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Energiespar-Wettbewerb: Kühlschrank

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs untersuchen wir den Stromverbrauch von diversen Elektrogeräten. Zum Thema Kühlschrank sind wir bereits auf den Energieverbrauch (siehe Energiesparen in der Küche: Kühlen und Gefrieren) eingegangen. Der Schwerpunkt damals war bei einer fixen Kühleinstellung der Vergleich des Tagesverbrauchs mit mehrmaligem Öffnen des Kühlschranks zum Nachtverbrauch.

Kühlschrank - ein Verbrauchstest

Heute untersuchen wir einen kleinen Tischkühlschrank, der ca. 6 Jahre alt ist. Ich stecke den Stecker des Kühlschranks in das Energiekosten-Messgerät und dieses wiederum in die Steckdose. Untersucht wird der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag in verschiedenen Kühlstufen.

  • Schritt 1: Der Kühlschrank steht auf Stufe 1 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 440 Wattstunden. Die gemessene durchschnittliche Kühltemperatur im unteren Bereich, aber über dem Gemüsefach ist 4°C.
  • Schritt 2: Der Kühlschrank steht auf Stufe 2 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 500 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 3,5°C.
  • Schritt 3: Der Kühlschrank steht auf Stufe 3 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 590 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 3°C.
  • Schritt 4: Der Kühlschrank steht auf Stufe 4 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 810 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 1°C.
  • Schritt 5: Der Kühlschrank steht auf Stufe 5 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 1400 Wattstunden. Die gemessene Kühl-/Gefriertemperatur im unteren Bereich ist -5°C.

Fazit: Der durchschnittliche Tagesstromverbrauch des Kühlschranks unterscheidet sich sehr bei unterschiedlich eingestellten Kühlstufen.

Bei einer idealen Kühltemperatur von 0-8°C, lerne ich daraus, dass ich pro Tag 370 Wattstunden einsparen kann, wenn mir 4°C (statt 1°C) für meine gekühlten Lebensmittel im unteren Bereich des Kühlschranks reichen. Das sind 135 kWh und 27 Euro Einsparung im Jahr. Und -5°C in Stufe 5 kann ich gar nicht gebrauchen.

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Falls Sie aber doch den Kauf eines Kühlschranks planen, können Sie mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner ausrechnen, nach wie viel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Geräts amortisiert hat.

Energiespar-Wettbewerb: ein praktischer Verbrauchstest in der Küche

Im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs führen wir unsere Wohnungsbegehung fort. Bisher hatten wir die Stromfresser in folgenden Räumen unter die Lupe genommen:

  1. Januar - Wohnzimmer
  2. Februar - Büro

Wohnungsbegehung im März - Küche

Wir sehen uns jetzt in der Küche um. Mein Augenmerk fällt zuerst auf Kühlschrank und Gefrierschrank, weil es Geräte in Dauerbetrieb sind und ich nicht Strom sparen kann, indem ich sie nicht benutze, d.h. abschalte. Hier lässt sich vielleicht am meisten sparen. Die Steckdose des Kühlschranks ist gut erreichbar und das Messgerät daher gut einzusetzen. Die Steckdose des Gefrierschranks ist leider schwer zugänglich, hier werde ich mich mit den Angaben des Herstellers begnügen und die Sparsamkeit bzgl. anderer Geräte einordnen.

Kühlschrank - ein Verbrauchstest

Der kleine Tischkühlschrank ist 11 Jahre alt und hat ein Gefrierfach. Für den Verbrauchstest habe ich ein Messgerät benutzt. Ich habe den Stecker des Kühlschranks in das Messgerät gesteckt und dieses wiederum in die Steckdose.

  • Schritt 1: Der Kühlschrank arbeitet nicht, weil es kühl genug ist (Standby). Die Anzeige zeigt 0 Watt. Nach 1,5 Stunden im Standby war der angezeigte Gesamtverbrauch 0,00 kWh, also kein Verbrauch. Wenn die Tür geöffnet wird, zeigt das Gerät eine Leistungsaufnahme von 9-11 Watt.
  • Schritt 2: Der Kühlschrank fängt an zu arbeiten, erkennbar am Brummton und an der Anzeige des Messgeräts, die eine Leistungsaufnahme zwischen 80-110 Watt anzeigt. Alle 6 Minuten ändert sich der Gesamtverbrauch um 10 Wattstunden. Nach 0,5 Stunden hört der Kühlschrank auf zu arbeiten und hat in diesem Zeitraum 50 Wattstunden verbraucht. Tagsüber wiederholt sich alle 2 Stunden dieser Zyklus: 1,5 Stunden Standby (0 Wattstunden Verbrauch) und 0,5 Stunden Kühlen (50 Wattstunden Verbrauch). Hochgerechnet auf 24 Stunden Kühlschrankgebrauch würde das 600 Wattstunden/Tag bedeuten. Aber falsch gedacht!
  • Schritt 3: Was kostet der tägliche durchschnittliche Gebrauch des Kühlschranks?
    • Gemessener Gesamtverbrauch nach 1 Tag Kühlung/Standby: 570 Wattstunden. Warum so wenig?
      • In dieser Zeit wurde nachts der Kühlschrank 10 Stunden gar nicht geöffnet und der Kühlzyklus hat sich um eine Stunde verschoben.
      • Der Kühlschrank hat in 24 Stunden nur 11mal gekühlt (550 Wattstunden) und insgesamt 20 Wattstunden durch das ca. 20-malige Öffnen der Kühlschranktür verbraucht.
    • Gemessener Gesamtverbrauch nach 2 Tagen Kühlung/Standby: 1190 Wattstunden (1,19 kWh).
      • Am zweiten Tag hat er dann 12mal gekühlt (600 Wattstunden) und weitere 20 Wattstunden durch das Öffnen der Kühlschranktür verbraucht.
    • Fazit: Der durchschnittliche Tagesstromverbrauch des Kühlschranks liegt bei 0,595 kWh (davon 20 Wattstunden für das Öffnen des Kühlschranks)

