 Grad Celsius. Bei zu tiefen Temperaturen würde der Gerätethermostat nicht mehr korrekt arbeiten (z. B. schaltet sich das Gerät nicht mehr ein). Bei höheren Temperaturen kann der Stromverbrauch zunehmen. Das Fassungsvermögen sollte auf den individuellen Verbrauch zugeschnitten sein, da ungenutzter Raum unnötige Energie verbraucht. Man kann mit 60 Litern pro Person rechnen.

Energie sparen kann man auch mit einer außen liegenden elektronischen Kälteregulierung mit gradgenauer Temperaturregelung. Mit einer dynamischen Kühlung für die gleichmäßige Kälteverteilung im Kühlraum kann das Einordnen der Lebensmittel nach Temperaturzonen vernachlässigt werden und die Lebensmittel kühlen schneller ab.

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Laut FAZ.NET wird der Maintower in Frankfurt am Main Mitte des nächsten Jahrzehnts ein Stromkraftwerk sein. Das Haus ist vollverglast und soll sich unabhängig vom Stromnetz versorgen können. Die 2550 Fenster des Maintowers werden dann mit Folien beschichtet, die wie übliche Photovoltaikanlagen Sonnenenergie in Strom umwandeln. Kunststoff kann Strom leiten, wird aus Rohöl gewonnen und ist damit organisch.

Im Gegensatz zu Photovoltaik-Technik mit Silizium können organische Kollektoren gebogen, gerollt, geknickt werden, und sie sind dünn wie eine Klarsichthülle. Das führt zu mehr Anwendungsmöglichkeiten: Wohnhäuser haben Sonnenkollektoren nicht nur auf dem Dach, sondern an den Fassaden. Die Terrassenmarkise mit organischen Solarzellen kann aus- und eingerollt werden.

Vorteile liegen auch bei der Produktion und damit beim Investitionsaufwand. Die Silizium-Photovoltaikzellen sind starr und werden aufwendig in einzelnen Modulen gefertigt. Die Solarfolien werden in Massenproduktion "von der Rolle" gefertigt. Ein Solarmodul kostet ca. 350 Euro je Quadratmeter, die Kosten für organische Photovoltaik sollen in Zukunft auf weniger als 100 Euro fallen.

Nachteilig allerdings ist der noch geringe Wirkungsgrad von 5 Prozent. Rechnet man es mit unserem Rechner für Photovoltaikanlagen aus,

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Rechnung

lohnt es sich nicht, unabhängig von der Anzahl von beklebten Quadratmetern. Setzt man ein Drittel der üblichen Anschaffungskosten für Solarmodule (4000 Euro) und nimmt die üblichen Zusatzkosten (Wechselrichter, Montage also Kleben) von ca. 2500 Euro (bei 4 kW Spitzenleistung) hinzu, so muss ein Wirkungsgrad von 10 Prozent gewährleistet sein, damit sich die Anlage in 25 Jahren rentiert. Unterstellt wurden bei dieser Berechnung 3 Prozent entgangene Zinsen für das eingesetzte Kapital und eine Einsparung von 0,18 Euro pro kWh, weil die obige Anlage zur Selbstversorgung gedacht wurde.
Auch wenn ein Wirkungsgrad von 10 Prozent bei organischen Sonnenkollektoren erreicht wird, muss zusätzlich die Haltbarkeit der Solarzellen von mehr als 20 Jahren gewährleistet sein.

Trotzdem soll hier an dieser Stelle jede Maßnahme zum Energiesparen oder Energieproduktion aus erneuerbaren Energien oder zur Vermeidung des Kohlendioxidausstoßes gelobt werden. Wir wollen aber, dass es sich auch ein bisschen lohnt.