Erneuerbare Energien

Seit Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 ist ein Energieausweis für jedes Gebäude Pflicht.

Viele Hauseigentümer sind unsicher, welchen Energieausweis sie für ihr Haus brauchen. Hier noch einmal eine kurze Übersicht:

Altbau bis 4 WE BJ 1977 und älter → Bedarfsausweis
Altbau bis 4 WE BJ 1977 und älter
auf Niveau WSVO1977 saniert → Wahlfreiheit Verbrauchs- oder Bedarfsausweis

Wie unterscheiden sich nun diese beiden Ausweisarten?

Anzeige

1. Bedarfsorientierter Ausweis
Beim bedarfsorientierten Ausweis wird durch die bauphysikalische und baukonstruktive Bestandsaufnahme der jährliche Energiebedarf eines Gebäudes für Heizung, Warmwasserbereitung und Wohnungslüftung berechnet. Er berücksichtigt dabei die Daten der Gebäudehülle wie etwa Fenster, Dämmung der Außenwände und Dachfläche, die verwendeten Baumaterialien und die Bauweise. Mit in die Berechnung fließen außerdem die Eigenschaften der Lüftungs- und Heizungsanlage ein und ob erneuerbare Energien (z.B. Solarthermie, Pellets) oder Wärmepumpen eingesetzt werden. Aus diesen Daten wird dann berechnet, wie viel Energie für das Gebäude bei durchschnittlichem Nutzverhalten und Klima verbraucht wird.

Als Kennzahl ergibt sich dann im Bedarfsausweis der so genannte Primärenergiebedarf. Primärenergiebedarf ist der Gesamtbedarf an Energie, der für die Beheizung, Klimatisierung und Warmwasserversorgung eines Gebäudes unter Normbedingungen gebraucht wird. Dazu zählt auch der Aufwand, der für die Gewinnung, die Aufbereitung und den Transport der Energie (etwa für Öl oder Gas) nötig ist.

2. Verbrauchsorientierter Ausweis
Bei dem verbrauchsorientierten Energieausweis wird die Energieeffizienz eines Hauses aus der innerhalb 3 Jahren und dem sich dann ergebenden Mittelwert tatsächlich verbrauchten Energiemenge berechnet.
Hierbei ist wichtig zu wissen, dass diese Methode der Berechnung wenig Aussagekraft hat. In dem verbrauchsorientierten Ausweis wird nämlich nicht der Zustand eines Gebäudes berechnet, sondern nur der Energieverbrauch. Ob ein Haus mit Familien mit Kindern oder mit berufstätigen Singles bewohnt wird, beeinflusst den Energieverbrauch eines Gebäudes enorm.
Eine extreme Verzerrung kann auch bei Einfamilienhäusern zum Tragen kommen, wenn die Bewohner vielleicht den Winter auf Mallorca verbringen. Die Folge wäre unter Umständen der Energiekennwert eines Passiv-Hauses.

Für die energetische Beurteilung eines Hauses und damit die Einschätzung des Energieverbrauchs ist deshalb immer der bedarfsorientierte Ausweis aussagekräftiger.

Angespornt durch den Bericht von Focus Online: Schwimmendes Kraftwerk Stromgewinnung auch in trägen Flüssen - Neue Technologien, entstand die Idee unser kleines Bächlein auf unserem Grundstück zwecks Stromgewinnung zu untersuchen.

Die Wasserturbinenleistung ist - neben dem Wirkungsgrad - abhängig von der Erdbeschleunigung, der Fallhöhe und dem Durchflussvolumen. Bei einem Meter Fallhöhe und 1 Liter/Sekunde hätte ich schon 9,81 Watt , die noch wegen des Wirkungsgrads gemindert wird.

Gewappnet mit Eimer und Zeitmesser ergab die Untersuchung eine ernüchternde Bilanz. Der Bach lieferte nur 0,6 Liter/Sekunde bei einem Meter Fallhöhe, also ca. 6 Watt. Zwar hätten wir die Fallhöhe aufgrund der Berglage noch konstruktiv auf ca. 10 Meter erhöhen können (also ca. 60 Watt), aber eine Niederdruckturbine (geeignet für ca. 200 Watt) für mindestens 850 Euro war dann doch zu teuer.

Wie nutzt man Wasserkraft bei geringer Fallhöhe oder geringem Wasserdruck? Das Forschungsprojekt „Hylow“ (Hydropower Converter for Very Low Head Differences – Wasserkraftwerk für sehr niedriges Gefälle) sucht nach Möglichkeiten, Wasserkraft für träge Gewässer nutzbar zu machen.

Wie ein schwimmendes Kraftwerk in einem trägen Fluss in Mecklenburg Strom gewinnt, berichtet Focus Online in

Schwimmendes Kraftwerk: Stromgewinnung auch in trägen Flüssen - Neue Technologien.