Ich lerne daraus, dass ich mit weniger Türöffnungen ein wenig Strom sparen kann. Der Kühlschrank verbraucht im Jahr 217 kWh. Es gibt kleine Kühlschränke mit Gefrierfach mit Energieeffizienzklasse A+, die weniger verbrauchen (z.B. 164 kWh). In unserem Shop ist eine Auswahl sparsamer kleiner und mittelgroßer Kühlschränke. Kleine Kühlschränke mit Gefrierfach sind in der besten Energieeffizienzklasse A++ schwer zu finden.

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Beim nächsten Gerät kaufe ich mir einen Kühlschrank ohne Gefrierfach (da findet man eher A++ Geräte), da ein solcher weniger verbrauchen kann (z.B. 135 kWh) und ich seit drei Jahren einen Gefrierschrank habe. Mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner können Sie sich ausrechnen, nach wieviel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Geräts amortisiert hat. Selbst wenn es sich erst nach 15-20 Jahren amortisiert hat, haben Sie etwas für die Umwelt getan.

Gefrierschrank

Der kleine Tischgefrierschrank ist 3 Jahre alt und hat Energieeffizienzklasse A. Vor 3 Jahren war es nicht möglich, ein kleines (bis 140 l) Gerät mit einer besseren Energieeffizienzklasse, also A+ oder A++ zu finden. Der Gefrierschrank verbraucht 204 kWh im Jahr und hat 97 l und kühlt bis -24 Grad Celsius (also 4 Sterne). Das ergibt ein Verhältnis von 2,1 kWh pro Liter und Jahr.

Auch jetzt sind wenig kleine Gefrierschränke im A+ Bereich und fast gar nicht in der Energieeffizienzklasse A++. Z.B. im A+ Bereich für ein kleines Gerät von 104 Liter ein Verbrauch von 179 kWh, was ein schon besseres Verhältnis von 1,72 kWh pro Liter und Jahr bedeutet. Generell gilt die Faustregel: Je größer die Geräte sind, desto wahrscheinlicher ist es, ein Gerät mit dem sparsamsten Verbrauch pro Liter und Jahr zu finden. In unserem Shop haben wir einige der sparsamsten und bezahlbaren Gefrierschränke ausgesucht. Mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner können Sie sich ausrechnen, nach wieviel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Gefrierschranks amortisiert hat.

Die Deutsche Energie-Agentur dena mit ihrer Initiative Energieeffizienz beschreibt auch weitere Faustregeln zum Einsatz von Kühl- und Gefriergeräten: "A++ Geräte verbrauchen im Durchschnitt um die Hälfte weniger Strom als A Geräte, A+ Geräte ein Viertel weniger Strom als A Geräte."

In diesem Sinne: Rechnen Sie es sich aus, ob sich der Kauf eines neuen Geräts lohnt. Und vergessen Sie nicht, die jährliche Strompreiserhöhung miteinzubeziehen. Dies können Sie mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner tun.

Kühlschränke sind Geräte, die man nicht weniger als 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr laufen lassen kann. Laut LGA Qualitest GmbH, einer Tochtergesellschaft von TÜV Rheinland, verbrauchen ältere Geräte z. B. aus aus dem Jahr 1985 mit durchschnittlich 330 Kilowattstunden im Jahr etwa doppelt so viel Strom wie ein modernes Gerät. Wir haben eine Ersparnis von ca. 30 Euro im Jahr berechnet, wenn der Strompreis nicht steigt.

Die LGA prüft die Qualität von Kühlschränken und empfiehlt beim Kauf eines Neugeräts sich vor allem an das Energielabel der EU zu orientieren. Besonders Strom sparende Geräte mit dem Label A++ benötigen rund 25 Prozent weniger Energie als Geräte der Energieklasse A+ und 45 Prozent weniger als Kühlschränke der Effizienzklasse A. Stromfresser der Klassen B bis G werden kaum noch angeboten.

Beim Kauf von Kühlschränken bieten auch Klimaklassen Orientierungshilfe. Die Klasse N ist optimal für Umgebungstemperaturen von 16 bis 32 Grad Celsius (also Küche). Für ungeheizte Keller sind Kühlgeräte der Klasse SN geeignet, bei Temperaturen zwischen zehn und 32 Grad Celsius. Bei zu tiefen Temperaturen würde der Gerätethermostat nicht mehr korrekt arbeiten (z. B. schaltet sich das Gerät nicht mehr ein). Bei höheren Temperaturen kann der Stromverbrauch zunehmen. Das Fassungsvermögen sollte auf den individuellen Verbrauch zugeschnitten sein, da ungenutzter Raum unnötige Energie verbraucht. Man kann mit 60 Litern pro Person rechnen.

Energie sparen kann man auch mit einer außen liegenden elektronischen Kälteregulierung mit gradgenauer Temperaturregelung. Mit einer dynamischen Kühlung für die gleichmäßige Kälteverteilung im Kühlraum kann das Einordnen der Lebensmittel nach Temperaturzonen vernachlässigt werden und die Lebensmittel kühlen schneller ab.

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