Bei dieser Frage spalten sich die Geister: warum sollen nur Benzin-Autos auf Autogas oder Erdgas umgerüstet werden können? Bei den aktuellen Diesel-Preisen wollen auch Diesel-Besitzer vermehrt ihre Autos auf Gas umrüsten.
Grundsätzlich kann man jedes Fahrzeug auf Gas umrüsten, allerdings ist dies bei Benzinern sehr viel einfacher. Benzin wird vergast und mit Hilfe der Zündkerze entzündet. Man kann also "einfach" eine weitere Zuleitung für Gas legen und statt Benzin-Luftgemisch das Gas im Kolben mit der Zündkerze anzünden.
Diesel ist dagegen ein Selbstzünder. Er wird im Zylinder solange komprimiert, bis er sich selbst entzündet und mit der Verpuffung den Kolben aus dem Zylinder stößt. Will man hier Gas entzünden, müsste man eine Zündkerze hinzufügen. Das macht die Umrüstung eines Diesels sehr teuer und umständlich (es wird aber gemacht z.B. bei Bussen im öffentlichen Nahverkehr).
Bei einem Diesel-PKW lohnt sich dieser Aufwand hingegen nicht. Eine einfache Umrüstung eines Benziners, "nur" Gasanschlüsse zum Zylinder hinzufügen, Leitungen und Tank legen, kostet schließlich schon zwischen 2000 und 4000 Euro. Diesel-Fahrer sollten nicht vergessen, dass sie trotz der hohen Preise noch einen Verbrauchsvorteil haben.
AnzeigeMit unserem Rechner für die Auto-Umrüstung kann man selber ausrechnen, ob sich die Umrüstung eines Benziners auf Autogas (noch) amortisiert und wieviele Kilometer man fahren muss, bis dahin.
Update (8.7.08): Gas ist noch bis 2018 von der Mineralölsteuer befreit, es sei denn unsere Regierung entscheidet sich vorher noch um.
Einen guten Überblick über Autogas und die verschiedenen Technologien bietet Wikipedia (8.6.08).