Energie

Siemens macht es vor: im nächsten Jahr kommen zwei 22"-Monitore auf den Markt, die auch keinen Strom verbrauchen, wenn sie im Standby sind. Auf dem Display befindet sich eine Solar-Zelle, die genügend Strom erzeugt um alle Einstellungen im Speicher zu halten.

Mir ist zwar immer noch nicht klar, wofür ein Monitor im ausgeschalteten Zustand Strom benötigt, trotzdem halte ich die Idee für gut.
Alle möglichen Standby-Verbraucher könnten mit dieser Technik endgültig vom Netz genommen werden:

  • Fernseher für die Fernbedienung und gespeicherte Sender
  • Radio für die gespeicherten Sender
  • Computer für die Uhrzeit (Würde es reichen, um den Speicherinhalt im RAM zu erhalten?)
  • Hi-Fi-Anlage für alle gespeicherten Einstellungen

Bei vielen weitere Geräten (DVD-Player/Mikrowelle/Waschmaschine etc.) weiss ich nicht, wofür sie den Strom brauchen könnten, den sie bisher aus dem Netz als Standby-Verbrauch ziehen. Brauchen z.B. Mikrowellen wirklich eine Uhr?

Wenn alle Geräte mit kleinen Solar-Panelen bestückt würden, müssten alle Geräte trotzdem sparsamer und intelligenter entwickelt werden. Die Verantwortung für vernünftige Technik liegt weiter beim Hersteller.

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Viele Geräte kann man auch direkt mit Sonnelicht laden/betreiben, statt Batterien zu verwenden:

  • Solar-Taschenlampe
  • Solar-Radio
  • Solar-Ladegerät
  • Solar-Laptoptasche
  • Solar-Taschenrechner (ein alter Bekannter)

Erinnerung an die Meldung: Gesunde.IT, 10.1.08

Update (12.1.08): Vielleicht brauchen die Monitore Strom im Standby für das Speichern der Einstellungen: Helligkeit, Kontrast usw. Dafür müsste man also nicht flüchtigen Speicher einbauen (z.B. Flash). Der ist aber wohl teuer, auch wenn nur wenige Bytes benötigt werden. Das Lesen und Schreiben des Speichers würde einen eigenen Prozessor benötigen.... Erst wenn wir solche Funktionen verlagen, werden sie eingebaut!

In meinem Feed-Leser sammele ich seit langem alles was über Energiesparen im Weitesten schreibt. Viele der Blogs finden sich auch in unserer Blogroll. Aber ich möchte sie hier nocheinmal aufführen und (kurz) auf die jeweilige Spezialität hinweisen.

Was ich noch suche sind Blogs die europäische Energiespar-Technik vorstellen (warum finde ich nur coole Technik aus Amerika?). Ist deutsche Energietechnik nur was für Investoren und Hausbesitzer?

Deutschsprachige Blogs zum Thema Energiesparen, alternative Energien und Bauen

Englische Blogs zum Thema Energiesparen, alternative Energien und spannende neue Technik aus dem Bereich

  • Daily Score Kanadischer Blogger mit Interesse am Radfahren (Interessant der Bericht über ein Jahr ohne Auto - leider nur noch nach kostenloser Registrierung)
  • The Good Human Amerikanischer Umweltschützer
  • Inhabitat Coole neue Energiespar-Geräte (Gadgets)
  • Green Thing Tu das Grüne! Jeden Monat eine neue Aufgabe
  • Dot Earth Der Klima- und Energieblog der New York Times

Wenn sich jemand vermisst, einfach melden!

Die neuesten Artikel aus der Blogroll

(Copyright aller Einträge beim jeweiligen Feed-Owner)

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Hier ist ein Mashup-Feed der meisten der oben genannten deutschen Blogs. (Wenn Sie Ihre Blogeinträge hier nicht sehen möchten, bitte ich Sie mir dies mitzuteilen, Ihr Feed wird dann aus der Liste entfernt).

