Heise berichtet über eine neuartige Wasserkraftanlage, die nun erstmals in der Schweiz getestet wird:
Statt Staustufen/Dämmen und hohen Fallrohren arbeitet das neue Kraftwerk mit einem rotationssymmetrischen Becken, in dem eine große Turbine langsam dreht. Das Ganze nennt sich "Wasserwirbeltechnik", weil im Becken ein Wirbel ensteht, der es ermöglicht auch mit Fallhöhen von 70cm schon Strom zu erzeugen. Fische werden geschont, denn sie können das Becken ungehindert passieren.
Da in Deutschland kaum neue Wasserrechte vergeben werden (man darf also nicht einfach einen Bach/Fluss stauen und ein Kraftwerk bauen), ist dies vielleicht eine gute Möglichkeit, auch hierzulande die Wasserkraft auszubauen.
Die Demo-Wasserkraftanlage der Schweizer generiert genug Strom für 60 Haushalte.
Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) ist heute in Berlin von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet worden.
Den erstmals gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) verliehenen Preis erhält die BSH für ihr Zeolith-Trocknungssystem in Geschirrspülern, das den Energieverbrauch der Geräte deutlich verringert. „In den vergangenen 20 Jahren haben wir den Stromverbrauch unserer Geschirrspüler halbiert. Die neuartige Zeolith-Technologie ermöglicht einen enormen Effizienzsprung. Diese neuen Geräte brauchen noch einmal 20 Prozent weniger Strom als die bisher sparsamsten Geschirrspüler“, sagte BSH-Chef Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet zur Preisverleihung.
Zeolith (Wikipedia) ist ein Mineral, das Wasser speichert und bei Erhitzen wieder abgibt.
Die Geschirrspüler sind mit einem speziellen Behälter ausgestattet, der das Feuchtigkeit und Energie speichernde Mineral Zeolith enthält. Dieses trocknet das Geschirr nach dem Reinigungsvorgang, indem es dem Innenraum Feuchtigkeit entzieht. Bei der nächsten Reinigungsphase wird das Zeolith erhitzt, gibt die Feuchtigkeit wieder ab und ist so bereit für den anschließenden Trocknungsvorgang. Dabei beschleunigt das Zeolith den Trocknungsprozess und verkürzt damit die Programmlaufzeit erheblich. Mit lediglich 0,83 Kilowattstunden pro Spülgang braucht der Spüler 20 Prozent weniger Strom als die bisher sparsamsten Geschirrspüler. Damit ist der Geschirrspüler mit Zeolith-Technologie die weltweit sparsamste Spülmaschine.
Anzeige
Erstmals kommt das bisher nur industriell verwendete Zeolith in einem serienmäßig produzierten Hausgerät zum Einsatz. Die von den Marken Bosch und Siemens Ende 2008 auf der IFA vorgestellte Weltneuheit wurde nun in der Kategorie „Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz“ mit dem „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ausgezeichnet. Insgesamt hatten sich 145 Einreicher um einen Preis in einer der fünf Kategorien beworben. Die hochrangig besetzte Jury unter Leitung von Prof. Klaus Töpfer hatte ihre Entscheidung auf Basis eines wissenschaftlich fundierten Innovationsaudits des Fraunhofer Instituts getroffen. Gleichzeitig empfahl sie die Einreichung des Zeolith-Trocknungssystems für den Wettbewerb „European Business Awards for Sustainable Development“ der EU-Kommission.
Quelle: Pressemitteilung, BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, 11.2.10
Vertikale Gärten sind der neueste Schrei, einerseits um auf kleiner Fläche mehr Gemüse anzubauen, andererseits werden Fassaden begrünt um in Großstädten ein besseres Klima zu schaffen.
Der erste, der vertikale Gärten sogar innerhalb von Gebäuden für Firmen plante und sich die Idee sogar patentieren liess ist Patrick Blanc (Artikel im StyleMag). Er plant nach Wunsch die Aufstellung, Bepflanzung und die Pflege der grünen Wände.
Die Idee zur Kühlung, Gebäude mit Pflanzen bewachsen zu lassen ist alt, man lässt eine Rankpflanze auf einer schrägen süd-westlich liegenden Glasfläche wachsen. Im Sommer wird die Glasfäche verschattet, innen bleibt es kühl. Im Winter lässt die Pflanze (z.B. wilder Wein) die Blätter fallen, die Sonne kann ins Gebäude scheinen und die Heizung unterstützen. Das ist die einfachste Art der solaren Wärmegewinnung, ganz ohne Strom und Energieverbrauch.
Anzeige
In Portland (Oregon, USA) ist jetzt geplant, die gesamte Westfassade eines Hochhauses mit sommergrünem Blattwerk zu verschatten (Quelle MSNBC). Alle 8m soll an dem Hochhaus eine neue Ebene mit Pflanzenkübeln befestigt sein, in der die nächste Generation an Rankpflanzen wächst (die meisten Ranken haben eine Höhenbegrenzung, deshalb muss hier auf mehreren Ebenen geplant werden). Diese Verschattung kommt allerdings nicht ohne Energieverbrauch aus, wie die am Einfamilienhaus, denn die Kübel müssen bewässert werden.
Die Idee ist aber sehr cool und ich vermute, dass im Umkreis des fertigen Gebäudes im Sommer ein ganz anderes Klima herrschen wird, als in der restlichen Stadt. Mehr grüne Wände!
Dass die Planer in der nördlichen USA überhaupt eine Verschattung einbeziehen liegt daran, dass auch die nördliche USA deutlich südlicher liegen als Deutschland (Portland in etwa auf der Höhe von Rom).