Energie

Nun beschäftigen wir uns schon seit fast einem Jahr mit Energie sparen und verteilen diese und jene kompetenten Ratschläge. Aus einer anfänglich privat nur gelegentlich angewandten Beschäftigung ist mittlerweile der Energiespar-Rechner mit seinen vielfältigen Rechnern zu Energiesparmaßnahmen und den vielen Nachrichten im Blog. Allmählich begleitet uns das Energiesparen in vielen alltäglichen Entscheidungen und wir sind für dieses Thema sensibilisierter geworden. Das ist wie ein eigenes Kind, das uns die eigenen Erziehungsregeln vor der Nase hält.

Apropos Kind: Meiner vierjährigen Tochter habe ich mit begleitender Kinderliteratur (Hörspiel-CD, Lieder-CD mit allen Playbacks und Buch: Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde ) erklärt, was alles im Haushalt Stromfresser sind. Und so standen wir in der Woche vor dem 1. Advent vor unseren beiden Kartons mit Adventsdekoration und wollten dekorationieren (Kindermund) und überlegten, was wir aufhängen. Worauf meine Tochter:

Mama, die Lichterketten sind doch auch Stromfresser, wenn sie immer brennen?

Was mich zu einer spontanen Ausnahmeregelung führte. Ich sagte meiner Tochter:

Was hältst du davon, wenn wir zu diesen Weihnachten die leuchtenden Ketten, die am wenigsten Strom verbrauchen, nur in den Räumen anbringen, in denen wir uns meistens aufhalten, also Küche, Flur und Wohnzimmer?

Und wir suchten uns drei nicht zu hell leuchtende Figuren und Ketten mit zusammen folgenden Verbrauch: 2,28 Watt/Stunde (0,84 Watt + 0,96 Watt + 0,48 Watt), also bei 5 Stunden/Tag ein Verbrauch von 11,4 Wh (0,0114 kWh) täglich. Und der Stromverbrauch ist in der Tat kaum gestiegen im Vergleich zur Zeit vor Weihnachten (also November: 14 kwh/Tag Gesamtverbrauch).

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In diesem Sinne wünschen wir allen eine besinnliche Weihnachtszeit.

Stichwörter: Weihnachten, Lichterkette, Strom sparen, Energie sparen, Kinder, Klimawandel.

Ein kleiner Sensor im Schalter einer Lampe kann dafür sorgen, dass sie automatisch ausgeschaltet wird, wenn man den Arbeitsplatz verlässt. So spart man Energie und schont die Nerven.

Den Anwesenheitssensor zum Energiesparen hat die Firma SWEL (Senseware Electronics GmbH) nun für Schreibtischlampen, Spiegelbeleuchtung und ähnliche Anwendungen entwickelt: ein kleines elektronisches Modul das einen mechanischen Taster und einen hochempfindlichen Bewegungs-Sensor kombiniert. Das Licht wird durch Druck auf den Taster ein- und auch wieder ausgeschaltet. Während das Licht eingeschaltet ist, kontrolliert der Bewegungs-Sensor kontinuierlich, ob noch eine Person in der Nähe ist.

Der Bewegungs-Sensor arbeitet mit Ultraschall, die Reichweite ist auf einen Arbeitsplatz begrenzt. Und mit einer Empfindlichkeit ab zwei Millimeter Bewegung erkennt er selbst eine ruhig arbeitende Person am Schreibtisch. Von außen sichtbar ist nur der Ultraschall-Wandler, der wie eine Taste aussieht und auch als solche benutzt wird. Es sind keine weiteren Gehäuseöffnungen nötig. Intern wird das Modul über Lötpins auf einer Leiterplatte montiert.

Genial, denn ein einfacher Bewegungssensor würde nicht ausreichen. Will ich z.B. dass das Licht angeht, nur weil ich nachts ins Bad komme? So wie es in diesem Gerät kombiniert wird, gefällt es mir deutlich besser. Die Lampe schaltet halt aus, wenn ich gehe. Will ich wieder Licht, schalte ich sie wieder per Knopfdruck an. Die Preise sind in Dollar angegeben $16 wenn man nur einen Schalter kauft, $10, wenn man über 1000 bestellt. Also nicht für mich, sondern für den Hersteller von Lampen und Leuchten. Das sollen sie dann auch mal einbauen!

Der Advokat des Teufels spricht: Was kostet die ständige Überprüfung, ob man noch das Licht benötigt wohl an Strom?

Quelle: Pressemitteilung, Senseware Electronics GmbH, 14.12.07

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1 Kommentar

Licht ausErst heute habe ich von der für Samstag abend geplanten Aktion "Deutschland schaltet das Licht aus" gehört. Jeder Deutsche soll am Samstag abend von 20:00 bis 20:05 alle Lichter ausschalten. "Für unser Klima", wie es heißt.

Die Medien sind skeptisch, große Versorger haben bereits gewarnt, dass ein kollektiver Verbrauchsabfall zum Ausfall des gesamten Netztes führen könnte (Spiegel Welt,), denn Kraftwerke lassen sich nicht mal eben abschalten oder wenn sie per Notabschaltung herunter gefahren werden, nicht mal so eben wieder hochfahren. In Frankreich habe 3 Millionen mitgemacht. Wenn das bei uns ähnlich wird, dann wissen die Versorger nicht mehr, wohin mit dem plötzlich nicht mehr benötigten Strom.

Eine ähnliche Aktion in San Franzisco mit einer Million Teilnehmer hat keinerlei solcher Probleme verursacht.

Licht anAuch eine Gegenaktion ist schon formiert: Deutschland schaltet das Licht an - aber richtig. Sie sagen, man soll während das Licht aus ist, schnell alle Birnen durch Energiesparlampen ersetzen und gleich den Versorger wechseln.

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Was sagen Sie? Sind Sie dabei? Ich möchte nicht, dass durch diese Aktion das Licht (und mein Computer) aus bleiben! Wir erinnern uns an den großen Stromausfall, der halb Europa im dunkeln gelassen hat, nur weil eine Leitung über der Ems ausgeschaltet wurde (Spiegel). (Meine Birnen habe ich längst gewechselt )

Update der Aktion "Licht aus!"

Die Aktion ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Viele Menschen in Deutschland und Österreich und Liechtenstein haben mitgemacht. Öffentliche Gebäude und viele öffentliche Weihnachtsdekorationen blieben für die fünf Minuten dunkel. Zum Glück ist der Strom nicht ausgefallen, obwohl RWE Schwankungen gemessen haben.

Wir haben auf einer Party auch das Licht ausgemacht und eine Kerze angezündet. War sehr gemütlich.

Alle sind wir uns einig, dass diese Aktion dem Klima nicht direkt nützt, aber dass es wichtig ist, das Bewusstsein dafür zu schärfen. Was wäre wenn wir statt einmal am Samstag das Licht auszumachen, regelmäßig unbenutzte Lampen ausschalten? Wirklich überall Energiesparlampen einführen würden? Die explodierende Weihnachtsdeko zurücknehmen oder wenigstens Lichtschläuche und -Netze nur noch mit Leuchtdioden (LED) kaufen?