Auf dem Weg zu unserem u-Wert haben wir bislang die Wärmeleitfähigkeit kennen gelernt, die durch die unten stehenden Kenndaten noch ergänzt wird.
Der Wärmedurchlasswiderstand R in (m²K)/W bezeichnet den Widerstand, den ein Bauteil der Dicke d (d=d1+d2+d3+d4…) in (m) dem Wärmestrom entgegenstellt.
R = d1/λ1 + d2/λ2 + d3/ λ3 …
Der Wärmeübergangswiderstand Rs ist der Kehrwert (1/R ) in (m² K)/W und bezeichnet den Widerstand, den der Wärmestrom beim Übergang von der Luft in den festen Baustoff (innen 1/ Rsi) bzw. vom Baustoff in die Luft (außen 1/ Rse) überwinden muss. Bei horizontalen Schichten, z.B. der Außenwand, wird für Rsi 0,13 und für Rse 0,04 angesetzt.
Und zu guter letzt benötigen wir noch den Wärmedurchgangswiderstand RT in (m² K)/W, der den Gesamtwiderstand angibt, den ein Bauteil dem Wärmestrom entgegenstellt.
RT = Rsi + R1 + R2 +…+ Rse
Er kennzeichnet die Wärmedämmfähigkeit eines Bauteils im eingebauten Zustand.
Nun haben wir alle wichtigen Werte zusammen, um den U-Wert zu berechnen, der übrigens Wärmedurchgangskoeffizient U in W/(m²K) heißt und der Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes ist.
U= 1/ RT
Auch hier gilt: Je kleiner, desto besser!
Beispielwerte von Wandaufbauten
Beispielwerte von Wandaufbauten | U-Wert in W/(m²K) |
Außenwand aus Beton ohne Wärmedämmung 25 cm | 3,3 |
Außenwand aus Mauerziegeln 24 cm | ca. 1,5 |
Außenwand aus Mauerziegeln 36,5 cm | ca. 0,8 |
Außenwand aus Mauerziegeln (36,5 cm) mit WDVS 49 cm | ca. 0,32 |
Außenwand Holzrahmenbau, wohnungstypischer Aufbau 25 cm | 0,15-0,20 |
Außenwand aus Massivholz (ohne Wärmedämmung) 20,5 cm | 0,5 |
Bestimmt können Sie nun nachvollziehen, warum ich nicht von jeder Außenwand-Variante den U-Wert im Kopf haben kann.
Im nächsten Beitrag rechnen wir gemeinsam einen beispielhaften Außenwand-Aufbau durch.