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Energiespar-Wettbewerb: Kochen

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in den meisten Wohnräumen und von diversen Elektrogeräten untersucht. Heute befassen wir uns mit dem Energiesparen beim Kochen.

Wenn man energiesparend kochen will, kann man große und kleine (weniger kostenintensive) Energiesparmaßnahmen treffen.

  • Große Energiesparmaßnahmen:
    Während beim Kauf von Elektrobacköfen die Einteilung in Energieeffizienzklassen (A ist die sparsamste) konkrete Hilfe bei der Kaufentscheidung bieten, gibt es die Kennzeichnung von Herden (Gas- oder Elektroherde/Kochfelder) mittels Energieeffizienzklassen nicht. Bei den Backöfen ist mit der Energieeffizienzklasse in der Regel auch die Leistungsaufnahme (z.B. 0,79 kWh in der Effizienzklasse A) angegeben. Mit unserem Rechner für den Kauf von Elektrogeräten können Sie sich dann ausrechnen, ob sich die Anschaffung eines neuen Backofens lohnt, das sparsamer im Stromverbrauch ist als das Altgerät?

    Für Herde kann man als Faustregel nehmen:

    1. Gasherd ist immer billiger als Elektroherd
    2. Glaskeramik ist sparsamer als gusseiserne Herdplatten
  • Kleine Energiesparmaßnahmen:
    Diese Maßnahmen betreffen insbesondere das Ändern des eigenen Nutzerverhaltens.

    1. Nur so viel Wasser erhitzen wie nötig; kleine Mengen Essen/Wasser gehören auch in kleine Töpfe.
    2. Wasserkocher mit Abschaltautomatik zum Wasser erhitzen sind für kleine Wassermengen effizienter als der Herd. Man kann damit Wasser für die Nudeln oder Kartoffeln mit weniger Energieverbrauch aufkochen und anschließend auf dem Herd weiterkochen.
    3. Eierkocher sind (laut dena) bis zu 50% effizienter als der Herd. Sie müssen ja auch weniger Wasser erhitzen (wenige ml oder cl), um dieselbe Anzahl an Eiern zu kochen.
    4. Töpfe mit Sandwichboden haben eine bessere Wärmeleitfähigkeit und verbrauchen ca. halb so viel Kochzeit/Strom wie Emaille-Töpfe wie schon in unserem Artikel Neuer Herd? Neue Kochtöpfe sparen auch Energie! beschrieben.
    5. Mit dem Schnellkochtopf haben Sie noch kürzere Garzeiten.
    6. Achten Sie auf Wärmeverluste: Diese sind geringer beim Kochen mit Deckel und bei Topfdurchmessern, die gleich groß wie die Kochplatte sind.

In diesem Sinne: Fangen Sie mit den kleinen Maßnahmen an! Allein diese haben schon eine große Wirkung!

1 Kommentar

Vielleicht gehöre ich zu denen, die sich nicht so leicht von alten Sachen trennen. Ich habe eine zehn Jahre alte Küche mit eben so alten Elektrogeräten. Und es fällt mir schwer, mich ohne weiteres von diesen Elekgrogeräten zu trennen. Auch wenn ich vermute, dass es mittlerweile Elektrogeräte für die Küche gibt, die mehr Energie sparen als meine.

Eher zufällig bin ich dann auf eine andere weniger kapitalintensive Möglichkeit gestoßen, Energie zu sparen. Das war mir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht so klar: ich habe ein Angebot für ein Set von Edelstahl-Kochtöpfen mit sogenanntem Sandwichboden für ca. 60 Euro gesehen. Und da meine 20 Jahre!!! alten Emaille-Töpfe nicht mehr so ansehnlich aussahen, hatte ich schon längere Zeit mit neuen Kochtöpfen geliebäugelt. Also kaufte ich die Edelstahltöpfe mit Sandwichboden (hier handelte es sich um in Edelstahl eingefasstes Aluminium).

Und siehe da: Früher brauchte der Topf aus Emaille 15 Minuten um Wasser für ca. 3 Portionen Nudeln auf einem Glaskeramik-Kochfeld mit Infrarot auf der maximalen Stufe 3 (es gibt 3 Hauptstufen und 3 Zwischenstufen) zum Kochen zu bringen. Jetzt brauche ich zwischen 7,5 und 8 Minuten. Früher habe ich nach dem Aufkochen die Herdplatte für ca. 1 Minute ausgemacht und immer mal wieder den Deckel abgemacht, damit das Wasser nicht überkochte. Heute muss ich das für ca. 3 Minuten machen. Früher habe ich die Nudeln auf Hauptstufe 1 für weitere 7 Minuten gekocht. Heute sind das nur 5 Minuten auf Zwischenstufe 0,5. Die angepriesene optimale Wärmeverteilung ist zumindest für einen E-Herd mit Glaskeramik gegeben.

Was habe ich jetzt gespart? Ich weiss nicht, wieviel kWh eine Herdplatte bei welcher Stufe verbraucht. Und mein Herd steckt nicht in der Steckdose, sonst könnte ich mein Messgerät benutzen. Durchschnittliche Verbrauchsangaben für Herd und Ofen gibt es, aber keine genauen für meine kleine Herdplatte in Stufe x.

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Beim Bund der Energieverbraucher fand ich einen Anfangswert. Hier wird Stiftung Warentest 8/2004 zitiert, die verschiedene Kochfelder nach Preis, Energiekosten und Schnelligkeit verglichen hat.

Eine Glaskeramikplatte mit Infrarot brauchte 8 Minuten und verbrauchte 0,22 kWh, um 1,5 Liter Wasser zum Kochen zu bringen (wahrscheinlich bei maximaler Stufe). Ich brauche in etwa genau so viel Wasser für meine Nudeln. Pro Minute ist das ein Verbrauch von 0,0275 kWh bei Stufe 3. Ich habe also früher 0,4125 kWh zum Aufkochen gebraucht (Ersparnis heute: 0,1925 kWh). Ich unterstelle (linear gedacht) mal für Hauptstufe 1 einen Verbrauch von 0,00916 kWh/Minute und für Stufe 0,5 die Hälfte davon: 0,004583 kWh/Minute. Dann habe ich früher 0,06416 kWh in 7 Minuten und heute 0,022916 kWh in 5 Minuten verbraucht (Ersparnis: 0,041243 kWh).

Insgesamt spare ich heute fast 0,23375 kWh oder 233,75 Wh pro Nudelkochvorgang. Und Nudeln sind wirklich schnelle Küche. In 300 Tagen Lust auf Kochen sind das gute 70 kWh im Jahr. Bei ca 18 Cent/kWh sind das vielleicht nur 12,60 Euro, aber ich koche in der Regel mindestens zweimal länger und auf zwei Kochplatten. Also könnte ich auch das Vierfache nehmen: 280 kWh und 50,40 Euro gespart
.

Und das ist es dann schon wert! Oder nicht?