Sparen

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Eigentlich tut sie es ja noch – die alte Heizungsanlage. Aber trotz guter Wärmedämmung sind die Energiekosten immer noch recht hoch.

Die Energieeinspar-Verordnung 2007 schreibt in § 10 unter anderem vor, dass Heizungsanlagen, die nicht einen bestimmten Standard aufweisen, bis zum 31.12.2008 außer Betrieb zu nehmen sind.
Was heißt das erst einmal für Sie als Hauseigentümer? Heizungen, die mit Erdgas oder Heizöl betrieben werden und vor dem 1. Oktober 1978 eingebaut oder aufgestellt und deren Brenner nach dem 1. November 1996 erneuert worden sind, müssen ausgetauscht werden. Ausgenommen hiervon sind Niedertemperatur-Heizkessel oder Brennwertkessel.

Wer bestimmt denn eigentlich, dass die Heizungsanlage nach dem 31.12.2008 nicht mehr betrieben werden darf?
Alljährlich prüft der Schornsteinfeger die Abgaswerte Ihrer Heizungsanlage. Die meisten alten Heizungsanlagen können die per Gesetz vorgegebenen Abgaswerte nicht mehr einhalten. Ihr Schornsteinfeger wird ein Mängelprotokoll erstellen und Sie darauf hinweisen, dass Ihre Heizungsanlage nicht mehr betrieben werden darf. In der Regel gewährt er eine gewisse Frist, in der die Heizungsanlage erneuert werden muss.

Heizungsanlagen, die heute erneuert werden, sollten nur noch Brennwerttechnik aufweisen. Was heißt Brennwerttechnik? Ein Brennwertkessel für Warmwasserheizungen nutzt den Energieinhalt des eingesetzten Brennstoffs (Gas oder Öl) nahezu vollständig. Der Unterschied zu anderen Kesseln (Standard- bzw. Niedertemperaturkessel) besteht darin, dass Brennwertkessel auch die Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas nutzen. Allein der Einsatz von Brennwerttechnik spart Heizenergie!

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Aber die sparsamste Heizungsanlage nützt nichts, wenn die Wärme über ungedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen verloren geht. Lassen Sie in Zusammenhang mit der neuen Heizungsanlage alle zugänglichen Rohre dämmen, wobei auch hier Mindestdämmstärken von der EnEV vorgeschrieben sind. Ebenfalls Vorschrift zu dem Einbau einer neuen Heizungsanlage ist der hydraulische Abgleich. Wenn Sie unsere Artikel-serie verfolgen, sind Sie über die Notwendigkeit und Wichtigkeit eines hydraulischen Abgleichs informiert. Fragen Sie Ihren Heizungsinstallateur ruhig, ob er in der Lage ist, einen hydraulischen Abgleich durchzuführen und eine Heizlastberechnung zu erstellen. Lassen Sie sich nicht mit dem Spruch abwiegeln „Das sei nicht nötig“. Sie investieren viel Geld in eine neue Heizungsanlage; dann soll diese auch so wirtschaftlich und energiesparend laufen wie möglich.

Machen Sie aber nicht den zweiten Schritt vor dem ersten. Erst muss die „Gebäudehülle“ (Dach, Außenwände, Fenster) gedämmt sein; erst dann sollte die neue Heizungsanlage eingebaut werden, die wegen des geringeren Heizenergiebedarfs in der Leistung kleiner und damit preiswerter ausfällt.

In unseren nächsten Beiträgen werden wir den Einsatz erneuerbarer Energien (Solarenergie, Erdwärme) behandeln. Bleiben Sie interessiert – es lohnt sich.

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Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der sich bzgl. der Anfertigung eines Energiegutachtens die Begutachtung der Fenster im Rahmen einer Hausbegehung als ersten Schwerpunkt setzt. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Wie alt sind meine Fenster und woran erkenne ich das?
  • Welche kleine Maßnahmen an den Fenstern helfen beim Energie sparen?
  • Was sagt der U-Wert über Fenster aus?
  • Welche U-Werte sind aus der Perspektive des Energiesparens gut?

Der Podcast Energiegutachten - Fenster: mp3 direkt herunterladen

Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

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Energiegutachten - Fenster (03:14 min.)
[audio:http://www.energiespar-rechner.de/wp-content/uploads/2008/10/energiegutachten-fenster.mp3|autostart=no]

Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.

Von den weißen Flecken auf Deutschlands Internet-Landkarte ist selten die Rede, es gibt sie aber immer noch: Dörfer, die kein DSL erhalten, weil es sich für die Telekom nicht rechnet. Abhilfe war bisher immer ein Satelliten-Internet, doch war nur der Down-Link über Satellit, der Versand von E-Mails und andere Uploads gingen weiterhin durch die Telefonleitung.

Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, beide Richtungen über Satelliten zu betreiben: das bedeutet einen immensen Geschwindigkeitsvorteil. Aber nicht nur das:

Das Satelliten-Internet spart mächtig Energie:

  • Es muss keine Infrastruktur mehr verlegt werden, jedes noch so kleine Dorf kann angeschlossen werden.
  • Die Sendeleistung ist geringer als bei verteilten Funkmasten.
  • Satelliten werden alleine durch Photovoltaik-Zellen mit Strom versorgt, sie kosten keine Energie, verbrauchen kein Öl und sind klimaneutral.
  • Da Satelliten geschätzte 15 Jahre im All ihren Dienst tun, kann man die (Energie-)Kosten für den Start der Rakete auf die gesamte Zeit umlegen:
    Rechnerisch verbraucht der Satellit in seinem ganzen Leben soviel Energie wie ein Mittelklasse-Fahrzeug.

Noch sind die Satelliten nicht im All, der erste Start ist für 2010 geplant.

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Berretta:

Die Mengen an Kohlendioxid, um die es bei diesem Prozess geht, sind erstaunlich gering. Wenn ich einmal davon ausgehe, dass ein Satellit 15 Jahre in Betrieb ist, dann entspricht sein virtueller Kohlendioxid-Ausstoß dem eines einzigen Mittelklasse-Autos. Wer das Klima schützen will, muss also auf die umweltfreundliche Satellitentechnik setzen.

Weiß Greenpeace das schon?

Berretta:

Ich hoffe.

Quelle: Interview mit Eutelsat Chef Giuliano Berretta in der Welt vom 13. September.