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Wie heize und lüfte ich richtig?

Auch wenn es wie ein Vorurteil klingt – es ist aber keines. Die meisten Frauen lüften falsch. Warum? Ganz einfach: Weil sie schneller frieren als Männer.

Hier fünf Regeln für das richtige Heizen und Lüften:

  1. Gekippte Fenster schaden nur der Bausubstanz
    Öffnen Sie alle Fenster und sorgen Sie ruhig für Durchzug. Damit garantieren Sie den kompletten Luftaustausch. In der kalten Jahreszeit reichen schon 3 bis 5 Minuten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es jetzt aber kalt wird, dann ist die warme, feuchtigkeitsreiche Luft draußen und frische, kalte Luft drinnen, die sich schnell wieder aufheizt. Im Sommer ist gegen gekippte Fensterflügel nichts einzuwenden, solange es draußen nicht zu warm ist. Am besten lüften Sie im Sommer in den frühen Morgenstunden – zwischen 4 und 5 Uhr. Leider nichts für „Langschläfer“.
  2. Mehrmals täglich lüften
    Wenn Sie die Möglichkeit haben, lüften Sie mehrmals täglich. Sind Sie tagsüber nicht zu Hause, reicht es, wenn Sie die Fenster öffnen, wenn Sie nach Hause kommen und noch einmal, bevor Sie zu Bett gehen. Lüften Sie bitte sofort nach dem Duschen oder wenn Sie intensiv gekocht haben.
  3. Türen zu!
    Niemals einen unbeheizten oder niedrig beheizten Raum durch einen angrenzenden Raum mit beheizen. In der Regel herrscht in Schlafräumen eine niedrigere Temperatur als in den Wohnräumen. Das sogenannte „Überschlagen“ sorgt auf Dauer für Feuchtigkeit und Schimmel.
  4. Auch ein Pulli wärmt
    In Zeiten der hohen Energiekosten müssen Wohnräume nicht auf über 21°C aufgeheizt werden. Jedes Grad Raumtemperatur weniger bedeutet ca. 6 % weniger Energiekosten.
  5. Räume nicht auskühlen lassen
    Energie sparen ist gut und schön, aber dann auch richtig. Die modernen Heizungsanlagen haben eine Nachtabsenkung um 2 bis 3°C, das reicht. Wenn Sie tagsüber nicht zu Hause sind, können Sie auch noch eine Tagesabsenkung eingeben, aber bitte nicht unter 18°C. Sie brauchen bei niedrigeren Temperaturen mehr Energie, um die ausgekühlten Räume wieder aufzuheizen. Schalten Sie die Heizung nicht ab, wenn Sie mal einen Wochenendausflug unternehmen. Eine konstante Temperatur von ca. 18°C sorgt für einen sparsamen Betrieb Ihrer Heizung und wenig Energieaufwand, bis Sie Ihre „Wohlfühltemperatur“ wieder erreicht haben.

Wie langlebig ist die Dacheindeckung, die Fassade, die Fensterbauten, ...?
An welche Nachinvestitionen sollte ich schon beim Neubau denken?

Die folgenden Aufzählungen geben Ihnen einen Überblick der Modernisierungsintervalle, die auf einen durchschnittlichen Neubau zukommen. Im Einzelfall fallen die Zeiträume kürzer oder länger aus – darauf möchte ich an den entsprechenden Stellen kurz eingehen.

Außenbereich

Die Dacheindeckung wird in den meisten Fällen mit Betondachsteinen ausgeführt und diese haben eine Lebensdauer von ca. 35 bis 50 Jahren. Beeinflusst wird dieser Zeitraum von z.B. Verschattung durch hohe Bäume, Stadt- oder Dorflage und der generellen Bewitterung. Bei Tonziegeln geht man von 40 bis 60Jahren aus – im direkten Vergleich zum Betondachstein sind sie teurer.

Die Dachrinne aus Kupfer, die zwischen 40 und 50 Jahren hält, wird aktuell weniger verbaut. Es kommt heute meist die verzinkte Dachrinne zur Ausführung, die zwischen 20 und 30 Jahren hält und entsprechend günstiger ist.

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Beim Außenputz geht man von ca. 20 - 40 Jahre aus, wobei hier die Instandhaltungsintervalle des Streichens mitberücksichtigt werden sollten. Die Beanspruchung durch Regen, Sonne, Beschattung, Belüftung, … spielen hier eine entscheidende Rolle.

Fensteranlagen aus Holz können bis zu 40-50 Jahre halten, wenn Sie regelmäßig gepflegt und gewartet werden. Wie beim Außenputz sind auch hier die oben genannten Beanspruchungen ausschlaggebend für die Lebensdauer. Kunststofffenster sind ebenfalls zu pflegen und können eine ähnliche Lebensdauer aufweisen.

Innenbereich

Bei Heizkesseln kann man von ca. 15 – 20 Jahren ausgehen, wenn sie entsprechend fachmännisch gewartet werden. Die Heizkörper hingegen halten mindestens doppelt so lange. Für weiterentwickelte Techniken gelten diese Zeiträume natürlich nur bedingt. Armaturen und Sanitärgegenstände sind mit ca. 10 bis 30 Jahren langlebiger – wenn sie optisch so lange gefallen.

Bei den Bodenbelägen spielt die Optik wohl die wichtigste Rolle, wenn es um die Modernisierung geht. Führend sind hier die Hartholzböden mit 80 – 10 Jahren, gefolgt von den Fliesen mit bis zu 40 Jahren und den Teppichen mit bis zu 15 Jahren.

Die meist hölzernen Holztreppen und Innentüren können mit bis zu 50 Jahren meist zwei Generationen überdauern.

Innenanstriche können je nach Belastung zwischen 3 und 7 Jahren halten – hier ist der persönliche Eindruck der entscheidende Faktor.

Moderne Elektroinstallationen können bis zu 30 Jahre funktionieren und werden meistens erst bei Umnutzungen der Räume angepasst.

In der nächsten Woche veröffenlichen wir die Fragen für die nächste Runde.

Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der sich mit dem richtigen Lüften und Heizen beschäftigt. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Wie lüftet man falsch?
  • Wie lüftet man im Winter richtig, um keine Heizenergie zu verschwenden?
  • Wie lange soll man lüften?
  • Wie lüften alle, die täglich längere Zeit abwesend sind (z.B. Berufstätige), richtig?
  • Drehe ich während des Lüftens die Thermostatventile der Heizung ganz herunter?
  • Wie heize ich, wenn ich nicht zu Hause bin?

Der Podcast Richtig lüften mp3 direkt herunterladen

Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

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Richtig lüften (02:52 min.)
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Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.