Schlagwort-Archive: Energie sparen

Hier schreibt als Gastautor Dipl. Ing. Frank Drews (Immobilienbewertung).

Energieeinsparmöglichkeiten durch energetische Sanierungsmaßnahmen bei Immobilien und deren Berücksichtigung für die Immobilienbewertung

Der größte Energiebedarf für Wohnhäuser entsteht zur Beheizung der Wohnfläche und bei der Erwärmung von Wasser. Durch verschiedene Sanierungsmaßnahmen läßt sich der Energiebedarf bei älteren Wohnhäusern reduzieren und damit zusätzlich der Immobilienwert für einen späteren Verkauf u.U. deutlich erhöhen.

Die naheliegendsten Maßnahmen sind zunächst die Dämmung des Außenmauerwerkes (z.B. Wärmedämm-Verbundsystem WDV, Vorhangfassade mit integrierter Wärmedämmung, etc.), die Dämmung der Dachflächen bzw. der obersten Geschossdecke, die Erneuerung der Fenster oder der Verglasung durch Wärmeschutzverglasung und nicht zuletzt die Erneuerung des alten Heizungskessels durch ein modernes Brennwertsystem. Die Energieeinsparungen werden durch Verringerung der Energieverluste über Außenmauerwerk, Dach und Fenster sowie über die geringeren Betriebskosten des moderneren Heizungssytems erreicht.

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Über diese Maßnahmen hinaus können Anlagen zur Nutzung regenerativer Energiequellen installiert werden. In der Regel finden bei Wohnhäusern Solaranlagen (z.B Photovoltaik oder Solarthermie) oder Wärmepumpen Einsatz. Die Nutzungsmöglichkeiten und die Effizienz dieser Anlagen sind von verschiedenen Rahmenbedingungen abhängig.

Für die Immobilienbewertung finden energetische Sanierungsmaßnahmen unterschiedlich Berücksichtigung. Einsparungen können als besondere wertbeeinflussende Umstände kapitalisiert werden. Nachhaltige Bauteilveränderungen, wie das Aufbringen von Wärmedämmung auf das Außenmauerwerk und die Erneuerung der Verglasung, verlängern die wirtschaftliche Restnutzungsdauer der bestehenden Gebäude. Insgesamt verbessern sich damit die Marktchancen energetisch sanierter Immobilien.

Bochum, 19.08.2009

Das ist mal eine hoffnungsvolle Statistik, die ich heute bei Energynet Erneuerbare Energien schaffen jeden Tag 80 Arbeitsplätze gefunden habe.

Die Agentur für erneuerbare Energien, die vom Bundesumweltministerium, vom Landwirtschaftsministerium und von vielen Verbänden und Firmen getragen wird hat ein eigenes Job-Portal für diesen Bereich aufgebaut (erneuerbare-karriere.de).

(Schon 2007 haben wir darüber berichtet, dass in der Solarbranche alleine mehr Menschen beschäftigt sind, als im Bergbau im Ruhrgebiet).

Energiespar-Wettbewerb: Kühlschrank

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs untersuchen wir den Stromverbrauch von diversen Elektrogeräten. Zum Thema Kühlschrank sind wir bereits auf den Energieverbrauch (siehe Energiesparen in der Küche: Kühlen und Gefrieren) eingegangen. Der Schwerpunkt damals war bei einer fixen Kühleinstellung der Vergleich des Tagesverbrauchs mit mehrmaligem Öffnen des Kühlschranks zum Nachtverbrauch.

Kühlschrank - ein Verbrauchstest

Heute untersuchen wir einen kleinen Tischkühlschrank, der ca. 6 Jahre alt ist. Ich stecke den Stecker des Kühlschranks in das Energiekosten-Messgerät und dieses wiederum in die Steckdose. Untersucht wird der durchschnittliche Stromverbrauch pro Tag in verschiedenen Kühlstufen.

  • Schritt 1: Der Kühlschrank steht auf Stufe 1 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 440 Wattstunden. Die gemessene durchschnittliche Kühltemperatur im unteren Bereich, aber über dem Gemüsefach ist 4°C.
  • Schritt 2: Der Kühlschrank steht auf Stufe 2 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 500 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 3,5°C.
  • Schritt 3: Der Kühlschrank steht auf Stufe 3 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 590 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 3°C.
  • Schritt 4: Der Kühlschrank steht auf Stufe 4 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 810 Wattstunden. Die gemessene Kühltemperatur im unteren Bereich ist 1°C.
  • Schritt 5: Der Kühlschrank steht auf Stufe 5 und zeigt nach 24 Stunden einen Gesamtstromverbrauch von 1400 Wattstunden. Die gemessene Kühl-/Gefriertemperatur im unteren Bereich ist -5°C.

Fazit: Der durchschnittliche Tagesstromverbrauch des Kühlschranks unterscheidet sich sehr bei unterschiedlich eingestellten Kühlstufen.

Bei einer idealen Kühltemperatur von 0-8°C, lerne ich daraus, dass ich pro Tag 370 Wattstunden einsparen kann, wenn mir 4°C (statt 1°C) für meine gekühlten Lebensmittel im unteren Bereich des Kühlschranks reichen. Das sind 135 kWh und 27 Euro Einsparung im Jahr. Und -5°C in Stufe 5 kann ich gar nicht gebrauchen.

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Falls Sie aber doch den Kauf eines Kühlschranks planen, können Sie mit unserem Elektrogerätekauf-Rechner ausrechnen, nach wie viel Jahren sich der Kauf eines neuen sparsameren Geräts amortisiert hat.