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Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der sich damit beschäftigt, was beim Dämmen (bereits modernisierter) alter Häuser zu beachten ist. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können.

Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:

  • Worauf achtet man beim Dämmen eines alten Hauses?
  • Wie wurden Häuser in den 70er Jahren modernisiert?
  • Wie dämme ich ein in den 70er Jahren modernisiertes Haus?

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Dämmung Altbau (01:56 min.)
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Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.

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Der Sommer ist vorbei und der Herbst steht vor der Tür. Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Pünktlich zum Beginn der kommenden Heizperiode haben fast alle Energieversorger ihre Preise erhöht. Sie können sich zum wiederholten Male darüber ärgern, aber ändern können Sie nichts. Wirklich nichts? Doch! Wenn Sie unsere Beiträge der letzten Monate (Serien) verfolgt haben, wissen Sie, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Energiekosten zu senken.

Heute nehmen wir uns die Dämmung einer Flachdachkonstruktion vor.

Flachdächer waren in den 1960er und 1970er Jahren der Hit für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Viele Kommunen schrieben diese Dachkonstruktionen in ihren Bebauungsplänen sogar vor. Weit entfernt von der heutigen Technik, stellten sich seinerzeit relativ schnell die Tücken dieser Dachform heraus. Undichtigkeiten und geringe Wärmedämmung machten die unter diesem Dach gelegenen Räume im Winter zu Kältekammern und führten in den Sommermonaten zu Sauna-Temperaturen.

Über eine schlecht gedämmte Dachfläche gehen 15 bis 20 % Wärme verloren!

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Sind Sie Eigentümer eines Hauses mit Flachdach aus dem Ursprungsbaujahr, steht jetzt sicherlich eine Sanierung an. Die wärmetechnische Verbesserung bestehender Flachdächer ist immer dann besonders günstig, wenn die Abdichtung erneuert werden muss. Nutzen Sie die Chance und beauftragen Sie Ihren Dachdecker, die Dachfläche nach heutigem Standard zu dämmen. Dieser Standard wird von der Energieeinspar-Verordnung (EnEV) 2007 vorgegeben.

Bei Flachdächern sind Dämmschicht und Dachhaut häufig miteinander verbunden. Befindet sich zwischen oberster Geschossdecke und Dachkonstruktion ein zugänglicher Hohlraum, so können Sie dort eine zusätzliche Dämmschicht einbringen lassen.

Gute Dämmstoffe haben eine Wärmeleitfähigkeit (λ, Lambda-Wert) von maximal 0,035 W/m²K), die Dämmstärke sollte nicht unter 14 cm liegen. Weitere wichtige Eigenschaften snd der Widerstand gegen Feuchtigkeit, die Trittfestigkeit, das Gewicht und natürlich der Preis. Fragen Sie den Dachdecker Ihres Vertrauens nach den Kennzeichen der Dämmstoffe. In jedem Fall ist die Wärmeleitfähigkeit mindest auf der Verpackung aufgedruckt. Die Dämmstoffe müssen entweder das CE-Zeichen tragen (dieses Zeichen zeigt an, dass der Dämmstoff einer Europäischen Norm entspricht) oder das Ü-Zeichen (verweist auf Übereinstimmung mit nationalen Normen). Manche Dämmstoffe können mit beiden Zeichen versehen sein.

Wer ein Haus mit Flachdach aktuell kaufen will, sollte den Verkäufer unbedingt auf Wärmedämmungs- und Sanierungsmaßnahmen ansprechen. Lassen Sie sich die Rechnungen vorlegen und fragen Sie den Verkäufer nach der Qualität des Dämmmaterials.

Wenn Sie sich jetzt für eine energetische Modernisierung entscheiden, werden Sie sehr schnell davon profitieren:

  1. Die laufenden Heizkosten sinken erheblich;
  2. Der Wohnkomfort steigt mit einem guten Raumklima: Es wird gleichmäßig warm, im Haus zieht es nicht mehr und im Sommer bleibt es auch im Dachgeschoss angenehm kühl.

In unserem nächsten Kapitel werden wir die Fenster betrachten. Muss es die komplette Erneuerung sein oder reicht auch schon der Austausch der Verglasung?
Bis dahin - Ihre Marianne Gockeln

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Rund 87 % der von Haushalten benötigten Energie entfallen auf die Erzeugung von Wärme – davon 75 % auf die Raumheizung, weitere 12 % auf warmes Wasser.

Machen sich bei Ihnen trotz aller Sparsamkeit die Energiekosten mittlerweile deutlich bemerkbar? Dann wird es Zeit, über eine energetische Modernisierung Ihres Hauses nachzudenken. Ein Gebäudeenergieberater hilft Ihnen, die für Ihr Haus sinnvollsten und wirtschaftlichsten Maßnahmen zu ermitteln (eine Vor-Ort-Energieberatung für Ein- und Zweifamilienhäuser wird mit 300,- €, für Mehrfamilienhäuser mit 360,- € von BAFA bezuschusst).

Aber modernisieren Sie nicht planlos drauflos: Eine bestimmte Reihenfolge sollte eingehalten werden. Als erstes sollte die Gebäudehülle (Dach, Außenwände) gedämmt werden:

Ca. 20 bis 25 % der Wärme geht über die Außenwände verloren. Ziehen Sie Ihrem Haus einen „warmen Mantel“ an. Je nach Art des Mauerwerks und der Außenverkleidung (Putz, vorgehängte Fassade, Klinker etc.) gibt es unterschiedliche Dämmmaßnahmen.

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Die Dämmung eines normal verputzten Hauses ist die einfachste Maßnahme. Wenn Ihr Haus ohnehin einen neuen Anstrich braucht, sollten Sie die Gelegenheit nutzen und Ihr Haus dämmen lassen. Die Grundkosten wie Gerüst = ca. 12,- € pro m² und ein neuer Anstrich = ca. 26,- € pro m² fallen ohnehin an. Ein Wärmedämmverbundsystem kostet komplett incl. Putz, jedoch ohne Gerüst, zwischen 84,- € und 112,- €.

Lassen Sie sich nicht eine übermäßige Dämmstärke aufschwatzen. Auch hier gilt: Viel hilft nicht viel, sondern ist nur teuer. Eine Dämmstärke von 12 bis 14 cm mit der Wärmeleitzahl 035 reicht völlig aus.

Bei den Dämmmaßnahmen sind auch Fenster und Türen mit einzubeziehen, um keine undichten Stellen entstehen zu lassen. Wichtig ist deshalb, dass die Dämmung nicht in Kellerhöhe endet, sondern noch ca. 0,50 m tiefer gezogen wird. So werden Wärmebrücken vermieden, über die Wärme wieder verloren geht. Eine gedämmte Außenwand hat den weiteren Vorteil, dass die Temperatur der Wandinnenseiten steigt (denken Sie an den „warmen Mantel“) und Sie die Heizung herunterdrehen können, ohne dass die Behaglichkeit leidet.

Nun hat Ihr Haus schon einmal einen Mantel an – jetzt fehlt noch die Mütze. In unserem nächsten Beitrag gehen wir auf die Dachdämmung ein und unterscheiden hier zwischen der Dämmung eines Flachdachs und eines Steildachs.