1 Kommentar

Vielleicht gehöre ich zu denen, die sich nicht so leicht von alten Sachen trennen. Ich habe eine zehn Jahre alte Küche mit eben so alten Elektrogeräten. Und es fällt mir schwer, mich ohne weiteres von diesen Elekgrogeräten zu trennen. Auch wenn ich vermute, dass es mittlerweile Elektrogeräte für die Küche gibt, die mehr Energie sparen als meine.

Eher zufällig bin ich dann auf eine andere weniger kapitalintensive Möglichkeit gestoßen, Energie zu sparen. Das war mir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht so klar: ich habe ein Angebot für ein Set von Edelstahl-Kochtöpfen mit sogenanntem Sandwichboden für ca. 60 Euro gesehen. Und da meine 20 Jahre!!! alten Emaille-Töpfe nicht mehr so ansehnlich aussahen, hatte ich schon längere Zeit mit neuen Kochtöpfen geliebäugelt. Also kaufte ich die Edelstahltöpfe mit Sandwichboden (hier handelte es sich um in Edelstahl eingefasstes Aluminium).

Und siehe da: Früher brauchte der Topf aus Emaille 15 Minuten um Wasser für ca. 3 Portionen Nudeln auf einem Glaskeramik-Kochfeld mit Infrarot auf der maximalen Stufe 3 (es gibt 3 Hauptstufen und 3 Zwischenstufen) zum Kochen zu bringen. Jetzt brauche ich zwischen 7,5 und 8 Minuten. Früher habe ich nach dem Aufkochen die Herdplatte für ca. 1 Minute ausgemacht und immer mal wieder den Deckel abgemacht, damit das Wasser nicht überkochte. Heute muss ich das für ca. 3 Minuten machen. Früher habe ich die Nudeln auf Hauptstufe 1 für weitere 7 Minuten gekocht. Heute sind das nur 5 Minuten auf Zwischenstufe 0,5. Die angepriesene optimale Wärmeverteilung ist zumindest für einen E-Herd mit Glaskeramik gegeben.

Was habe ich jetzt gespart? Ich weiss nicht, wieviel kWh eine Herdplatte bei welcher Stufe verbraucht. Und mein Herd steckt nicht in der Steckdose, sonst könnte ich mein Messgerät benutzen. Durchschnittliche Verbrauchsangaben für Herd und Ofen gibt es, aber keine genauen für meine kleine Herdplatte in Stufe x.

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Beim Bund der Energieverbraucher fand ich einen Anfangswert. Hier wird Stiftung Warentest 8/2004 zitiert, die verschiedene Kochfelder nach Preis, Energiekosten und Schnelligkeit verglichen hat.

Eine Glaskeramikplatte mit Infrarot brauchte 8 Minuten und verbrauchte 0,22 kWh, um 1,5 Liter Wasser zum Kochen zu bringen (wahrscheinlich bei maximaler Stufe). Ich brauche in etwa genau so viel Wasser für meine Nudeln. Pro Minute ist das ein Verbrauch von 0,0275 kWh bei Stufe 3. Ich habe also früher 0,4125 kWh zum Aufkochen gebraucht (Ersparnis heute: 0,1925 kWh). Ich unterstelle (linear gedacht) mal für Hauptstufe 1 einen Verbrauch von 0,00916 kWh/Minute und für Stufe 0,5 die Hälfte davon: 0,004583 kWh/Minute. Dann habe ich früher 0,06416 kWh in 7 Minuten und heute 0,022916 kWh in 5 Minuten verbraucht (Ersparnis: 0,041243 kWh).

Insgesamt spare ich heute fast 0,23375 kWh oder 233,75 Wh pro Nudelkochvorgang. Und Nudeln sind wirklich schnelle Küche. In 300 Tagen Lust auf Kochen sind das gute 70 kWh im Jahr. Bei ca 18 Cent/kWh sind das vielleicht nur 12,60 Euro, aber ich koche in der Regel mindestens zweimal länger und auf zwei Kochplatten. Also könnte ich auch das Vierfache nehmen: 280 kWh und 50,40 Euro gespart
.

Und das ist es dann schon wert! Oder nicht?