Den ersten Platz belegt carwitzhecht mit 50% Energieeinsparung
Den zweiten Platz macht wallrabenstraße mit 25% Energieeinsparung
Da ich die Urlaubsgewinner herausrechnen wollte, habe ich gleich die Gewinner über den ganzen Zeitraum ausgerechnet (Dezember 2007 bis Juli 2008) und mich gewundert: Auch hier:
Den ersten Platz macht carwitzhecht mit 85% Energieeinsparung (wow!)
Den zweiten Platz hat wallrabenstraße mit 33% Energieeinsparung
In einzelnen Monaten haben immer wieder Teilnehmer mehr Strom verbraucht, doch aufs Jahr gesehen hat jeder von uns zwischen 15% (knubbel), 20% (goldy, axel), 30% (wallrabenstraße, siwli) und 85% (carwitzhecht) Energie gespart. Auch die Teilnehmer, die vorher gesagt haben, bei ihnen gäbe es nicht mehr viel zu optimieren! Der Energiespar-Wettbewerb funktioniert genau so, wie wir es uns gedacht haben: durch regelmäßige Erinnerung an das eigene Ziel kann man langfristig das eigene Verhalten umstellen und deutliche Energiespar-Erfolge erzielen.
(Jeder Teilnehmer erhält seine/ihre persönliche Auswertung über den Monat und die gesamte Zeit. Vergleichen Sie sich!)
Für die Wohnungsbegehung im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in Wohnzimmer, Büro, Küche, Garten und Terrasse, Wirtschaftsraum untersucht:
Wohnungsbegehung im August - Kinderzimmer
Im Kinderzimmer verbrauchen das MC/CD-Abspielgerät und die Lampe Strom. Wir setzen das Energiekosten-Messgerät ein, um den Stromverbrauch beim MC/CD-Spieler zu messen.
MC/CD-Spieler - ein Verbrauchstest
Der Casettenspieler ist 5 Jahre alt. Ich schalte das Messgerät zwischen Steckdose und Casettenspieler und stelle fest: er hat eine Leistungsaufnahme von 9 Watt im Standby und einen gemessenen Standby-Verbrauch von 220 Wattstunden/Tag (0,2kWh). Und dies, obwohl kein Lämpchen brennt. Da es aber keinen Ein- und Ausschaltknopf hat, wird die Casetteneinstellung Tape als AUS-Knopf benutzt.
Wird eine Casette abgespielt, erhöht sich die Leistungsaufnahme nicht, bleibt also bei 9 Watt. Beim Abspielen einer CD verhält es sich ähnlich. Die Umstellung auf CD ohne Abspielen bedeutet eine Leistungsaufnahme von 11 Watt (also ein Stromverbrauch von 11 Watt/Stunde im Standby). Wird die CD abgespielt, erhöht sich der Stromverbrauch nicht. Die Radio-Einstellung bedeutet 9 Watt/Stunde.
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Kinderlampe
Die Lampe im Kinderzimmer war lange Zeit eine 40-Watt-Glühbirne. Als die Lampe immer öfter angelassen wurde, weil Kinder halt vergessen sie auszuschalten, war es Zeit, eine Energiesparlampe (11 Watt) einzusetzen. Demnächst schauen wir uns nach einer Schreibtischlampe für den neuen Kinderschreibtisch um. Dann kann wahlweise nur diese eingeschaltet werden. Wenn das Kind darauf achtet und ich es dazu erziehe. Wenn die Kinder älter werden und Computer oder Fernseher in ihrem Zimmer nutzen, kommen eventuell weitere Stromverbraucher ins Kinderzimmer.
Was habe ich gelernt?
Energiesparen im Kinderzimmer ist gar nicht so leicht: Denn Kinder vergessen, ein Abspielgerät oder das Licht auszuschalten. Beim Abspielgerät ziehe ich so oft wie möglich den Stecker aus der Steckdose, um Standby-Kosten zu vermeiden.
Wie lernt das Kind Energiesparen?
Ich habe auch relativ früh versucht, meinem Kind ein Bewusstsein für den Wert von Energie und den Sinn von Energiesparen zu schaffen (mit Erfolg!). Eine gute Hilfe dabei war auch das Klima-Musical Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde für Kinder, das in anschaulicher Weise erzählt, wie Kinder durch Energie sparen dazu beitragen können, dass Eisschollen an den Polen nicht mehr schmelzen. Zwei Kinder, in deren Wohnung die Stromfresser Ampere, Volt und Watt ihr Unwesen treiben, bekommen von Eisbär und Pinguin die „Lizenz zum Ausschalten“.
