Archive für den Monat: Februar 2008

Energiespar-Wettbewerb: ein praktischer Verbrauchstest im Büro

Im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs verfolgen wir weiter unsere Wohnungsbegehung, bei der wir im Januar mit dem Wohnzimmer gestartet sind:

Wohnungsbegehung im Februar

Als nächstes untersuchen wir den Stromverbrauch im Büro. Das interessiert vielleicht nicht nur diejenigen, die zu Hause am Computer arbeiten, sondern auch diejenigen, die es nur in der Freizeit nutzen. Ich habe mir als "Versuchsobjekt" meinen eigenen in Teilzeit genutzten Computer-Arbeitsplatz (insgesamt gibt es zwei Arbeitsplätze) ausgesucht. In einer Steckdosenleiste mit Schalter stecken 6 Geräte:

  • Unterbrechungsfreie Stromversorgung
  • Computer
  • Monitor
  • Maus-Ladegerät
  • Telefon mit Ladegerät
  • PDA mit Ladegerät

Des weiteren stehen mir weitere 3 Geräte zur Verfügung, die in Einzelsteckdosen stecken:

  • Mailserver-Computer,
  • Office-Gerät mit Fax/Drucker/Scanner/Kopierer,
  • Drucker.

Der Verbrauchstest

Für den Verbrauchstest habe ich ein Messgerät benutzt. Ich habe den Stecker der Steckdosenleiste in das Messgerät gesteckt und dieses wiederum in die Steckdose. Der Schalter der Steckdosenleiste war aus, die Anzeige war am Anfang auf 0 Watt.

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  • Schritt 1:: Der Schalter der Steckdosenleiste wird eingeschaltet. Alle Geräte sind jetzt im Standby und haben zusammen eine Leistungsaufnahme laut Messgerät von 48 Watt. Nach einer Stunde im Standby war der angezeigte Gesamtverbrauch 0,05 kWh (also ca. 50 W in der letzten Stunde).
  • Schritt 2: Ich nehme im Standby jedes Gerät einzeln aus der Steckdose heraus. Nur drei Geräte ziehen viel Strom im Standby:
    • Die unterbrechungsfreie Stromversorgung allein verbraucht im Standby 42 Watt pro Stunde (wenn Computer und Monitor daran angeschlossen sind, also im Normalfall: 39 Watt),
    • nur der Computer 16 Watt pro Stunde,
    • nur der Monitor 11 Watt
    • Telefon 4 Watt,
    • Maus-Ladegerät 5 Watt,
    • PDA-Ladegerät 0-1 Watt

    Bei den Einzelsteckdosengeräten verbraucht nur der Computer 16 Watt/Stunde im Standby, Drucker und Mailserver 0 Watt.

    Wenn ich den Schalter der Leiste nach ca. 6-stündigem Benutzen des Computers nicht ausmache (was in der Vergangenheit durchaus passiert ist), verbrauche ich 864 Wh pro Tag zusätzlich (48 Watt * ca. 18 h). Das kostet mich im Jahr 56,77 Euro (0,864 kWh * 0,18 Euro/kWh * 365 Tage).

    Standbykosten sind einfach und schnell mit unserem Standbykostenrechner nachzurechnen. Die weiteren Geräte werden nur bei Gebrauch eingeschaltet und im Standby nicht genutzt. Das Office-Gerät wird nur als Scanner/Kopierer und selten genutzt.

  • Schritt 3: Was verbrauchen die größeren Geräte im Betrieb?
    • Die unterbrechungsfreie Stromversorgung verbraucht im eingeschalteten Zustand sogar geringfügig weniger, also insgesamt 35 Watt statt 39 Watt im Standby.
    • Der Computer verbraucht zusätzlich 48 Watt, der Monitor zusätzlich 28 Watt, wenn ich auf einem Linux-Betriebssystem arbeite,
    • 19 Watt mehr, wenn ich auf Windows arbeite,
    • 27 Watt weniger, wenn der Bildschirmschoner an ist.
    • Ich verbrauche insgesamt ca. 130 Watt/Stunde, wenn der Rechner genutzt wird, bei Nutzen diverser Software auch schon mal mehr.
    • Der Mailserver verbraucht nach dem Einschalten ca. 50 Watt, später durchschnittlich 40 Watt die Stunde.
    • Der Drucker hat eine Leistungsaufnahme von 4 Watt im eingeschalteten Zustand und ca. 200 Watt während des Druckens.
    • Das Office-Gerät verbraucht 20-25 Watt im eingeschalteten Zustand und 32-37 Watt während des Kopierens.
  • Schritt 4: Was kostet der tägliche durchschnittliche Gebrauch meines Arbeitsplatzes? Gesamtverbrauch nach 24 Stunden Nutzung/Standby/Ausgeschaltet:
    • 930 Wh/Tag für den Computer und den restlichen Geräten der Steckdosenleiste, ca. 450 Watt für den Mailserver.
    • In dieser Zeit habe ich ca. 6 Stunden den Computer genutzt und
    • ca. 10 Stunden den Mailserver eingeschaltet (war länger an, weil an dem weiteren Arbeitsplatz noch gearbeitet wurde).

