Archive für den Monat: September 2008

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Der Spiegel hat eine neue Serie über die Zukunft der Schiffsantriebe, denn bisher sind die Schiffe nur pro Tonne umweltfreundlich (wir berichteten, dass viele Schiffe auf hoher See aus Rohöl ihr eigenes Schweröl herstellen).

Vorgestellt werden alle möglichen neuen und altbekannten Antriebsarten:

  • Althergebracht: Diesel, aber mit besseren Propellern
  • Brennstoffzelle: aus dem Auspuff (oder Schornstein beim Schiff) kommt nur Wasserdampf.
  • Photovoltaik: Sonnensegel gibt es bisher aber nur für kleine Schiffe.
  • Atomkraft (das ist eigentlich eine der althergebrachten Technologien, die wir nicht mehr sehen wollen.)
  • Jetzt wieder in: Segel. Dabei ist die Diskussion, ob es sich lohnt Energie zu sparen, wenn man deutlich länger unterwegs ist. (Zeit ist immer noch Geld)
  • Flettner-Windturbinen: auch eine althergebrachte Technologie, die sich bisher aber nicht durchsetzen konnte. Am 1.8. lief in Kiel das erste Enercon Flettner-Schiff vom Stapel.
  • Luftkissen: aber nicht in Form der guten alten Luftkissenboote (die waren nicht sonderlich energieeffizient), sondern als feiner Strom von Luftbläschen unterm Rumpf, der die Reibung verringert.
  • Wellenkraft: warum die Energie nicht nutzen, die auf's Schiff wirkt? Ein erstes Testboot ist unterwegs gewesen, den Pazifik von Hawaii nach Japan zu überqueren, hat aber fast 10mal so lange gebraucht, wie ein Motorschiff. Man könnte den Wellenmotor höchstens als Zusatzantrieb einbinden.

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Christian Reinboth von Frischer Wind beschreibt in seinem sehr ausführlichen Artikel die Vorteile von LED als Straßenlaternen:

  • Sie sparen Strom, weil sie 50% weniger Energie verbrauchen, bei gleicher Helligkeit.
  • Sie schonen die Natur, weil sie für tanzende Insekten uninterressant sind.
  • Sie überstrahlen nicht mehr die Sterne (oder zumindestens weniger).

Interessant die Grafik weiter unten im Text, man sieht das Ruhrgebiet als roten Fleck (sehr hell), der aber anders als Paris und London kein weiß-leuchtendes Zentrum hat.
Hier in Dortmund sieht man nur eine handvoll Sterne! Beim Campen in Brandenburg habe ich sogar die Milchstraße gesehen. Das ist schon etwas, das uns Stadtmenschen fehlt.

Update 16.1.09: BBC über die Veränderung im Verhalten einiger Arten durch Lichtverschmutzung

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Energiespar-Wettbewerb: Badezimmer

Für die Wohnungsbegehung im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in Wohnzimmer, Büro, Küche, Garten und Terrasse, Wirtschaftsraum und Kinderzimmer untersucht:

Wohnungsbegehung im September - Bad

In diesem Monat untersuchen wir einige Geräte im Bad bezüglich Energieverbrauch und fangen mit den elektrischen Zahnbürsten an. Wir setzen - wie bisher auch - das Energiekosten-Messgerät ein, um den Stromverbrauch zweier Zahnbürsten zu messen.

Elektrische Schall-Zahnbürste - ein Verbrauchstest

Diese Zahnbürste ist ein halbes Jahr alt und wurde mir vom Zahnarzt empfohlen. Sie putzt mit Schall-Technologie und soll dabei wirksamer Plaque entfernen. Ich schalte das Messgerät zwischen Steckdose und Zahnbürste im Ladegerät und stelle fest: sie hat eine Leistungsaufnahme von 0 Watt (weniger als 1 Watt wird nicht angezeigt) und einen gemessenen Gesamtverbrauch von 0 Wattstunden in 25 Stunden (weniger 10 Wattstunden im Gesamtverbrauch zeigt das Messgerät nicht an). Diese Zeit ist nötig, um sie voll zu laden. Das reicht für eine Woche und 2 Personen mit je zweimal Zähneputzen pro Tag und Person (das Gerät hat je einen Bürstenkopf für jede Person). Insgesamt kann man zwischen 28-32 Mal die Zähne damit putzen.

Mir erscheint dies sehr sparsam und wundere mich immer noch darüber, denn bei der alten elektrischen Zahnbürste verhält es sich ganz anders:

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Elektrische Zahnbürste - ein Verbrauchstest

Diese Zahnbürste ist 3 Jahre alt. Ich schalte das Messgerät zwischen Steckdose und Zahnbürste im Ladegerät und stelle fest: sie hat eine Leistungsaufnahme von 4-7 Watt und einen gemessenen Gesamtverbrauch von 120 Wattstunden in 23 Stunden. Dann ist sie vollgeladen. Das reicht auch für ca. zwei Wochen und 1 Person mit je zweimal Zähneputzen pro Tag (28 mal Zähne putzen).

Was habe ich gelernt?

Da die beiden elektrischen Zahnbürsten so unterschiedliche Leistungsaufnahmen beim Laden an den Tag legen, habe ich mich umgehört. Offensichtlich haben elektrische Zahnbürsten mit Trafo (diese werden beim Laden auch manchmal schön heiss) eine viel höhere Leistungsaufnahme beim Laden. Elektrische Zahnbürsten mit induktivem Ladesystem hingegen haben wohl eine geringere Leistungsaufnahme. Und wenn die beiden elektrischen Zahnbürsten im Vergleich ähnlich lange gebraucht werden können, ohne erneut geladen werden zu müssen, ist die elektrische Zahnbürste mit induktivem Ladesystem viel sparsamer.

Im Handel habe ich keine Angaben zum Energieverbrauch beim Laden entdecken können. Wenn Sie Strom sparen wollen, kaufen Sie eine elektrische Zahnbürste mit induktivem Ladesystem. Diese ist zwar meist teurer, aber einige sind trotzdem noch bezahlbar. Sie sind im Internet-Handel - z. B. bei Amazon - unter Zahnbürste induktiv nicht direkt zu finden, obwohl unter Zahnbürste sich 3 Produkte mit induktivem Ladesystem befinden. Das eigentliche Problem ist, dass solche Angaben sich in der Produktbeschreibung verstecken und nicht darüber gesucht werden kann. Schade auch!