Archive für den Monat: Februar 2008

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Die Kunst des Energiesparens beim Hausbau liegt in der Betrachtung des Gesamtkonzeptes.

Schaut man ausschließlich auf die Haus- und Heiztechnik, vernachlässigt aber den Wärmeschutz, die Luftdichtigkeit des Hauses oder gar die Stromverbraucher, hinkt das System.
Denn das schwächste Glied entscheidet beim Energieeinsparen.

Und wenn wir bislang über das Heizen eines Hauses gesprochen haben, was wird in unser wärmer werdenden Jahreszeiten gefragt sein? Kühlung.

Und man darf nicht außer Sicht lassen, dass der Bau eines Hauses sehr viele Aspekte vereinen sollte und Normen und Gesetzen entsprechen muss.

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  • Bauphysikalisch sind dies der Wärme- und Feuchteschutz, der Brandschutz und der Schallschutz.
  • Statische Vorgaben, die Architektur, Wertbeständigkeit sind weitere Themen.
  • Eine gute Wohnqualität ist aktueller denn je, weil das Bauen in Deutschland immer mehr mit einer angenehmen Lebensqualität verbunden wird.
  • Abgerundet wird das alles von den individuellen Wünschen und Ideen der Baufamilien, die mit konkreten Baubudgetvorgaben planen wollen/müssen und letzten Endes maßgeblich vom Wohnverhalten nach Einzug.

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All diese Themen gehören mit in die Betrachtung, wenn man konsequent Energie sparen möchte und können aktiv von Ihnen bereits ab Bauwunsch beeinflusst werden.

Es liegt an Ihnen, was Sie daraus machen und worauf Sie den Fokus setzen!

Aber wie soll man nun dieses komplexe Thema in den Griff bekommen?

Beim nächsten Mal verschaffen wir uns einen Überblick und gehen dann themenbezogen in die Tiefe.

Bis dahin wünsche ich eine gute Zeit, Tanja D.

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Bei Plus gab es diese Woche Strommessgeräte für knapp unter 10 Euro.

Selbst im Niedrigpreisbereich können moderne Stromkostenmessgeräte heutzutage viele Funktionen erfüllen:

  • maximale Wattaufnahme: Es wird angezeigt, wieviel das angeschlossene zu messende Gerät maximal an Leistung aufnimmt (Leistungsspitzenwert);
  • Messen der Wirkleistung, siehe Wikipedia, des tatsächlichen Stromverbrauchs: Die Blindleistung hingegen, die periodisch zwischen Erzeuger und Verbraucher hin- und herpendelt und keine Arbeit verrichtet und von den Energieversorgern nicht abgerechnet wird, wird herausgefiltert;
  • geringer Eigenverbrauch: unter 1 Watt;
  • Anzeige der Stromkosten für eine Messperiode: dafür ist die Angabe von zwei kWh-Preisen für z.B. Tagstrom und verbilligten Nachtstrom möglich.

Angewandtes Energiesparen mit Messgerät

Vor einem Jahr haben wir einen neuen Flachbild-Fernseher gekauft, der angeblich nur 1 Watt im Standby verbrauchen sollte. Unser ein halbes Jahr später gekauftes Messgerät zeigte aber 24 Watt an.

Auf unser Anschreiben an den Hersteller kam deren Feststellung, dass unser Messgerät die Blindleistung nicht herausrechnen könne. Die Bedienungsanleitung unseres Messgeräts widerlegt dies aber.

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Ausserdem hat ein Bekannter vom gleichen Hersteller ein ähnliches Gerät gekauft (ein Jahr später) und dieser Fernseher verbraucht tatsächlich nur 1 Watt. Durch Recherchieren fanden wir heraus, dass unser Gerät mit 1 Watt angepriesen wurde, aber im Kleingedruckten ein höherer Verbrauch stand.

Wollte der Händler alte Geräte los werden?

Fazit: Es ist immer gut, ein Messgerät zu haben und noch besser das Kleingedruckte zu lesen.

Weitere Erfahrungsberichte mit dem Messgerät finden Sie auch bei unserem Energiespar-Wettbewerb.

