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Laut einem Artikel der Zeit wird Sparen überschätzt. Man bezieht sich dabei auf den Stand-by-Betrieb elektronischer Geräte, die erst mit dem Ziehen des Netzsteckers vollständig abzuschalten sind. Das Umweltbundesamt (UBA) schätzt zwar die jährlichen Leerlaufverluste in Haushalten und Büros auf 22 Milliarden Kilowattstunden, was mit der Produktion von drei Atomkraftwerken und fast vier Milliarden Euro Kosten gleichgesetzt wird.

Da das Umweltbundesamt nicht nur die unnötigen Stand-by-Verluste erfasst, sondern auch die unvermeidlichen, sind die Sparmöglichkeiten an dieser Stelle einzuschränken. Bei vielen Geräten ist der Bereitschaftsdienst unvermeidbar. Dies können elektrische Warmwasserspeicher, Anrufbeantworter, Verteilerstationen drahtloser Netzwerke oder Warmhalteplatten von Espressomaschinen sein. Diese Geräte möchte man vielleicht doch nicht abschalten, ohne an Lebensqualität einzubüßen.

Wichtig ist bei jenen Geräten zu sparen, deren Standby-Zustand verzichtbar ist. Die wirklich überflüssigen Verluste sind Geräte, die abgeschaltet werden könnten, mangels Netzschalter aber auf Stand-by bleiben. Das sind laut VDE ca. drei Milliarden Kilowattstunden jährlich (mittleres Kohlekraftwerk), also erheblich weniger als die vorhin erwähnten 22 Milliarden (3 Atomkraftwerke).

Und da könnte die Politik tatsächlich ansetzen: mit einem Gesetz, das für Elektrogeräte einen echten Ausschalter vorschreibt.

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Bei Balkon- und Gartenbesitzern erfreuen sich besonders Lichterketten und Lichtschläuche großer Beliebtheit. Kaum jemand denkt dabei an den Stromverbrauch des Lichterschmucks. Die Initiative EnergieEffizienz verrät, wie man trotz schöner Außenbeleuchtung keinen hohen Stromverbrauch zu fürchten hat.

Besonders Lichtschläuche können sehr viel Strom verbrauchen. Zwei zehn Meter lange Lichtschläuche, die in den Sommermonaten Mai bis August täglich drei Stunden leuchten, verbrauchen fast so viel Strom, wie ein 140-Liter-Kühlschrank der sparsamsten Energieeffizienzklasse A++ im gesamten Jahr benötigt.Das entspricht Stromkosten in Höhe von 20 Euro pro Jahr bei angenommenen 18 Cent pro kWH.

Eine stromeffiziente Alternative zu den herkömmlichen Lichterketten und -schläuchen ist Außenbeleuchtung mittels LED (Licht emittierende Dioden). So benötigen zum Beispiel LED-Lichterketten nur einen Bruchteil des Stroms, der für herkömmliche Lichterketten aufgewendet werden muss. Für die Außenbeleuchtung eignen sich LED auch wegen ihrer Robustheit besonders gut. Jede einzelne Diode ist von unzerbrechlichem, kristallklarem Harz umschlossen.

LED sind eine relativ neue Technik und in Sachen Energieeffizienz ist der LED-Lichterschmuck dem Lichterschmuck mit herkömmlichen Glühlampen weit voraus. Je nach Qualität verbrauchen weiße LED bei gleicher Helligkeit nur knapp ein Drittel des Stroms, den herkömmliche Glühlampen benötigen. Und wer farbige LED bevorzugt, der spart richtig, denn sie sind noch stromeffizienter. LED leuchten bis zu 100.000 Stunden, das heißt 100-mal länger als normale Glühlampen.

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Laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) sind Induktionskochfelder schneller und verbrauchen auch rund ein Drittel weniger Strom als klassische Elektroherde mit gusseisernen Kochplatten.

Vor einem Kauf eines Elektroherdes sollte man sich gut über die Energieeffizienz einzelner Modelle informieren. Dies ist besonders schwierig, da sie nicht mit dem EU-Label für den Energieverbrauch gekennzeichnet werden müssen.

Das EU-Label gibt es zwar nicht für Kochstellen, aber für elektrische Backöfen seit Juli 2003. Bei der Anschaffung eines neuen Backofens können Sie sich daher sehr wohl für ein A-Klasse-Gerät entscheiden, um Ihren Energieverbrauch zu senken. Das EU-Label gibt Informationen zum Energieverbrauch für die verschiedenen Beheizungsarten.

Auch zum Thema: energynet

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Weitere Informationen zur Stromeffizienz im Haushalt gibt es unter http://www.stromeffizienz.de .