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Im letzten Artikel haben wir KfW-Energiesparhäuser eingeführt und wollen in zwei Blogeinträgen ein Haus durchrechnen.

Unser Berechnungsbeispiel

Nehmen wir eine Umfassungsfläche von 450m² und ein dazugehöriges Volumen von 600m³ an. Daraus ergibt sich ein A/V- Verhältnis von 0,75m-1.

Jahresprimärenergiebedarf

Der maximal zulässige Jahresprimärenergiebedarf nach EnEV wird mit einer zentralen Brauchwarmwassereraufbereitung wie folgt berechnet:

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QPmax, EnEV = 50,94 + 75,29 x A/V + 2.600/ (100 + AN)
= 50,94 + 75,29 x 0,75 + 2.600/ (100 + 192)
= 116 kWh/m²

mit AN = V x 0,32 in m² (nicht zu verwechseln mit der realen Nutzfläche des Hauses)

Jahresprimärenergiebedarf

Der tatsächliche Jahresprimärenergiebedarf des Hauses ist von drei Faktoren abhängig:

  1. dem Jahres- Heizwärmebedarf (Qh)
  2. dem Trinkwasserwärmebedarf (Qtw)
  3. der Anlagen- Aufwandszahl ep also: QP = ep x (Qh + Qtw)

Jahres-Heizwärmebedarf

Für den Jahres-Heizwärmebedarf gehen wir beispielhaft von einem Wert aus, der dem früheren Niedrigenergiestandard entspricht. D.h. Qh = 70 kWh/m²a.
Exakter wird dieser Wert in Abhängigkeit von den spezifischen Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten und den solaren und internen Wärmegewinnen berechnet. Mit dem spezifischen Transmissionswärmeverlust (HT´) wird die energetische Qualität der Gebäudehülle (Dämmung, Wärmebrücken, …) beschrieben – hier stecken indirekt unsere errechneten u-Werte aus den vorherigen Beiträgen drin. Diese Schritte überspringen wir an dieser Stelle.

Im zweiten Januar-Beitrag schließen wir die begonnene Berechnung ab.

Neuer Rechner von Energiespar-Rechner.de

Lohnt sich der Kauf einer thermischen Solaranlage für die kombinierte Warmwasserbereitung mit Heizungsunterstützung?

Im April 2008 wurde hier beim Energiespar-Rechner eine Berechnung für den Kauf einer thermischen Solaranlage präsentiert, der Ihnen die Frage beantwortet, in wieviel Jahren sich eine neue thermische Solaranlage für Trinkwasser gegenüber dem Erwärmen des Warmwassers mit Gas, Öl oder Strom amortisiert hat. Doch es gibt auch Anlagen zur Heizungsunterstützung und zur Warmwasserbereitung.

Im August 2008 haben wir das Angebot um einen Rechner für den Kauf einer thermischen Solaranlage für Heizung und Warmwasser ergänzt. Berechnet wird die Amortisationszeit der Anlage gegenüber der konventionellen Heizung/Warmwassererwärmung mit Gas, Öl oder Strom.

Die Anlagekosten inklusive Montagekosten fangen bei 10.000 Euro an. Eine Anlage für 10.000 Euro für einen 4-Personen-Haushalt könnte sich gemäß unseres Solarthermie-Rechners in 17 Jahren gegenüber einer Erwärmung des Wassers mit Gas amortisieren.
Bei dieser Berechnung wurde

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  • ein kWh-Bedarf von 9.000 kWh pro Jahr,
  • eine Fördersumme von 735 Euro,
  • eine Energiepreiserhöhung von 5 Prozent und
  • ein Kapitalzinssatz von 3 Prozent eingegeben.

Die Vorteile unseres Rechners für den Kauf von thermischen Solaranlagen: Berücksichtigt werden - wie bei vielen anderen Rechnern hier auf Energiespar-Rechner.de - der Zinssatz für entgangene Zinsen des investierten Kapitals, um Energiespar-Maßnahmen nicht schönzurechnen.

Ein weiterer Vorteil ist die Einbeziehung einer jährlichen Energiepreiserhöhung, die dabei hilft, die neue Investition genauer zu berechnen. Kapitalzinssatz, Energiepreis und Energiepreiserhöhung können neben dem Kaufpreis und der eingesparten Energie für Heizung/Warmwasser vom Benutzer des Rechners eingegeben werden.

Um die Amortisationszeit zu berechnen, benötigen wir auch eine Vergleichsmöglichkeit der alternativen Heizung/Warmwasserbereitung (Gas, Öl, Strom, Flüssiggas) und die Kosten pro kWh dafür. Man rechnet zur Zeit mit folgenden Energie-Preisen:

  • Erdgas 0.065 Euro/kWh,
  • Heizöl 0.092 Euro/kWh,
  • Strom 0.20 Euro/kWh.
  • Flüssiggas 0.108 Euro/kWh

Das Schweröl, das in Schiffen auf hoher See verbrannt wird, ist für 7% des weltweiten Schwefeldioxidausstoßes verantwortlich, die Schiffahrt produziert genausoviele Stickoxide wie die gesamte USA. Was bei PKWs längst abgeschafft wurde bzw. Vorschrift ist, wird auf See erst langsam angewendet: Schwefelarme Treibstoffe, verbrauchsärmere Techniken, reduzierte Rußerzeugung, der Einbau von Partikelfiltern.

Das Problem verstärkt wohl, dass auf hoher See kein Staat bestimmen kann. Das geht nur in Küstengewässern und Häfen.

Die EU und Kalifornien haben ihre Grenzwerte verschärft und die Hersteller von Motoren für Schiffe haben innerhalb von knapp vier Jahren die Schiffsdieseltechnik so verbessert, dass moderne Schiffe diese Grenzwerte einhalten könne.

Folgende erste Schritte wurden getan:

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  • Entschwefelung des Schweröls (Schwefelarmer Diesel kostet allerdings dreimal soviel wie Schweröl!)
  • Turbolader (höhrer Druck im Motor)
  • variabler Nockenwellensteuerung (verbesserte Motorsteuerung)
  • Wasser als Additiv zum Treibstoff (senkt die Verbrennungstemperatur)
  • Zusätzliche Segel für Frachter (Skysailprojekt)

Quelle: Wirtschaftswoche vom 15.10.07 (Ausgabe 42, Seite 140) Online