Sparen

Im Februar des letzten Jahres (2008) haben hier beim Energiespar-Rechner Bauingenieurin Tanja Dasbeck und Gebäudeenergieberaterin Marianne Gockeln zwei Serien über Neubau (und Energiesparen darin) und wie man im Altbau Energie sparen kann, begonnen und regelmäßig darüber geschrieben. Entstanden sind ca. 50 Beiträge innerhalb eines Jahres. Einige Beiträge wurden heiß kommentiert oder zu dem Thema gab es eine oder mehrere Fragen.

Dies hat uns dazu bewogen, die Serie in einer Form weiterzuführen, die Sie, liebe Leser viel aktiver mit den beiden Expertinnen kommunizieren lässt: Wir starten heute mit einem Abstimmungssystem (Voting), so dass Sie abstimmen können, welche Fragen Sie am meisten interessiert. Sie können uns Fragen stellen, über deren Beantwortung Sie und andere Leser abstimmen sollen. Schreiben sie diese Frage in den Kommentaren auf oder senden sie uns in einer E-Mail.

Redaktionsschluss ist in der Regel alle 4 Wochen, der erste also am 19. März 2009. Dann steht fest, welche Frage die meisten Stimmen bekommen hat und deswegen weitere 4 Wochen später beantwortet wird. Diese Vorgehensweise gilt alternativ für beide Expertinnen, so dass Sie alle 2 Wochen jeweils eine Frage zum Neubau und Altbau beantwortet bekommen. Deswegen wird Gebäudeenergieberaterin Marianne Gockeln beim Start einmalig 6 Wochen Antwortzeit. Für den Anfang werfen wir jeweils drei Fragen in den Ring, über die Sie abstimmen können.

Zum Neubau und Energiesparen:

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Zu Energiesparen im Altbau:

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Wir sind gespannt auf Ihr Voting!

11 Kommentare


Auf unseren Beitrag im Sommer letzten Jahres zum hydraulischen Abgleich einer Heizungsanlage haben wir so viele positive Kommentare erhalten, dass wir uns heute noch einmal diesem wichtigen Thema widmen wollen.

Viele Hauseigentümer wissen nicht, dass in Zusammenhang mit dem Einbau einer neuen Heizungsanlage (natürlich Brennwerttechnik) der hydraulische Abgleich obligatorisch ist. Aus Kundengesprächen erfahren wir immer, dass zwar eine neue Heizungsanlage vorhanden ist, diese aber auf Grund der fehlenden optimalen Einstellung nicht den gewünschten und erwarteten Energiespareffekt bringt.

Aus dem nicht optimalen Betriebsverhalten resultiert ein erheblicher Mehrverbrauch an Strom- und Heizungsenergie. Die EnEV in Deutschland schreibt aus diesem Grund den hydraulischen Abgleich für zu erstellende oder zu sanierende Anlagen vor.

Lassen Sie sich daher nicht abspeisen mit Ausreden wie: „Das ist überhaupt nicht nötig!“ oder „Bei einem Einfamilienhaus ist es nicht vorgeschrieben!“ oder oder oder.

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Ist eine Anlage abgeglichen, ergeben sich mehrere Vorteile: Die Anlage kann mit einem optimalen Anlagendruck und damit mit einer optimal niedrigen Volumenmenge betrieben werden. Daraus resultieren niedrige Anschaffungskosten der Umwälzpumpe und niedrige Energie- und Betriebskosten während des Betriebes.

Hier noch einmal einige Anzeichen für fehlenden hydraulischen Abgleich:

  • Heizkörperventile geben Geräusche ab, da der Differenzdruck im Ventil zu groß ist
  • Heizkörperventile und Rohrleitungen geben Geräusche ab, da Strömungsgeschwindigkeit zu groß ist.
  • Heizkörper werden nicht warm, da andere Anlagenteile überversorgt sind ("Hydraulischer Kurzschluss")
  • Heizkörperventile öffnen und schließen nicht zur gewünschten Innentemperatur, ebenfalls wegen zu hoher Differenzdrücke im Ventil.
  • Regelverhalten von Thermostatköpfen ist schlecht durch starkes "Überschwingen".
  • Die Heizungsanlage wird mit zu hohen Temperaturen betrieben, um die Unterversorgung auf diesem Wege auszugleichen.
  • Es werden Pumpen mit zu hoher Leistung eingesetzt, die sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb zu hohe Kosten verursachen.
  • Der Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers verschlechtert sich, da die Anlage mit zu hohen Temperaturen und stark schwankenden Volumenströmen betrieben wird.
  • Die Vor-/Rücklauftemperaturen sind unnötig hoch. Insbesondere bei Einsatz moderner Brennwerttechnik oder bei Wärmepumpen und Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung verschlechtert sich der Nutzungsgrad.

Lassen Sie nicht locker. Schließlich geht es um Ihr Geld. Sollte Ihr Heizungsinstallateur Sie „abwimmeln“, suchen sie sich einen anderen, der sein Handwerk versteht. Auch ein nachträglicher hydraulischer Abgleich ist möglich, wenn die dafür erforderlichen Armaturen im Rohrnetz vorhanden sind (z.B. voreinstellbare Thermostatventile).

Ihre Marianne Gockeln.

2 Kommentare

Zum Abschluss dieser ersten Reihe zum Neubau (hier eine Übersicht unserer Serien) bedanke ich mich für Ihr Interesse und für die Nachfragen von Ihnen, die wir entweder in den Kommentaren mit einander ausgetauscht haben oder auch im persönlichen Kontakt klären konnten.

Die Mischung von sehr groben Fragen Warum will ich überhaupt bauen? bis hin zu sehr detaillierten u-Wert Berechnungen haben wir eine große Spanne abgedeckt, die meiner persönlichen Erfahrung der Interessentenfragen entspricht. So ist Ihnen das Motto Das schwächste Glied in der Kette entscheidet! im Artikel Wie kann ich beim Hausbau Energie sparen? bestimmt näher gekommen – und Sie haben an der ein oder anderen Stelle Anstöße für Ihre ganz individuelle Situation bekommen.

In diesem Sinne freue ich mich auf die nächste Reihe, bei der Sie aktiv mitarbeiten können. Näheres verkünden wir am 19.2.2009. Bis dahin verbleibe ich mit fröhlichen Grüßen, Tanja Dasbeck

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