Im Rahmen der Podcast-Serie Bau-FAQ erscheint heute ein Beitrag (mehr dazu auf der Seite Serien), der sich bzgl. der Anfertigung eines Energiegutachtens die Begutachtung des Spitzbodens im Rahmen einer Hausbegehung als Schwerpunkt setzt. Podcasts sind Ton-Aufnahmen von Interviews (Podcast in unserer FAQ), die Sie auf dieser Seite abspielen oder sich herunterladen können. Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit den Fragen:
Wie kann man im Spitzboden die Heizkosten senken?
Welche Maßnahmen zum Energie sparen helfen, wenn der Raum nicht bewohnt wird?
Wenn Sie Fragen zum Bauen oder Fragen zur energetischen Sanierung haben oder Sie ein bestimmtes Thema interessiert, schreiben Sie sie in den Kommentaren auf oder senden uns eine E-Mail. Wir versuchen, Ihre häufigsten Fragen zu beantworten oder dazu ein Podcast zu veröffentlichen.
Werte Damen und Herren, ich finde Ihr Angebot für Solaranlagen interessant. Ich habe derzeit eine Erdgasheizung, mit der ich auch Warmwasser aufbereite, Ich möchte gerne wissen wieviel Kilowattstunden Erdgas, oder qm Erdgas man benötigt um 1 qm Wasser zu erwärmen( 90°) Bitte senden Sie mir eine Beispielrechnung im Vergleich mit einer Solaranlage.
Wir bieten zwar Rechner an, aber keine Rechendienstleistungen. Trotzdem fanden wir die Frage so interessant, dass wir ein wenig recherchiert haben.
Wieviel Energie benötigt man um 1000l Wasser zu erwärmen?
Laut Wikipedia hat Wasser eine Wärmekapazität von 4,18 kJ (KiloJoule) pro Kilogramm pro Kelvin, d.h. man benötigt die Energiemenge von 4,18 kJ um ein Kilogramm Wasser um ein Kelvin zu erwärmen. Eine Temperaturdifferenz von einem Kelvin entspricht außerdem der Temperaturdifferenz von 1°C.
Der Kommentator wollte ein Kubikmeter Wasser von, so nehmen wir an, 20°C auf 90°C erwärmen. Das ist eine Temperaturdifferenz von 70 Kelvin. Ein Kubikmeter Wasser entspricht 1000 Litern und wiegt somit etwa 1000kg. Dafür würde pro Kelvin 4.180 kJ aufgewendet. Für 70 Kelvin entspricht dies 292.600 kJ, bzw. 292,6 MJ (MegaJoule).
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Laut der Wikipedia-Seite über Erdgas verfügt dieser Energieträger über einen Brennwert von 30 bis 40 MJ pro Kubikmeter, je nach Erdgas-Sorte. Damit müssen zwischen 7,32 und 9,75 Kubikmeter Erdgas aufgebracht werden, wenn man einen Wirkungsgrad des Warmwasserbereiters von 100% annimmt. Davon kann man jedoch nicht ausgehen. Ein moderner Kessel hat einen Wirkungsgrad von 80%, so dass zwischen 9,15 und 12,19 Kubikmeter Erdgas verbraucht werden. Wenn man einen Gaspreis von 7¢ pro Kubikmeter annimmt, kostet das etwa 0,7-0,8€. Alte Kessel benötigen deutlich mehr. Über den Daumen gepeilt können wir für alte Kessel mit Kosten von etwa 1€ rechnen.
Im Vergleich die Solarthermie
Der Vergleich mit dem solarthermischen Aufheizen ist schwierig. Zum einen sind die meisten Anlagen auf 60°C abgeregelt, weil diese Temperatur zum Abtöten von Keimen (Legionellen) erreicht werden muss, und zum Duschen völlig ausreichend ist. Energie verbraucht eine solarthermische Anlage um das Wasser durch den Kollektor zu pumpen und um an dunklen Tagen im tiefsten Winter das Wasser auf die nötige Temperatur nachzuheizen. Zahlen dazu haben wir derzeit nicht verfügbar. Insbesondere der Verbrauch zum Nachheizen hängt vom Wetter und vom Nutzerverhalten ab und schwankt daher stark.
Man kann also nicht so genau sagen, wieviel Energie es kostet, die 1000 Liter Wasser mit einer Solarthermie-Anlage von 20°C auf 90°C zu erwärmen.
Für die Wohnungsbegehung im Rahmen des Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in Wohnzimmer, Büro, Küche, Garten und Terrasse, Wirtschaftsraum, Kinderzimmer, Bad und Schlafzimmer untersucht. Hiermit schließen wir unsere Wohnungsbegehung unter der Perspektive Energie sparen ab und machen weiter mit diversen Gerätetypen, die hier an dieser Stelle noch nicht behandelt wurden.
Heute und in den nächsten Beiträgen beginnen wir mit den Themen "Energiesparen zu Advent, Weihnachten und Silvester".
Energiesparen in der Adventszeit - Beleuchtung
Im letzten Jahr habe ich hier beim Energiespar-Rechner beschrieben, wie Strom sparen in der Weihnachtszeit mit bereits gekauften und sorgfältig ausgewählten Beleuchtungsprodukten durchgeführt werden kann. Doch was tun, wenn Ihre alte Adventsbeleuchtung einen hohen Stromverbrauch hat oder Sie sowieso den Kauf von neuen Lichterketten planen?
Eine Energie sparende Alternative bieten mittlerweile LED Lichterketten. Weil in der Vergangenheit die Lichtausbeute von LED-Lampen (Licht emittierende Dioden) gering war, haben wir sie bisher bei der Raumbeleuchtung spärlich eingesetzt (siehe auch Energiesparen im Wohnzimmer) und haben mehr auf Energiesparlampen gesetzt. Aber Lichterketten verwendet man ja nicht als Raumbeleuchtung. Hier ist weniger Leuchtkraft vielleicht sogar erwünscht.
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Advents LED-Licht im Handel
Wenn man sich im Handel umsieht, findet man mittlerweile eine große Auswahl an LED-Lichterketten. 265 LED-Lichterketten von insgesamt 771 findet man z. B. bei Amazon. Aber nur 3 LED-Lichterbögen von insgesamt 636 Lichterbögen werden mit LEDs verkauft. Weitere LED-Beleuchtungsprodukte sind LED-Lichternetze oder LED-Adventsfiguren.
Eine noch energiesparendere Adventsbeleuchtung ist mit Solarprodukten möglich. Diese werden mit kleinen Solarmodulen (Photovoltaik) geladen und werden oft in Kombination mit LED-Leuchtdioden angeboten. Tags lädt die Batterie, nachts leuchten die LEDs! Hiervon gibt es insbesondere Solar-Lichterketten. Weitere energiesparende Geräte oder Bücher zum Energiesparen finden sich auch in unserem Shop
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine sparsame (und beschauliche) Adventszeit!