Wasser sparen

Siemens hat einen Waschtrockner entwickelt, der viel weniger Wasser verbraucht.

Der eigentliche Quantensprung besteht darin, dass es nun gelungen ist, das Prinzip der Luftkondensation auch auf den Vollwaschtrockner zu übertragen. Um die feuchte Luft aus der Wäsche als Kondensat aus der Maschine leiten zu können, muss sie erst einmal zum Kondensieren gebracht – also abgekühlt – werden. Dazu wurde bisher zusätzlich kaltes Leitungswasser eingesetzt. Die Menge dieses „Kühlwassers“, das danach einfach in den Abfluss floss, lag bei bis zu 50 Litern. Für das Waschen einer vollen Beladung Koch-Bunt-Wäsche und die anschließenden zwei Trockenvorgänge der jeweils halben Beladung fielen dabei mehr als 100 Liter Wasser an. Ein Wert, der übrigens heute noch für den Großteil der handelsüblichen Waschtrockner gilt. Die Geräteneuheit von Siemens kühlt hingegen – wie ein Kondensationstrockner auch – mit Luft. Dadurch benötigt sie für die gleiche Leistung nur mehr 57 Liter H2O. Ein weltweiter Rekord, für den nicht nur die Umwelt dankbar sein dürfte!

Dass zum Kondensieren der Feuchtigkeit aus dem Trockner Leitungswasser benutzt wird, habe ich nicht gewusst. Die Angaben beim Kauf sprechen überhaupt nicht von Wasserverbrauch beim Trocknen (und so eine Angabe vermisst man auch nicht!).

Quelle: Pressemitteilung, 7.05.2010

Energiespar-Wettbewerb: Kochen

Im Rahmen unseres Energiespar-Wettbewerbs haben wir bisher den Stromverbrauch in den meisten Wohnräumen und von diversen Elektrogeräten untersucht. Heute befassen wir uns mit dem Energiesparen beim Kochen.

Wenn man energiesparend kochen will, kann man große und kleine (weniger kostenintensive) Energiesparmaßnahmen treffen.

  • Große Energiesparmaßnahmen:
    Während beim Kauf von Elektrobacköfen die Einteilung in Energieeffizienzklassen (A ist die sparsamste) konkrete Hilfe bei der Kaufentscheidung bieten, gibt es die Kennzeichnung von Herden (Gas- oder Elektroherde/Kochfelder) mittels Energieeffizienzklassen nicht. Bei den Backöfen ist mit der Energieeffizienzklasse in der Regel auch die Leistungsaufnahme (z.B. 0,79 kWh in der Effizienzklasse A) angegeben. Mit unserem Rechner für den Kauf von Elektrogeräten können Sie sich dann ausrechnen, ob sich die Anschaffung eines neuen Backofens lohnt, das sparsamer im Stromverbrauch ist als das Altgerät?

    Für Herde kann man als Faustregel nehmen:

    1. Gasherd ist immer billiger als Elektroherd
    2. Glaskeramik ist sparsamer als gusseiserne Herdplatten
  • Kleine Energiesparmaßnahmen:
    Diese Maßnahmen betreffen insbesondere das Ändern des eigenen Nutzerverhaltens.

    1. Nur so viel Wasser erhitzen wie nötig; kleine Mengen Essen/Wasser gehören auch in kleine Töpfe.
    2. Wasserkocher mit Abschaltautomatik zum Wasser erhitzen sind für kleine Wassermengen effizienter als der Herd. Man kann damit Wasser für die Nudeln oder Kartoffeln mit weniger Energieverbrauch aufkochen und anschließend auf dem Herd weiterkochen.
    3. Eierkocher sind (laut dena) bis zu 50% effizienter als der Herd. Sie müssen ja auch weniger Wasser erhitzen (wenige ml oder cl), um dieselbe Anzahl an Eiern zu kochen.
    4. Töpfe mit Sandwichboden haben eine bessere Wärmeleitfähigkeit und verbrauchen ca. halb so viel Kochzeit/Strom wie Emaille-Töpfe wie schon in unserem Artikel Neuer Herd? Neue Kochtöpfe sparen auch Energie! beschrieben.
    5. Mit dem Schnellkochtopf haben Sie noch kürzere Garzeiten.
    6. Achten Sie auf Wärmeverluste: Diese sind geringer beim Kochen mit Deckel und bei Topfdurchmessern, die gleich groß wie die Kochplatte sind.

