Sparen

Wie schon vor der Spätsommerpause angekündigt, schauen wir uns in den kommenden Wochen ausgewählte Themen der Bauphysik an, die im Zusammenhang mit Energiesparen stehen. Wie eng bauphysikalische Größen mit Energiesparen zusammenhängen, lässt sich sehr schön am Beispiel des Wärmeschutzes beschreiben.

Denken wir an "Wärmeschutz", denken wir meist automatisch an kalte Wintertage und gemütliche Stunden im Wohnbereich. Diesen Teilbereich können wir mit dem Oberbegriff winterlichen Wärmeschutz überschreiben. Aber seit einiger Zeit hört man immer mehr über den sommerlichen Wärmeschutz – was genau soll das sein? Und was hat das mit Energiesparen zu tun?

Die Höchstwerte im Sommer erscheinen einem immer extremer zu werden, und durch die große Verbreitung von klimatisierten Räumen in Geschäften, Veranstaltungsräumen, Arbeitszimmern und nicht zuletzt in unseren Autos nimmt der Anspruch eines regelbaren Innenklimas auch im Hausbaubereich ständig zu. Im Vergleich zu den Heizungsanlagen in den Wintermonaten verbrauchen Klimaanlagen allerdings ebenfalls Energie – und nicht selten wird im Sommer mehr Energie zur Kühlung verbraucht als im Winter zum Beheizen.

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Was tun, wenn man im Sommer auf aufwändige Kühlung verzichten will?

Genau hier kommt der sommerliche Wärme- oder besser Hitzeschutz ins Spiel. Die Temperaturen auf der Dachhaut können bis über 70° C erreichen und heizen die Dachkonstruktion entsprechend auf. Den größten Anteil am Aufheizpotenzial hat die eingebaute Dämmung – genau die, die auch im Winter für ein gut wärmegedämmtes Innenraumklima sorgt.

Was im Winter aber sehr gut dämmt, muss in den Sommermonaten nicht automatisch auch kühlen können.

Denn neben der stark in den Vordergrund gespielten Wärmeleitgruppe einer Dämmung hat die Rohdichte und die Wärmespeicherfähigkeit eine ebenso große Bedeutung.
Den Zusammenhang zwischen diesen drei Größen beschreibt die Temperaturleitzahl.
Rechnerisch ergibt sie sich wie folgt:

Temperaturleitzahl = Wärmeleitfähigkeit/ (Wärmespeicherfähigkeit x Rohdichte)

Zwischenfazit:

Die optimale Dämmung sollte eine niedrige Wärmeleitfähigkeit, eine hohe Wärmespeicherfähigkeit und eine ebenfalls hohe Rohdichte haben, weil sich dann eine geringe Temperaturleitzahl ergibt, die direkt auf das Innenraumklima Einfluss nimmt.

Und wie praktisch sich das auswirkt, stelle ich im nächsten Beitrag zusammen.

Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der Fragen zur Hausbegehung bei der Anfertigung eines Energiegutachtens beantwortet. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Wie wird eine Hausbegehung bei der Aufnahme für den Energieausweis gemacht?
  • Was sieht sich ein Energiegutachter in einer Wohnung an?
  • Was wird bei der Hausbegehung noch besichtigt?

Der Podcast Hausbegehung Energiegutachten: mp3 direkt herunterladen

Zum direkten Abspielen einfach auf das Play-Symbol (Dreieck nach rechts) klicken.

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Hausbesichtigung Energiegutachten (02:24 min.)
[audio:http://www.energiespar-rechner.de/wp-content/uploads/2008/09/energiegutachten-hausbegehung.mp3|autostart=no]

Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.

1 Kommentar

Der Spiegel hat eine neue Serie über die Zukunft der Schiffsantriebe, denn bisher sind die Schiffe nur pro Tonne umweltfreundlich (wir berichteten, dass viele Schiffe auf hoher See aus Rohöl ihr eigenes Schweröl herstellen).

Vorgestellt werden alle möglichen neuen und altbekannten Antriebsarten:

  • Althergebracht: Diesel, aber mit besseren Propellern
  • Brennstoffzelle: aus dem Auspuff (oder Schornstein beim Schiff) kommt nur Wasserdampf.
  • Photovoltaik: Sonnensegel gibt es bisher aber nur für kleine Schiffe.
  • Atomkraft (das ist eigentlich eine der althergebrachten Technologien, die wir nicht mehr sehen wollen.)
  • Jetzt wieder in: Segel. Dabei ist die Diskussion, ob es sich lohnt Energie zu sparen, wenn man deutlich länger unterwegs ist. (Zeit ist immer noch Geld)
  • Flettner-Windturbinen: auch eine althergebrachte Technologie, die sich bisher aber nicht durchsetzen konnte. Am 1.8. lief in Kiel das erste Enercon Flettner-Schiff vom Stapel.
  • Luftkissen: aber nicht in Form der guten alten Luftkissenboote (die waren nicht sonderlich energieeffizient), sondern als feiner Strom von Luftbläschen unterm Rumpf, der die Reibung verringert.
  • Wellenkraft: warum die Energie nicht nutzen, die auf's Schiff wirkt? Ein erstes Testboot ist unterwegs gewesen, den Pazifik von Hawaii nach Japan zu überqueren, hat aber fast 10mal so lange gebraucht, wie ein Motorschiff. Man könnte den Wellenmotor höchstens als Zusatzantrieb einbinden.