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Aufforstung kann das Klima retten: Bäume spalten CO2 und sie kühlen die Umgebung. Doch Aufforstung kostet Geld für Setzlinge, Wasser, Forstbeamte, Kaninchenzäune usw.

Die Leute vom Permakultur Forschungsinstitut in Australien haben gezeigt, wie es anders geht:
Bauern werden ausgebildet die bestehenden Bäume und Baumreste auf ihrem Land so zu pflegen, dass binnen weniger Jahre wieder ein Wald entstehen kann. Wenn man nämlich an einem Baumstumpf die Triebe so zurück schneidet, dass nur ein paar zurückbleiben, dann kann wieder ein Baum daraus werden. Anders als wenn man die Triebe alle lässt, dann bildet sich nur ein Busch.

Das wichtigste an der Bauern-Aufforstung ist aber die Aufklärung: Bauern müssen lernen, dass Bäume ihrer Ertragskraft nicht schaden, sondern im Gegenteil ihren Feldern Nutzen bringen.
Sie nützen durch Schatten und Grundwassermanagement. Die Blätter kann man den Nutztieren füttern und die Zweige im Herd verbrennen. So haben die Bauern auch etwas von der Aufforstung ihres Landes.

Anschauen: Farmer Managed Natural Regeneration – Video

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Der Stern hat alle Zahlen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zur aktuellen Nutzung von erneuerbaren Energien grafisch zusammen gestellt.

Hier erfährt man u.a., dass 2009 der Anteil erneuerbarer Energien bei 10,4% lag. Bleiben noch 89,6% für fossile Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas) und Kernenergie. Für mehr erneuerbare Energien bleibt noch viel zu investieren...

Die Wasserbox (tagesschau.de) hilft bei der Wiederaufforstung: die Box fängt Tau auf und sammelt das Wasser in einem Reservoir. Sie wird um den Setzling gestellt und gibt das gesammelte Wasser nach und nach an den Setzling ab (genau soviel, dass der Setzling nicht eingeht und so wenig, dass der Setzling sich nicht an zu feuchte Gegebenheiten gewöhnt).
Nach einem Jahr wird der Kasten entfernt, dann kann das Bäumchen selber Wasser aus dem Boden ziehen. Die Box kann dann für weitere Setzlinge benutzt werden.

(Video auf Youtube)

Besonders interessant am Artikel fand ich den letzten Absatz: um den Klimawandel zu beenden müsste man auf zwei Millionen Hektar Bäume pflanzen. Dann wäre das überschüssige CO2 in Pflanzen gebunden, sagt der Erfinder der Wasserbox Pieter Hoff.

Zwei Milliarden Hektar: Das ist die Fläche von Kanada - aber auch ziemlich genau die Fläche, die der Mensch in den vergangenen 2000 Jahren entwaldet hat. Platz zum Wiederaufforsten gibt es also genug, sagt Pieter Hoff. Man soll aber nicht einfach irgendwelche Bäume in die Landschaft stellen, sondern solche, mit denen man auch etwas verdienen kann - beispielsweise, indem man aberntet, was auf ihnen wächst, und das Holz verwertet. Kleinbauern in Afrika möchte Hoff seine Wasserbox ebenso verkaufen wie großen Pensionsfonds aus den Industrie-Ländern..