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Ein Energiekostenmessgerät (auch Energiemessgerät oder Messgerät) ist ein Gerät mit Schuko-Stecker auf der einen und Schuko-Steckdose auf der anderen Seite. Damit kann man messen, wieviel Energie ein angeschlossenes Gerät verbraucht.

Das Energiekostenmessgerät wird zwischen zu messenden Strom verbrauchenden Gerät und Steckdose gestöpselt und beginnt sofort mit der Messung. Angezeigt werden meist der aktuelle Verbrauch in Watt und die anliegende Spannung in Volt. Für Verbraucher, deren Leistungsaufnahme stark schwankt, gibt es die Möglichkeit, die Leistungsaufnahme über die Zeit zu messen (in Watt-Stunden). Viele Geräte berechnen auch gleich die Energiekosten, die entstehen. Dazu gibt man den Strompreis in Kilowattstunden ein.

Mit dem Energiekostenmessgerät kann man also vier Dinge in Erfahrung bringen:

  • Wieviel Strom verbraucht mein Gerät im laufenden Betrieb?
  • Wieviel Strom verbraucht mein Gerät im Standby?
  • Wievile Strom verbraucht mein Gerät am Tag?
  • Wieviel kostet mich der Betrieb dieses einen Geräts am Tag?

Energiekostenmessgeräte gibt es im Elektrofachhandel, oder in unserem Shop zu Preisen von 10 bis 25 Euro.

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Wie spare ich schon in der Entwurfsphase meines Holzhauses zukünftige Energie?

Stichwort: Wasser sparen

  • Benötigen Sie auf dem Gäste-WC tatsächlich warmes Wasser?
  • Sind die Bäder im Erd- und Dachgeschoss übereinander geplant, um Wegeverluste zu minimieren?
  • Wollen Sie im Untergeschoss auf jeden Fall eine Toilette einplanen, auch wenn diese dann über eine elektrisch gesteuerte Hebeanlage in das öffentliche Netz entsorgt werden muss?
  • Haben Sie schon einmal über eine Regenwassernutzung für die Toiletten, Waschmaschine und Gartenbewässerung nachgedacht? Sie sparen Abwassergebühren und nutzen natürliches Wasser.
  • Planen Sie in Ihrem Bad nur eine Badewanne ein? Bedenken Sie, dass Sie beim Baden ein Vielfaches an Wasser im Vergleich zum Duschen verbrauchen.
  • Rüsten Sie Ihre Toilettenspülung mit einer Spartaste aus?
  • Denken Sie in die Zukunft und planen auf dem Dach ausreichend Platz für eine mögliche Solaranlage ein, die auch nachträglich montiert werden kann.

Stichwort: Strom sparen

  • Vielleicht sind Bewegungsmelder bei Fluren, Garagen, Außenbeleuchtung eine Alternative?
  • Planen Sie in erster Linie ausreichend natürliches Licht durch Fenster ein.
  • Müssen alle Dachflächenfenster mit elektrischem Antrieb ausgestattet sein?
  • Denken Sie bei der Heizungsanlage an den Heizstab, der für die Warmwasseraufbereitung zugeschaltet wird? Dieses Zuheizen sollte die Ausnahme sein!
  • Müssen Ihre Rollläden, Garagentore, … elektrisch bedient werden?
  • Bedenken Sie die Standby-Kosten! Können Sie raumweise den Strom abstellen?

Mit den Stichworten "Heizungsenergie sparen" und "Sonstige praktische Tipps" geht es beim nächsten Mal weiter, gute Zeit bis dahin,
Ihre Tanja Dasbeck

Energiespar-Wettbewerb: ein praktischer Verbrauchstest in der Küche

Im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs führen wir unsere Wohnungsbegehung fort. Bisher hatten wir die Stromfresser in folgenden Räumen unter die Lupe genommen:

  1. Januar - Wohnzimmer
  2. Februar - Büro

Wohnungsbegehung im März - Küche

Wir sehen uns jetzt in der Küche um. Mein Augenmerk fällt zuerst auf Kühlschrank und Gefrierschrank, weil es Geräte in Dauerbetrieb sind und ich nicht Strom sparen kann, indem ich sie nicht benutze, d.h. abschalte. Hier lässt sich vielleicht am meisten sparen. Die Steckdose des Kühlschranks ist gut erreichbar und das Messgerät daher gut einzusetzen. Die Steckdose des Gefrierschranks ist leider schwer zugänglich, hier werde ich mich mit den Angaben des Herstellers begnügen und die Sparsamkeit bzgl. anderer Geräte einordnen.

Kühlschrank - ein Verbrauchstest

Der kleine Tischkühlschrank ist 11 Jahre alt und hat ein Gefrierfach. Für den Verbrauchstest habe ich ein Messgerät benutzt. Ich habe den Stecker des Kühlschranks in das Messgerät gesteckt und dieses wiederum in die Steckdose.

