Erneuerbare Energien

Frank Biermann vom Handwerker Blog hat die zündende Idee: wenn man das Dach des Carports erneuern muss oder will, kann man gleich eine Photovoltaik-Solaranlage drauf machen.

Die Vorteile sind vielfältig:

  • Das Auto ist vor der Sonne geschützt. Die Energie der Sonne wird zu Strom, statt den Lack zu schädigen.
  • Man erhält für Solaranlagen auf dem Carport-Dach die gleiche Förderung, wie auf dem Hausdach. (Freistehende Anlagen werden weniger gefördert.)
  • Ans Carport-Dach kommt man leichter dran, kein Gerüst notwendig.
  • Später kann man im eigenen Carport das Elektroauto aufladen :-)
  • Frank Biermann sagt auch, dass Carports für Autos besser sind als Garagen, weil Regen dort besser abtrocknen kann.

Der Nachteil ist nur, dass der Carport eventuell weniger Sonne erhält, z.B. weil das Haus selbst einen Schatten darauf wirft. Man sollte sich überlegen, ob der eigene Carport tatsächlich geeignet ist.
Unsere Hauseinfahrt weist nach Norden, der Ertrag wäre geringer.

Mit unserem Rechner für Photovoltaikanlagen können Sie hier beim Energiespar-Rechner ausrechnen, ob oder in welcher Zeit sich Ihre Photovoltaik-Anlage amortisiert. Diese Rechnung lässt sich optimieren, wenn Sie die Aufnahme einer gewerblichen Tätigkeit anmelden und die Umsatzsteuer für Anschaffungskosten und evtl. jährliche Betriebs-/Wartungskosten vom Finanzamt erstattet bekommen.

Dazu müssen Sie die Umsatzsteuerpflicht explizit fordern (ankreuzen) und Sie legen sich damit für 5 Jahre fest. Bei der Anzeige gegenüber dem Finanzamt, das Ihnen eine Steuernummer erteilt, sollte auf die mögliche Befreiung im Rahmen der Kleinunternehmerregelung verzichtet werden, weil dann die Umsatzsteuererstattung entfallen würde.

Das bringt die Umsatzsteuerpflicht:

  • Erstattung der Umsatzsteuer, die in den Anschaffungskosten (Herstellung, Montage) ausgewiesen ist
  • Erstattung der Umsatzsteuer, die über die Jahre in den anfallenden Betriebskosten ausgewiesen ist
  • Ausweisung der Umsatzsteuer in Ihrer Rechnung, die auf die Einspeisevergütung zusätzlich aufgeschlagen wird
  • Monatliches Abführen der Umsatzsteuer für die erzielte Einspeisevergütung bzw. Abbuchung durch Finanzamt wie von Ihnen angegeben (bequem mit Elster-Software)
  • Jährliche zusammenfassende Meldung der Umsatzsteuer an das Finanzamt

Versteuerung der Gewinne

Als Gewebetreibender müssen Sie bei sehr hohen Gewinnen Gewerbeertragsteuer bezahlen. Außerdem unterliegen die Einkünfte aus Photovoltaik-Anlagen (Gewinne wie Verluste) der Einkommensteuer, die im Rahmen der Einkommensteuererklärung in die Anlage GSE angegeben werden. Der Einnahmeüberschuss wird in der Anlage EÜR erläutert. Einnahmen sind die Einspeisevergütungen des Energieversorgers. Unter Ausgaben tragen Sie Abschreibung der Anlage (Nutzungsdauer 20 Jahre), Kreditzinsen, Betriebskosten (Reparatur, Wartung, etc.), Miete für den Zähler, Versicherung und alle Kosten, die im betreffenden Jahr die Photovoltaik-Anlage betreffen. Einnahmen und Ausgaben sind netto zu betrachten.

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Wenn Ihnen die Sach steuerlich über den Kopf wächst: Nehmen Sie die Hilfe eines Steuerberaters in Anspruch, dessen Kosten Sie evtl. auch ansetzen können.

Matthijs Vogel aus Eindhoven (hier um die Ecke) hat für seine Diplomarbeit eine Möglichkeit erfunden, aus Kaffee-Prütt, Teebeuteln und anderen Lebensmittelresten etwas Brauchbares zu schaffen:

Waste Ware: Teller und Töpfe, die aus organischen Abfällen gepresst, mit einem kompostierbaren Lack lackiert und dann als Serviergeschirr verwendet werden. Am Ende kann das Ganze auf den Kompost. Eine Cradle 2 Cradle Idee, wie sie im Buche steht! (mehr zu Cradle 2 Cradle)

Teller aus Bio-Müll? Den einen oder anderen wird es schütteln. Trotzdem, ich finde Kaffee-Reste sind der am wenigsten ekelige Bio-Müll (ausser wenn er einem neben dem Eimer fällt :-) ). Vogel liefert sogar die Presse und die Formen!

Eine Firma in Amerika nutzt die Reste, die bei der Herstellung von löslichem Bohnenkaffe anfallen, um daraus Kaffee-Briketts zu pressen. Diese brennen schön lange und geben im Kamin einen angenehmen Duft ab.

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Man muss nur Ideen haben!

Update (14.6.08): Noch besser ist es, wenn man solche Teller zu Blumentöpfen macht. Wenn die Blumen wachsen, nehmen sie den Topf langsam auf. Wenn es soweit ist, stülpt man einfach einen größeren darüber und braucht nicht mehr umzutopfen. Die Wurzeln werden geschont. Via Greenupgrader

Update 19.11.08: Treehugger stellt eine Reihe von kompostierbaren Tellern vor, die man ganz normal benutzen und dann auf den Komposthaufen werfen kann.