Energiespar-Wettbewerb: Wirtschaftsraum oder Keller
Für die Wohnungsbegehung im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in Wohnzimmer, Büro, Küche, Garten und Terrasse, Wirtschaftsraum untersucht:
Wohnungsbegehung im Juli - Wirtschaftsraum/Keller
Nachdem wir letztes Mal im Wirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner begonnen haben, machen wir heute mit dem Staubsauger weiter. Wir setzen das Energiekosten-Messgerät ein, um den Stromverbrauch zu messen. Die gemessenen Werte werden wir mit den Angaben des Herstellers vergleichen. Das Staubsaugen wird auf insgesamt 120 qm Wohnfläche und auf unterschiedlichen Fußböden gemessen.
Staubsauger - ein Verbrauchstest
Der Staubsauger ist 10 Jahre alt und hat eine Auswahl an Leistungsstärken zwischen 250 Watt-1300 Watt. Ob das auch genau die Größenordnung bei der Leistungsaufnahme ist, werden wir mit dem Messgerät überprüfen. Er verbraucht laut Hersteller im Standardbetrieb durchschnittlich 1100 Watt. Ich schalte das Messgerät zwischen Steckdose und Staubsauger und stelle fest: der Staubsauger hat keinen Standby-Verbrauch.
Für den Verbrauchstest des Staubsaugers gibt es zwei Messszenarien: Staubsaugen auf Teppich/Teppichboden, Staubsaugen auf glatten Böden (Fliesen/Laminat/PVC).
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Szenario 1: Staubsaugen auf Teppichboden/Teppich Ich stelle den Staubsauger auf 750 Watt Leistungsstärke ein, schalte ihn ein und und lese eine Leistungsaufnahme von 742 Watt -755 Watt. Bei Einstellung verschiedener Leistungsstärken, ändert sich die Leistungsaufnahme so, dass sie fast genau der eingestellten Leistungsstärke entspricht. 5 Minuten Staubsaugen mit Leistungsstärke 750 W in einem Zimmer von 17 qm ergeben einen Stromverbrauch von 70 Wh. 3 Minuten Staubsaugen mit Leistungsstärke 750 W in einem Zimmer von 15 qm ergeben einen Stromverbrauch von 40 Wh. Wieso eigentlich der Unterschied für nur 2 qm mehr? Manche Ecken sind schwerer zugänglich und man muss manchmal auch Sachen noch wegräumen, um in die hintersten Ecken zu kommen. Außerdem: Manche Teppiche/Fußabtreter müssen mit 1300 Watt gesaugt werden, sonst sehen sie hinterher auch nicht sauber aus. Für normal eingestaubte Teppichböden reichen 750 Watt völlig aus.
Szenario 2: Staubsaugen auf Laminat/Fliesen Ich stelle den Staubsauger auf 500 Watt Leistungsstärke ein, schalte ihn ein und und lese eine Leistungsaufnahme von 490 Watt -500 Watt. 4 Minuten Staubsaugen mit Leistungsstärke 500 W in einem Zimmer von 12 qm ergeben einen Stromverbrauch von 30 Wh. 3 Minuten Staubsaugen mit Leistungsstärke 500 W in einem Zimmer von 9 qm ergeben einen Stromverbrauch von 20 Wh.
Was habe ich gelernt?
Die zu saugende Fläche sollte so frei wie möglich sein, um ohne Unterbrechungen zu saugen, sonst verpulvert man Kilowattstunden, um Sachen kurz mal wegzustellen. Die gewählte Leistungsstärke sollte dem Fußboden angepasst sein: für glatte Böden reichen 500 Watt statt 750 Watt völlig aus (Ersparnis 33%). Vielleicht reichen auch 250 Watt, mir war diese Einstellung zu wenig und ich musste länger saugen. Aber manchmal reicht es hin und wieder zu kontrollieren, ob vielleicht das Saugrohr nicht ganz frei ist. Ist das Saugrohr mit Flusen und Sonstigem verstopft, bringt der Staubsauger nicht die gewünschte Leistung und man saugt dann länger. Insgesamt habe ich 40 Minuten Nettozeit und 380 Wh oder 0,38 kWh gebraucht, um 120 qm zu saugen (davon ca. 36 qm Teppichboden oder Teppich).
Einsparpotenzial sehe ich auch nur im Nutzerverhalten (Stromverbrauchsverhalten), also dem Fußboden angepasst mit so wenig Watt wie nötig zu saugen. Aber ein Mindestmaß an Leistungsstärke und damit auch Leistungsaufnahme ist nun mal notwendig, deswegen gibt es wohl im Handel - z. B. bei Amazon - unter Staubsauger auch keine Einordnung in Energieeffizienzklassen.
In diesem Sinne: Ändern wir unser Nutzerverhalten!