  • Schritt 1: Der Kühlschrank arbeitet nicht, weil es kühl genug ist (Standby). Die Anzeige zeigt 0 Watt. Nach 1,5 Stunden im Standby war der angezeigte Gesamtverbrauch 0,00 kWh, also kein Verbrauch. Wenn die Tür geöffnet wird, zeigt das Gerät eine Leistungsaufnahme von 9-11 Watt.
  • Schritt 2: Der Kühlschrank fängt an zu arbeiten, erkennbar am Brummton und an der Anzeige des Messgeräts, die eine Leistungsaufnahme zwischen 80-110 Watt anzeigt. Alle 6 Minuten ändert sich der Gesamtverbrauch um 10 Wattstunden. Nach 0,5 Stunden hört der Kühlschrank auf zu arbeiten und hat in diesem Zeitraum 50 Wattstunden verbraucht. Tagsüber wiederholt sich alle 2 Stunden dieser Zyklus: 1,5 Stunden Standby (0 Wattstunden Verbrauch) und 0,5 Stunden Kühlen (50 Wattstunden Verbrauch). Hochgerechnet auf 24 Stunden Kühlschrankgebrauch würde das 600 Wattstunden/Tag bedeuten. Aber falsch gedacht!
  • Schritt 3: Was kostet der tägliche durchschnittliche Gebrauch des Kühlschranks?
    • Gemessener Gesamtverbrauch nach 1 Tag Kühlung/Standby: 570 Wattstunden. Warum so wenig?
      • In dieser Zeit wurde nachts der Kühlschrank 10 Stunden gar nicht geöffnet und der Kühlzyklus hat sich um eine Stunde verschoben.
      • Der Kühlschrank hat in 24 Stunden nur 11mal gekühlt (550 Wattstunden) und insgesamt 20 Wattstunden durch das ca. 20-malige Öffnen der Kühlschranktür verbraucht.
    • Gemessener Gesamtverbrauch nach 2 Tagen Kühlung/Standby: 1190 Wattstunden (1,19 kWh).
      • Am zweiten Tag hat er dann 12mal gekühlt (600 Wattstunden) und weitere 20 Wattstunden durch das Öffnen der Kühlschranktür verbraucht.
    • Fazit: Der durchschnittliche Tagesstromverbrauch des Kühlschranks liegt bei 0,595 kWh (davon 20 Wattstunden für das Öffnen des Kühlschranks)

Ich lerne daraus, dass ich mit weniger Türöffnungen ein wenig Strom sparen kann. Der Kühlschrank verbraucht im Jahr 217 kWh. Es gibt kleine Kühlschränke mit Gefrierfach mit Energieeffizienzklasse A+, die weniger verbrauchen (z.B. 164 kWh). In unserem Shop ist eine Auswahl sparsamer kleiner und mittelgroßer Kühlschränke. Kleine Kühlschränke mit Gefrierfach sind in der besten Energieeffizienzklasse A++ schwer zu finden.

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Beim nächsten Gerät kaufe ich mir einen Kühlschrank ohne Gefrierfach (da findet man eher A++ Geräte), da ein solcher weniger verbrauchen kann (z.B. 135 kWh) und ich seit drei Jahren einen Gefrierschrank habe. Mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner können Sie sich ausrechnen, nach wieviel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Geräts amortisiert hat. Selbst wenn es sich erst nach 15-20 Jahren amortisiert hat, haben Sie etwas für die Umwelt getan.

Gefrierschrank

Der kleine Tischgefrierschrank ist 3 Jahre alt und hat Energieeffizienzklasse A. Vor 3 Jahren war es nicht möglich, ein kleines (bis 140 l) Gerät mit einer besseren Energieeffizienzklasse, also A+ oder A++ zu finden. Der Gefrierschrank verbraucht 204 kWh im Jahr und hat 97 l und kühlt bis -24 Grad Celsius (also 4 Sterne). Das ergibt ein Verhältnis von 2,1 kWh pro Liter und Jahr.

Auch jetzt sind wenig kleine Gefrierschränke im A+ Bereich und fast gar nicht in der Energieeffizienzklasse A++. Z.B. im A+ Bereich für ein kleines Gerät von 104 Liter ein Verbrauch von 179 kWh, was ein schon besseres Verhältnis von 1,72 kWh pro Liter und Jahr bedeutet. Generell gilt die Faustregel: Je größer die Geräte sind, desto wahrscheinlicher ist es, ein Gerät mit dem sparsamsten Verbrauch pro Liter und Jahr zu finden. In unserem Shop haben wir einige der sparsamsten und bezahlbaren Gefrierschränke ausgesucht. Mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner können Sie sich ausrechnen, nach wieviel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Gefrierschranks amortisiert hat.

Die Deutsche Energie-Agentur dena mit ihrer Initiative Energieeffizienz beschreibt auch weitere Faustregeln zum Einsatz von Kühl- und Gefriergeräten: "A++ Geräte verbrauchen im Durchschnitt um die Hälfte weniger Strom als A Geräte, A+ Geräte ein Viertel weniger Strom als A Geräte."

In diesem Sinne: Rechnen Sie es sich aus, ob sich der Kauf eines neuen Geräts lohnt. Und vergessen Sie nicht, die jährliche Strompreiserhöhung miteinzubeziehen. Dies können Sie mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner tun.