Archive für den Monat: August 2009

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Das neueste 1 Liter Auto von GM, der Volt (msnbc) wurde heute präzisiert (gehört haben wir davon schon vorher).

Der Volt ist ein Elektro-Hybrid-Auto, allerdings ist anders als beim Toyota Prius der Elektromotor der Hauptmotor. Ein kleiner Benzinmotor springt immer dann an, wenn die Batterie leer ist. Eine Batterieladung soll für 40 Meilen (das sind ca 65km) reichen.

Mir würden 65km ganz bestimmt reichen. Hier im Ruhrgebiet fahre ich meistens so um die 50 (25 hin und 25 wieder zurück). Ohne Sorge auf dem Trockenen zu stehen, könnte ich das Auto überallhin mitnehmen.

Der Volt hat eine "schlaue" Ladeautomatik, die genau dann die Batterie lädt, wenn keine Stromverbrauchs-Spitzen (tagsüber, am Feierabend) zu erwarten sind.

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Der Volt soll im Moment 40.000 Dollar kosten. Das sind heute (11.8.) 28.000 Euro.

Lohnt sich denn die Anschaffung eines solchen Autos? Weil wir für genau diese Frage den Auto-Vergleichsrechner programmiert haben, habe ich die Zahlen gleich mal eingegeben und damit gespielt.

Wenn man den Volt mit einem Blue-Motion Golf vergleicht (3,8 Liter Diesel auf 100km, geschätzte 20.000 Euro, Fahrtbericht beim Stern), dann muss sich der Volt-Besitzer schon fast 10 Jahre gedulden, bis sich die Mehrkosten für das Elektroauto amortisiert haben (bei 30.000km im Jahr).

Gibt die Bundesregierung 5.000 € zu Elektroautos hinzu (von Plänen hört man im Spiegel), verbessert sich die Quote auf sagenhafte 3 Jahre. Auch wenn man nur durchschnittlich viele Kilometer fährt (15.000), amortisiert sich der Volt noch innerhalb von 5,5, Jahren.

Schade, dass erstmal nur 10 Stück in der Woche gebaut werden (die ersten 80 sollen ausgiebig getestet werden, bevor das Auto in die Serienfertigung kommt).

Ende nächsten Jahres soll der Volt in Amerika in die Autohäuser kommen.

Schauen wir mal. Spannend wird es auf jeden Fall!

Wer mehr will als Energie und damit Geld sparen, dem empfehle ich das Buch "Most Good, Least Harm
" von Zoe Weil. Sie beschreibt darin das MOGO-Prinzip, nachdem man die eigenen Entscheidungen daran ausrichten soll, dass sie für die gesamte Welt das Beste sind und den geringsten Schaden anrichten.

Ihr Buch besteht aus drei Teilen, der erste Teil ist eine Einführung und Motivation (warum sollte ich bei meinen Konsumentscheidungen die Umwelt bedenken?). Weil es für uns alle besser ist und wir nicht warten können, bis andere ihr Verhalten ändern.

Der zweite Teil eine Hilfestellung wie man bei Produkten, Lebensmitteln, der Arbeit und der Freizeit vorgehen kann. Dabei werden auch Beispiele aufgezählt und erklärt, wie sehr sich einige Dinge des täglichen Lebens, die wir gedankenlos konsumieren auf die Bedingungen in den Herstellungsländern auswirken.

Im dritten Teil (Getting started) gibt Zoe Weil Tipps wie man die MOGO-Prinzipien im eigenen Leben umsetzen kann.

Die MOGO-Prinzipien sind
:

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  • Lerne, beobachte und frage nach.
  • Arbeite an der Verbesserung.
  • Denke neu, benutze wieder, repariere und recycle (Rethink, Reuse, Repair and Recycle) (Die Cradle 2 Cradle Prinzipien).
  • Iss fürs Leben.
  • Verringere Deinen ökologischen Fußabdruck.
  • Verändere die Erziehung.
  • Investiere Dein Geld nach ethischen Gesichtspunkten.
  • Baue Dir Deine Gemeinde auf.
  • Lehre andere.
  • Ziele auf die goldene Mitte.

Das ist mal eine hoffnungsvolle Statistik, die ich heute bei Energynet Erneuerbare Energien schaffen jeden Tag 80 Arbeitsplätze gefunden habe.

Die Agentur für erneuerbare Energien, die vom Bundesumweltministerium, vom Landwirtschaftsministerium und von vielen Verbänden und Firmen getragen wird hat ein eigenes Job-Portal für diesen Bereich aufgebaut (erneuerbare-karriere.de).

(Schon 2007 haben wir darüber berichtet, dass in der Solarbranche alleine mehr Menschen beschäftigt sind, als im Bergbau im Ruhrgebiet).