Wärmepumpe

Der Stern berichtet in diesem Artikel Extrem-Geothermie: Forscher holen Hitze aus Hannovers Boden über ein sehr ambitioniertes Geothermie-Projekt in Hannover:

Die Bohrung soll vier Kilometer tief werden. Dafür soll das Wasser 150 Grad heiß aus der Erde kommen. Im Vergleich zu herkömmlichen Geothermie-Anlagen, die aus 150m gerade mal 3-4 Grad Wärmeunterschied machen, ist dieses Vorhaben deutlich ambitionierter.

Beheizt werden soll mit den 2MW an Wärmeenrgie eine Behörde.

Die Kosten von 9 Millionen Euro für die Tiefbohrung soll in 25 Jahren wieder reingeholt werden (15 Millionen Euro soll die Behörde dadurch an Heizkosten sparen).

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Dieses Projekt wird als Pilotprojekt verstanden.

Gefahren

Im Artikel wird auch auf die Gefahren der Geothermie hingewiesen:

Die historische Altstadt von Staufen in Süddeutschland hebt sich seit einer Geothermie-Bohrung um monatlich einen Zentimeter (der Zusammenhang wird bestritten).

Zum Teil kommt es in Geothermie-Gebieten zu Erdbeben (Basel - Projekt abgebrochen).

1 Kommentar


In diesem Artikel wird die von Ihnen ausgewählte Frage "Warum wird zum Kühlen mehr Energie verbraucht als zum Heizen ?" beantwortet.

Dreh- und Angelpunkt bei dieser Frage ist "Mit welcher Energiequelle wird gekühlt oder geheizt?".
Gehen wir vom Normalfall aus, werden fast alle dezentralen Kühlgeräte über Strom versorgt. Wohingegen die Heizung in der Regel als zentrales System zur Verfügung steht und überwiegend mit Gas betrieben wird.
Vergleicht man die Primärenergiefaktoren von Strom und Gas miteinander, so schneidet der Strom mit dem 3-fach höheren Primärenergiebedarf ab und liegt damit deutlich ungünstiger. Hinzu kommt, dass die Kühlverfahren zusätzliche Energieverluste mit sich bringen. Beides spiegelt sich natürlich in der Wirtschaftlichkeit wider.

Als günstigere Alternative gibt es Systeme, die sich das vorhandene Heizungssystem für die Kühlung zu Nutze machen – hier wird die Fußbodenheizung mit kaltem Wasser angefahren und kühlt die Raumtemperatur um 1-2 Grad herunter. Dies ist weit weg von einer Klimaanlage, die wir im Auto gewohnt sind, aber in Kombination mit baulichen Maßnahmen (Außenverschattung, …) ist dies eine gelungene Alternative.

Frage: Wie schaffe ich im Sommer bei hohen Außentemperaturen ein angenehmes
Innenraumklima?

In der Planung

Planen Sie natürliche Beschattung durch Bäume, Büsche, … in der Hausplanung mit ein, denn einen günstigeren Sonnenschutz werden Sie nicht finden.
Die baulichen und physikalischen Eigenschaften des sommerlichen Wärmeschutzes haben wir uns bereits ausführlich im Podcast "sommerlicher Wärmeschutz" angeschaut.

Auch auf die gut zu durchdenkenden Fensterflächen haben wir schon unter "Heizenergie sparen" hingewiesen.

Hier gilt: Jede Fensterfläche ist für die Hitze-/Kälteentwicklung der Innenräume eine Schwachstelle und sollte unter diesen Aspekten nicht unbedacht großzügig angeordnet werden. Von Sonnenschutzverglasungen ist eher abzusehen, weil durch die aufgebrachte Beschichtung der Ausblick eher dunkler erscheint und der gewünschte Effekt nicht ausreichend ist.

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Ziehen Sie außen liegende Beschattungen einer innen liegenden immer vor, weil so erst gar keine Wärme durch auftreffende Sonnenstrahlen entstehen kann. Rollladen, Raffstores, auskragende Dachvorsprünge und Balkone helfen hier weiter.

Denken Sie im Außenbereich an helle Farben, die sich im Vergleich zu dunklen Oberflächen nicht so stark aufheizen.

Bei Fußbodenheizungen in Verbindung mit Erdwärmetauscher/Wärmepumpen gibt es die Möglichkeit, mit kaltem Wasser die Bodenoberfläche leicht abzukühlen.

Im "akuten" Fall

Ist das Haus durch einen heißen Sommertag erst einmal aufgeheizt, ist es fast unmöglich, wieder eine angenehme Innentemperatur zu schaffen. Deshalb: Wichtig ist, das Haus erst gar nicht aufheizen lassen.

Schließen Sie außenliegende Rollläden schon im Laufe des Vormittags, dass die Sonnenstrahlen erst gar nicht im Innenraum auftreffen und Wärme erzeugen können.

Ventilatoren bringen zwar Bewegung in die schon aufgeheizte Luft und geben möglicherweise ein kühlendes Gefühl. Der Stromverbrauch sollte dennoch nicht unterschätzt werden. Von Kompakt-Klimageräten ist aus diesem Grunde komplett abzusehen.

Nutzen Sie Markisen, Schirme oder natürliche Beschattung durch Bäume, um sich dort aufzuhalten, und lüften Sie das Haus mit der kühleren Abendluft. Diese ist gleichzeitig der "kühle Vorrat" für den nächsten Sonnentag!