In diesem Sinne: Fangen Sie mit den kleinen Maßnahmen an! Allein diese haben schon eine große Wirkung!

4 Kommentare

Diese Woche erreichte uns der folgende Kommentar zu unserer Berechnung für thermische Solaranlagen zur Warmwasserunterstützung.

Werte Damen und Herren, ich finde Ihr Angebot für Solaranlagen interessant. Ich habe derzeit eine Erdgasheizung, mit der ich auch Warmwasser aufbereite, Ich möchte gerne wissen wieviel Kilowattstunden Erdgas, oder qm Erdgas man benötigt um 1 qm Wasser zu erwärmen( 90°)
Bitte senden Sie mir eine Beispielrechnung im Vergleich mit einer Solaranlage.

Wir bieten zwar Rechner an, aber keine Rechendienstleistungen. Trotzdem fanden wir die Frage so interessant, dass wir ein wenig recherchiert haben.

Wieviel Energie benötigt man um 1000l Wasser zu erwärmen?

Laut Wikipedia hat Wasser eine Wärmekapazität von 4,18 kJ (KiloJoule) pro Kilogramm pro Kelvin, d.h. man benötigt die Energiemenge von 4,18 kJ um ein Kilogramm Wasser um ein Kelvin zu erwärmen. Eine Temperaturdifferenz von einem Kelvin entspricht außerdem der Temperaturdifferenz von 1°C.

Der Kommentator wollte ein Kubikmeter Wasser von, so nehmen wir an, 20°C auf 90°C erwärmen. Das ist eine Temperaturdifferenz von 70 Kelvin. Ein Kubikmeter Wasser entspricht 1000 Litern und wiegt somit etwa 1000kg. Dafür würde pro Kelvin 4.180 kJ aufgewendet. Für 70 Kelvin entspricht dies 292.600 kJ, bzw. 292,6 MJ (MegaJoule).

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Laut der Wikipedia-Seite über Erdgas verfügt dieser Energieträger über einen Brennwert von 30 bis 40 MJ pro Kubikmeter, je nach Erdgas-Sorte. Damit müssen zwischen 7,32 und 9,75 Kubikmeter Erdgas aufgebracht werden, wenn man einen Wirkungsgrad des Warmwasserbereiters von 100% annimmt. Davon kann man jedoch nicht ausgehen. Ein moderner Kessel hat einen Wirkungsgrad von 80%, so dass zwischen 9,15 und 12,19 Kubikmeter Erdgas verbraucht werden. Wenn man einen Gaspreis von 7¢ pro Kubikmeter annimmt, kostet das etwa 0,7-0,8€. Alte Kessel benötigen deutlich mehr. Über den Daumen gepeilt können wir für alte Kessel mit Kosten von etwa 1€ rechnen.

Im Vergleich die Solarthermie

Der Vergleich mit dem solarthermischen Aufheizen ist schwierig. Zum einen sind die meisten Anlagen auf 60°C abgeregelt, weil diese Temperatur zum Abtöten von Keimen (Legionellen) erreicht werden muss, und zum Duschen völlig ausreichend ist.
Energie verbraucht eine solarthermische Anlage um das Wasser durch den Kollektor zu pumpen und um an dunklen Tagen im tiefsten Winter das Wasser auf die nötige Temperatur nachzuheizen. Zahlen dazu haben wir derzeit nicht verfügbar. Insbesondere der Verbrauch zum Nachheizen hängt vom Wetter und vom Nutzerverhalten ab und schwankt daher stark.

Man kann also nicht so genau sagen, wieviel Energie es kostet, die 1000 Liter Wasser mit einer Solarthermie-Anlage von 20°C auf 90°C zu erwärmen.