Update: Das Angebot ist bei Plus nicht mehr verfügbar.

Dieser Beitrag führt unsere Serie zu Cradle 2 Cradle (Einfach intelligent produzieren) weiter.

Der 2. Schritt hin zum intelligenten Produkt ist die Öko-Effektivität. Im 1. Schritt haben wir gezeigt, dass das Sparen von schädlichen Stoffen allein nicht in die richtige Richtung führt. Statt dessen wird die Öko-Effektivität vorgeschlagen.

Das vorgestellte Buch in der englischen Version zeigt, wie ein öko-effektives Produkt aussehen sollte. Statt aus Papier ist es aus Polymeren, die ohne Qualitätseinbußen beliebig oft wiederverwendet werden können, die Farbe kann abgewaschen und auch als Farbe wiederverwendet werden.

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Durch das ganze Buch zieht sich das Bild des Kirschbaums, der nicht an Blüten spart, sondern im Gegenteil sehr verschwenderisch damit umgeht. Die Blütenblätter werden zur Nahrung für die nächste Generation und alles andere, das in der Nähe wächst.

Wie kann man also die Idee des Kirschbaums, Ãœberfluss zu erzeugen, der als Nahrung dient, weiter verfolgen?

Ein Gebäude nach der alten Denkweise sieht so aus:

  • Es ist luftdicht (spart Heizung und Klima-Energie).
  • Es hat dunkel gefärbtes Glas (spart Klima-Energie).

Das öko-effektive Gebäude sieht so aus:

  • Tagsüber strömt Licht herein (spart künstliche Beleuchtung).
  • Nachts wird das Gebäude mit Luft von draußen gekühlt (spart an der Klimaanlage - man merkt den Standort der Autoren im warmen Kalifornien).
  • Auf dem Dach wachsen heimische Gräser und schützen die Oberfläche vor Korrosion und Wärme, sammeln Regenwasser.

Gerne glaubt man den Autoren, dass die Mitarbeiter in diesem Gebäude gerne zur Arbeit gehen! Dabei hat das Gebäude 10% mehr gekostet als ein konventionell geplantes Fabrikgebäude. Die Unternehmer wurden durch Produktivitätszuwächse ihrer Mitarbeiter belohnt. Die Fluktuation hat stark abgenommen. Beides macht die Mehrkosten für den Bau wieder wett.

Radikales Umdenken

Wenn man mit öko-effektivem Denken anfängt, so die Autoren,

"sind nicht die Lösungen an sich radikal, sondern der Perspektivenwechsel".

Beispiel Waldwirtschaft

Über eine öko-effektive Art, Wald zu bewirtschaften, berichtet das Buch:

Menominee-Indianer in Wisconsin handeln mit Holz aus ihren Wäldern. Statt Kahlschlag zu betreiben, wie in Amerika üblich, fällen sie oft nur die schwächeren Bäume und lassen die starken Mutterbäume sowie genug vom Laubdach stehen, so dass Eichhörnchen und andere Baumbewohner dort weiterhin leben können.

Mit Erfolg: die Holzmenge im Reservat ist in den letzten Jahren sogar gestiegen!

Neue Designaufgaben

Das Kapitel über Öko-Effektivität endet mit neuen Designaufgaben:

  • Gebäude bauen wie Bäume, die mehr Energie produzieren als sie verbrauchen und ihr eigenes Abwasser reinigen.
  • Fabriken gestalten, die Abwässer in Trinkwasserqualität freisetzen.
  • Produkte erfinden, die nach dem Ende ihrer nützlichen Verwendung nicht nutzloser Abfall werden, sondern einfach am Boden verrotten oder als hochwertige Rohstoffe wieder in den industriellen Kreislauf eingehen können.
  • Transportmittel schaffen, die die Lebensqualität erhöhen, während sie Güter und Dienstleisungen liefern.
  • Eine Welt des Ãœberflusses und nicht der Begrenzugen, der Verschmutzung und des Abfalls schaffen.

Bisherige Artikel in der Serie auf unserer Seite Serien.