Archive für den Monat: Januar 2008

Dieser Artikel ist der zweite in der Serie "Cradle 2 Cradle" die das Buch von Michael Braungart und William McDonough vorstellt und ihre Vorschläge, grundsätzlich anders zu wirtschaften, aufzeigt. Ich folge in etwa den Kapiteln des Buchs.

In diesem Artikel geht es einführend um die Gründe für unsere heutigen Umweltprobleme, die in der industriellen Revolution begannen.

Das Ziel der industriellen Revolution war es nicht, Schadstoffe, Gifte und Müllberge zu erzeugen, sondern Probleme zu lösen (Hunger, Mangel, Armut). Man ging davon aus, dass das natürliche Kapital unbegrenzt zur Verfügung steht. Mit ihrem Motto "Mehr, mehr, mehr - Arbeitspätze, Menschen, Produkte, Geschäfte und Märkte" haben sie uns, neben den Folgen, auch eine einseitige Weltsicht hinterlassen.

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Heute weiß man, dass Meere, Luft, Berge und Tiere anfälliger sind, als man früher gedacht hat und versteht mehr von der Komplexität natürlicher Systeme und ihren Abhängigkeiten. Trotzdem fällt es uns schwer, uns von der "Mehr, mehr, mehr"-Mentalität zu verabschieden.

In der vorindustriellen Zeit wurde alles wiederverwendet und das ganze Tier verwertet. Seit der industriellen Revolution werden Produkte geschaffen, die nach ihrem Gebrauch ein Grab auf der Mülldeponie finden (von der Wiege bis zur Bahre). (In den USA werden 90% aller zur Herstellung benötigten Stoffe fast schon während der Herstellung zu Müll!).

Produkte werden für den globalen Markt erfunden, mit geballter chemischer Kraft können sie in allen möglichen Umgebungen wirken. Der Hersteller kann mehr, mehr, mehr verkaufen - auch wenn er dafür ein Waschmittel schafft, dass in meiner Waschmaschine genauso gut wäscht, wie in der dritten Welt im Fluss!

Bisher hat Zerstörung oft Wachstum bedeutet, z.B. stieg durch die Öltanker-Katastrophe der Exxon-Valdez in Alaska das Bruttosozialprodukt! (Weil soviele Helfer ins Land kamen).

Wir müssen nun ein neues Denken entwickeln, dass unserem heutigen Wissensstandard angepasst ist und die Zerstörung der Welt und die Verschwendung der natürlichen Resourcen beendet. Wie wir unsere Design-Prinzipien anpassen können, zeige ich in den nächsten Ausgaben dieser Serie.

Damit kommen wir auch zum zentralen Thema des Buchs, nämlich Produkte von der Wiege zur Wiege (Cradle 2 Cradle) und nicht von der Wiege zur Bahre zu produzieren.

  • Dabei steht "von der Wiege zur Bahre" für die alte Form der Produktion, bei der die Produkte am Ende ihres Lebens als Müll auf der Halde landen.
  • Produkte die von der Wiege wieder zur Wiege werden, können am Ende ihres Lebens direkt als Rohstoff oder Treibstoff für neue Produkte dienen.

Bisherige Artikel in der Serie auf unserer Seite Serien.

Neben den Themen Energiesparen und Umweltschutz habe ich mich auch immer für das Leben in Entwicklungsländern interessiert. Meine Partnerin und ich haben beschlossen, dass wir ein Teil unseres Einkommens, das wir mit den Anzeigen auf diesem Blog erwirtschaften, für einen guten Zweck spenden wollen. Am einfachsten ist dies, indem wir direkt Werbung für wohltätige Organisationen schalten.

Wir beginnen mit Kiva.org, das ist eine Organisation, die Mikrokredite an Unternehmer und Unternehmergruppen vergibt. Man kann beliebige Beträge direkt an Unternehmer spenden, die sich und ihre Geschäftsidee auf der Seite vorstellen. Wenn das Geld wieder zurück bezahlt wurde (und das wird es in den allermeisten Fällen), kann man das Kapital zurück erhalten oder wieder jemand anderem leihen. Den Werbebanner werden Sie das eine oder andere Mal auf unseren Seiten sehen:

Was hat das jetzt mit Energiesparen zu tun? Nichts direkt, doch unsere Welt soll für alle Menschen lebenswert sein, dazu gehört auch der Zugang zu sauberem Wasser und insbesondere zu Strom. Ich spare Energie, weil ich weiss, dass meine Verschwendung dazu führt dass jemand anderes nichts hat (sei es direkt oder auf Umwegen wie Umweltverschmutzung oder Klimawandel). Durch eine Spende kann ich diesen Effekt vielleicht mildern.

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Viele Menschen in Entwicklungsländern verschwenden Energie, weil sie keine andere Möglichkeit haben! Kochen auf offenem Feuer ist z.B. sehr ineffizient. Über Lösungen haben wir früher bereits berichtet: Strom aus Mist, Förderung von Solaranlagen in Indien und alternative Windräder für Kamerun.

Wer weiß weitere Organisationen, die sich zu unterstützen lohnen? Die vielleicht im Bereich Energie, Energie für Entwicklungsländer oder nachhaltigem Anbau arbeiten? Schreiben Sie uns eine E-Mail oder hinterlassen Ihren Tipp im Kommentar.


Banner Rettet den Regenwald e.V.

UPDATE 21.1.08: als zweites haben wir regenwald.org aufgenommen und werden in Zukunft regelmäßig Banner dieser Organisation zeigen.

Hier eine kurze Erläuterung, wie man Erdgas tankt, von unseren Freunden, die einen serienmäßigen Erdgas-Kleinwagen besitzen (es ist ein Fiat Punto natural Power - technische Infos - auf der Seite des Herstellers finde ich leider nichts).

Benzin- und Gas-Tankstutzen nebeneinander

Ein Erdgasfahrzeug hat irgendwo einen Einfüllstutzen für das Gas. Bei unserem Auto ist der direkt neben dem normalen Tankstutzen.

An der Erdgas-Tankstelle findet man dann das passende Gegenstück. Wenn man nicht grade einen LKW fährt sollte man den kleineren Stutzen nehmen, der große passt nicht.

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Erdgas-Tankstutzen für Autos und LKW

Man setzt den Füllstutzen auf das passende Gegenstück am Auto und dreht den Hebel um 180°. Dadurch schiebt sich der silberne Aluminium-Zylinder nach vorne und stellt dadurch eine drucksichere Verbindung her.

Drucksicher ist in diesem Fall wichtig, da Erdgas sich nicht unter Druck verflüssigt. Die Betankung erfolgt mit ca. 320-330 bar. Der normale Druck in dem Tank beträgt 220bar.

Angeschlossener Tankstutzen

Das Ende der Betankung wird meist durch eine Lampe angezeigt. Nur mal eben halb voll tanken geht bei den meisten Erdgastankstellen nicht.
Bei uns macht das aber nichts, da eine volle Tankfüllung meist nur 8-10 Euro kostet.

Druckanzeige

Nachdem der Tankvorgang abgeschlossen wurde, löst man die Verriegelung indem man den Hebel die 180° zurückdreht und den Füllstutzen abzieht.

Tobias