Ich lerne daraus, dass ich 1,38 kWh am Tag in meinem Büro verbrauche.

Kann ich jetzt etwas sparen? Die Geräte sollten natürlich nachts ausgeschaltet oder der Schalter an der Steckdosenleiste auf aus sein, wenn sie nicht genutzt werden. Das habe ich früher nicht gemacht. Ich habe auch gelernt, mehrere Stunden am Stück zu arbeiten und nicht den Rechner ständig auf Standby anzulassen. Nach dieser Kernarbeitszeit wird er samt Leiste mit Schalter ausgemacht und nicht am selben Tag wieder eingeschaltet. Das kann sich natürlich nicht jeder erlauben. Entscheidend ist das Nutzerverhalten, dass meine Arbeitsqualität nicht beeinträchtigt.

Und beim nächsten Gerätekauf schaue ich auf den Stromverbrauch und den Standby-Verbrauch.

10 Kommentare

In einer Pressemitteilung gibt VW (fast) alle Motoren für den Betrieb mit der 10%-igen Ethanol-Beimischung (Benzin E10) frei.

Es hatte für einige Aufregung gesorgt, dass unsere Bundesregierung auf Anregung der EU die Beimischung von 10% Ethanol (Biotreibstoff) für das nächste Jahr zur Pflicht machen will. Mit den bereits jetzt vorgeschriebenen 5% (Benzin E5) kommen alle Motoren klar, für E10 haben Pessimisten Motorschäden vorausgesagt. Alleinige Alternative ist dann Super-Plus zu tanken!

Wenn VW fast alle Motoren freigibt (und nicht nur, wie bisher, alle ab Baujahr 2007) dann können wahrscheinlich bald auch Besitzer anderer Modelle aufatmen. Bis auf die Besitzer von FSI-Motoren im Lupo, Polo, Golf, Bora und Touran (2000 bis 2004/2006).
Angeblich tanken die Ausnahmefahrzeuge sowieso schon Super-Plus....

Die Pressemitteilung im Volltext:

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Alle Fahrzeuge der Marke Volkswagen sind, bis auf wenige Ausnahmen, für den Betrieb mit den geplanten E10-Kraftstoffen geeignet. Eine Verwendung dieser neuen Kraftstoffe, die künftig nach neuer gesetzlicher Regelung bis zu 10% Ethanol enthalten können, ist damit für die Kunden von Volkswagen problemlos möglich. Nach Plänen der Bundesregierung sollen diese neuen Kraftstoffsorten ab 1. Januar 2009 an deutschen Tankstellen angeboten werden.

Nicht geeignet sind die neuen Kraftstoffsorten Normal E10 und Super E10 für Fahrzeuge mit FSI-Motoren der ersten Generation. Dies betrifft wenige Fahrzeuge der Modelle Lupo, Polo, Golf, Bora und Touran aus den Bauzeiträumen 2000 bis 2004, in Einzelfällen bis 2006. Diese Fahrzeuge müssen die Sorte Super Plus E5 tanken.

Grund dafür ist, dass kraftstoffführende Bauteile, insbesondere Kraftstoffhochdruckpumpen und Kraftstoffrails dieser Motoren bei Einsatz der neuen E10-Kraftstoffsorten ausfallen können. Kunden dieser Fahrzeuge entsteht aber kein Nachteil, da für diese Fahrzeuge überwiegend der Einsatz von Super Plus Kraftstoffen vorgesehen ist.

Was ist mit meinem Opel? Jetzt müssen auch andere Hersteller nachziehen und sich verbindlich äußern.


Pressemitteilung
, Volkswagen AG, 8.2.08

UPDATE: Skoda

Skoda schließt sich an (Pressemitteilung, 8.2.08) Auch hier gilt, dass die FSI-Fahrzeuge nicht für den Betrieb mit Super Benzin E10 geeignet sind, aber sowieso Super-Plus tanken müssen. Ein Fahrzeug ist noch im Labor (Felicia, 1994-2001), für den Fabia (1,0 l 37 kW) wird ein Umrüstsatz "kostengünstig" angeboten.

Update Dezember 2010: Alles zum Thema Benzin E10 auf unserer Themenseite E10

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